Ansgar Knauff (Eintracht Frankfurt, links) und Maximilian Mittelstaedt (Hertha BSC Berlin) im Zweikampf

Umkämpfte zweite Hälfte Frankfurt und Hertha liefern sich Schlagabtausch

Stand: 15.08.2022 00:01 Uhr

In der Fußball-Bundesliga haben sich Hertha BSC und Eintracht Frankfurt einen heißen Kampf geliefert. Besonders in Hälfte zwei hatten beide Teams zahlreiche Chancen auf den Sieg.

Am Samstag (13.08.2022) nutzte aber weder die Hertha noch Frankfurt eine davon. So trennten sich die Kontrahenten am 2. Spieltag mit 1:1 (1:0). Berlins Mittelfeldmann Suat Serdar verhalf den Gastgebern mit seinem Tor zu einem wahren Blitzstart (3. Minute). Auch in Hälfte zwei fiel schnell ein Treffer, diesmal aber jubelte Daichi Kamada für Frankfurt (48.). Einen spät verhängten Foulelfmeter für die Eintracht nahm Schiedsrichter Frank Willenborg nach VAR-Intervention zurück (90.+3).

"Meine Wahrnehmung auf dem Spielfeld war die, dass der Torwart dem Spieler den Fuß wegzieht. Zunächst schien es eine klare Sache zu sein", sagte Willenborg bei Sky. Nach Ansicht der Bilder entschied er sich anders. "Ich habe in den Bildern gesehen, dass es zwar eine Berührung gibt, diese aber nicht ursächlich ist für das Fallen des Spielers. Für mich ist das ein Streifen. Ich habe sehr großzügig gepfiffen, das Spiel laufen lassen und diese kleine Berührung hätte ich im Mittelfeld auch nicht gepfiffen."

Remis stoppt Hertha-Gruselserie gegen Eintracht

Durch das Remis ist das Team von SGE-Trainer Oliver Glasner saisonübergreifend seit zehn Partien ohne Dreier. Und die Berliner blieben trotz ihrer engagierten Leistung auch im dritten Pflichtspiel unter ihrem neuen Coach Sandro Schwarz sieglos, stoppten aber immerhin eine Gruselserie gegem die SGE: Die vergangenen drei Auftritte bei der Hertha hatte Frankfurt mit 11:3 Toren für sich entschieden.

Bei der Schwarz-Elf begann Maximilian Mittelstädt anstelle von Kapitän Marvin Plattenhardt (muskuläre Probleme). Zudem gaben die Sommerzugänge Wilfried Kanga und Chidera Ejuke ihr Startelfdebüt, der frisch verpflichtete Offensivmann Jean-Paul Boetius saß zunächst auf der Bank. Glasner vertraute gegenüber dem Supercup unter anderem wieder auf Mario Götze.

Hertha BSC zunächst aktiver

Der Hertha gelang dank eines blitzsauberen Konters der perfekte Start: Dodi Lukebakio fand mit einer Flanke den Kopf von Serdar, der sich gegen Ansgar Knauff durchsetzte. Vier Minuten später grätschte auf der Gegenseite Lucas Alario an einem Knauff-Zuspiel vorbei, doch insgesamt waren die Gastgeber in der munteren Anfangsphase das aktivere Team.

Nach einer Viertelstunde klärte Evan Ndicka in höchster Not vor dem heranrauschenden Lukebakio, der die Defensive fast permanent beschäftigte. Die Riesenchance auf das 2:0 vergab Lukebakios Sturmpartner: Aus sechs Metern setzte Kanga den Ball über das Tor (23.).

Muani fehlen Zentimeter, Jovetic vergibt kläglich

Danach verlor die Partie an Schwung, Kamada zielte bei einer Direktabnahme kurz vor der Halbzeit zu hoch. Besser machte er es drei Minuten nach Wiederanpfiff, als er nach einem Konter mühelos ins rechte Eck einschob. Lukebakio verpasste im Alleingang die schnelle Antwort (53.), auf der Gegenseite fehlten Randal Kolo Muani wenige Zentimeter zur Eintracht-Führung (56.).

Die Gäste blieben am Drücker und drängten auf die Führung, doch auch die Hertha setzte Offensivakzente. Der kurz zuvor eingewechselte Stevan Jovetic vergab allein vor Keeper Kevin Trapp jedoch kläglich (72.). Sechs Minuten später scheiterte auf der anderen Seite der eingewechselte Faride Alidou knapp.

Flutlichtspiel für Hertha, SGE empfängt Köln

Für Hertha geht es zum 3. Spieltag bereits am Freitagabend (19.08.2022) unter Flutlicht (20.30 Uhr) bei Borussia Mönchengladbach weiter. Frankfurt spielt am darauffolgenden Sonntag (15.30 Uhr) gegen den 1. FC Köln.