Fußball | Nations League Nations League: Die Termine, der Modus

Stand: 02.06.2022 09:46 Uhr

Die Nations League 2022/23 startet mit vier Spieltagen im Juni in ihre dritte Auflage. Wann geht es um den Pokal? Wer qualifiziert sich für die EURO 2024? Was passiert mit Russland und Belarus?

Die europäischen Fußballvereine sind mit ihren Wettbewerben weitestgehend durch (einige Ligen spielen ihre Saison innerhalb eines Kalenderjahres), aber viele Profis müssen noch auf ihren Urlaub warten.

Die Nations League beginnt, und für die meisten Nationalmannschaften in den Divisionen A bis D stehen in der ersten Juni-Hälfte vier Spiele an. Das gilt auch für die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes, die ihre Serie am 4. Juni in Bologna gegen Italien beginnt und mit dem Heimspiel gegen Italien zehn Tage später in Mönchengladbach beendet.

Dazwischen liegen die Duelle gegen England in München (7. Juni) und in Budapest gegen Ungarn (11. Juni).

Vier Bewerber für das Finalturnier

Sollte Deutschland nach dem letzten Spiel am 26. September in England den ersten Tabellenplatz belegen, wäre es für das Finalturnier im Juni 2023 mit den drei anderen Gruppensiegern der Division A qualifiziert. Bei diesem Turnier werden die Halbfinals, das Spiel um den dritten Platz und das Finale (18. Juni 2023) ausgetragen. Titelverteidiger ist Weltmeister Frankreich.

Belgien, Wales, die Niederlande und Polen haben sich als Ausrichter beworben. Der europäische Verband UEFA will im Januar 2023 den Zuschlag erteilen.

Auf- und Abstieg

Die vier Gruppenletzten in der Division A steigen ab. In der Division B steigen die Gruppensieger auf, die Gruppenletzten ab. Die vier Gruppensieger in der Division C steigen ebenfalls auf, aber nur zwei der Gruppenletzten ab. Da die Division D nur aus zwei Gruppen (eine mit vier, eine mit drei Mannschaften) besteht, gibt es auch nur zwei Aufsteiger. Die vier Gruppenletzten der Division C spielen in zwei sogenannten Playouts mit Hin- und Rückspiel ohne Auswärtstorregelung zwei Absteiger aus.

54 von 55 Verbänden nehmen teil

Die Divisionen A, B und C spielen in jeweils vier Gruppen mit grundsätzlich je vier Mannschaften. In Gruppe 2 der Division B sind aber nur drei Teams vertreten, da Russland von der UEFA wegen des Angriffskrieges auf die Ukraine vom Wettbewerb ausgeschlossen wurde. Belarus hingegen darf teilnehmen, muss allerdings seine formalen Heimspiele auf neutralem Platz und ohne Zuschauende austragen.

Die Ukraine wird ihre beiden formalen Heimspiele im Juni im polnischen Lodz austragen.

So starten 54 von 55 Mitgliedsverbänden der UEFA in die Nations League 2022/23.

Kleine Verbände mit deutlich höherer Qualifikationschance für EM

Der in den großen Fußballnationen weiterhin leicht abschätzig angesehene Wettbewerb ist bei kleineren Verbänden sehr beliebt. Denn über die Nations League gibt es die Möglichkeit, sich für ein großes Turnier zu qualifizieren. Wie das genau für die Europameisterschaft 2024 in Deutschland aussehen soll, hat die UEFA noch nicht veröffentlicht.

Anders als bei der paneuropäischen Europameisterschaft 2020 stehen abseits der weiter gewohnt ausgetragen Qualifikation aber nicht vier, sondern nur drei Startplätze zur Verfügung. Deutschland wird 2024 sicher als Gastgeber dabei sein.

Für die Qualifikation über die Nations League dürfte wieder gelten, dass die besten Teams jeder Division, die sich auf dem üblichen Weg noch keinen Platz gesichert haben, in die Playoffs einziehen können.

In diesen Playoffs spielen zwölf Mannschaften um die EM, vier davon erhalten die Chance über ihr Abschneiden in der Nations League.

Das hört sich kompliziert an, und das ist es auch. Wichtig zu wissen ist: Kleinere Verbände haben über die Nations League eine bessere Chance, sich für ein großes Turnier zu qualifizieren.

UEFA schüttet 76,25 Millionen Euro an Prämien aus

Außerdem gibt es Geld zu verdienen. Die UEFA schüttet insgesamt 76,25 Millionen Euro aus. Es gibt Antrittsgelder und Erfolgsprämien. Es gilt: Je höher die Division, desto mehr Geld gibt es zu verdienen. Der Sieger aus der höchsten Division, der am 18. Juni 2023 den Pokal stemmen wird, bekommt 7,5 Millionen Euro.