Kölns Eric Martel und Dominique Heintz gehen enttäuscht vom Platz

Remis gegen Regensburg Köln verpatzt wichtigen Schritt Richtung Aufstieg

Stand: 03.05.2025 22:51 Uhr

Der 1. FC Köln ist noch nicht durch. Gegen Schlusslicht Jahn Regensburg kommt der FC in der 2. Fußball-Bundesliga nicht über ein 1:1 (0:0) hinaus und muss wieder um den direkten Aufstieg bangen. Regensburg ist dagegen definitiv abgestiegen.

In einer spielerisch überschaubaren Partie erzielte Tim Lemperle (59. Minute) für die lange Zeit hilflosen Rheinländer die Führung. Noah Ganaus (76.) schockte die Gastgeber mit dem 1:1.Ausgleich. Mit 55 Punkten rutscht Köln hinter den Hamburger SV (56) auf Platz zwei und hat - bei schlechterer Tor-Differenz - nur noch drei Zähler Vorsprung auf den SC Paderborn auf dem Relegationsrang drei.

Gewissheit herrscht dagen in Regensburg. Für das Schlusslicht geht es bei acht Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz nach nur einem Jahr 2. Liga zurück in die 3. Liga. Aus bisher 32 Spielen holte der Jahn sechs Siege und hat eine Tordifferenz von -46 auf dem Konto.

Köln zittert - Regensburg mit den besseren Szenen

Gegen sehr griffige Gäste tat sich das FC-Team von Trainer Gerhard Struber über weite Strecken der ersten Halbzeit richtig schwer. Die Kölner kontrollierten zwar die Partie die meiste Zeit, nur Richtung Tor tat sich kaum etwas. Entweder verzogen die Gastgeber, spielten zu spät oder umständlich. Regensburgs Torwart Julian Pollersbeck geriet kaum einmal in Schwierigkeiten.

Ganz anders Regensburg. Sebastian Ernst hatte mit einem Schuss aus 16 Metern die erste richtig gute Möglichkeit. Doch Marvin Schwäbe im Kölner Tor lenkte den Ball noch über die Latte.

Diskussion um Hand-Situation von Kölns Ljubicic

Kurz vor der Halbzeitpause erlebte der Kölner Anhang dann einen richtigen Schreckmoment, als das Schiedsrichtergespann nach einer Abwehraktion von Dejan Ljubicic (35.) im eigenen Strafraum eine mögliche Handelfmeter-Situation untersuchte - letztlich aber eine Abseitsposition der Gäste in der Entstehung entdeckte. Als dann auch noch Schwäbe (45.+2) einen strammen Schuss von Ganaus aus 20 Metern stark klärte, durften die "Geißböcke" endgültig froh sein, mit einem torlosen Remis in die Pause gehen zu dürfen.

Mit Pfiffen statt mit aufmunternden Anfeuerungsrufen wurde der 1. FC Köln von den Fans aus der ersten Halbzeit entlassen. In der Pause fingen sich dann allerdings Fans und Spieler. "Steht auf, wenn ihr Kölner seid", war die erste Anfeuerung aus der Südkurve und die Mannschaft zog nach. Der FC bemühte sich mit Spiel auf den eigenen Fanblock zu, Druck aufzubauen. Doch weiterhin passte die vorletzte Aktion - Zuspiel oder Ballannahme - nicht.

Köln erhöht den Druck gegen Regensburg

Auf jeden Fall kam der Jahn jetzt nur noch selten aus der Defensive heraus. Luca Waldschmidt (56.) verpasste mit einem Schlenzer das linke Eck nur knapp. Aber drei Minuten später passte es aus Sicht der Gastgeber dann endlich. Lemperle köpfte eine weite Waldschmidt-Flanke von links am zweiten Pfosten gegen die Laufrichtung des Torwarts ins lange Eck - 1:0. Die Erlösung, dachten die Heim-Fans.

Köln glänzte danach nicht, spielte aber etwas sicherer. Die eingewechselten Denis Huseinbasic und Imad Rondic (72.) sorgten für eine weitere Großchance, die die Gäste auf der Linie klärten. Mitten in die Kölner Feststimmung fiel dann aus dem Nichts der Ausgleich. Ganaus spekulierte auf eine scharfe Hereingabe vor das Tor richtig und drückte den Ball im zweiten Versuch zum 1:1 ins Tor.

Köln ackerte und kämpfte um den zweiten Treffer. Rondic (80.) rutschte noch einmal an einer Hereingabe vorbei. Auch bei einer undurchsichtigen "Pingpong"-Situation wenig später (84.) brachten die Gastgeber den Ball nicht im Tor unter. Auch einen letzten Kopfball von Eric Martel (90.+1) im Anschluss an eine Ecke parierte Pollersbeck. So blieb es beim ernüchternden 1:1 des Spitzenreiters gegen das Schlusslicht.

Köln in Nürnberg, Regensburg gegen Karlsruhe

Der 1. FC Köln steht nun am Freitagabend (09.05.2025, 18.30 Uhr) beim 1. FC Nürnberg unter Druck. Regensburg empfängt tags darauf im vorerst letzten Zweitliga-Heimspiel den Karlsruher SC (13.30 Uhr).