Bayern-Fans protestierten mit Banner gegen Katar und PSG.

Champions League Bayern-Fans protestieren mit Banner gegen Katar und PSG

Stand: 09.03.2023 08:29 Uhr

Teile der Fans des FC Bayern haben vor dem Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League den Einfluss von Katar bei Paris Saint-Germain und den Bayern aufgegriffen.

"Unser Metzger schlachtet den langen Arm von Katar", stand auf einem Banner auf Französisch. Dazu war ein Abbild von Ehren-Präsident Uli Hoeneß mit erhobenem Mittelfinger und Hackebeil in der Hand über einem abgetrennten Arm mit dem Logo von PSG und Qatar Airways zu sehen.

2011 hatte die katarische Investorengruppe Qatar Sports Investments (QSI) den Pariser Klub übernommen und steckte seitdem hunderte Millionen Euro in Kader und Infrastruktur.

Hoeneß gegen PSG, aber für Investoren

Der 71 Jahre alte Hoeneß, selbst Metzgersohn, hatte den französischen Klub zuletzt als "totales Gegenstück" zu seinem FC Bayern bezeichnet. "Wir haben es am Mittwoch mit einem Verein zu tun, wo Geld keine Rolle spielt. Die können alles kaufen - und verlieren gegen uns", stichelte er als Talkgast bei einer Veranstaltung der "Abendzeitung" in München.

Gleichzeitig macht sich Hoeneß immer wieder stark dafür, auch in Deutschland verstärkt Großinvestoren bei Fußballklubs zuzulassen. Und er verteidigt den Werbe-Vertrag der Bayern mit Qatar Airways. Seit Sommer 2018 ist die staatliche Fluglinie Katars Sponsor beim FC Bayern.

Uli Hoeneß über Verhandlungen mit Katar

Der Vertrag mit der Fluggesellschaft als Ärmelsponsor läuft in diesem Jahr aus. WM-Gastgeber Katar wird wegen der Menschenrechtslage und Situation für ausländische Arbeiter scharf kritisiert. Viele Fans des FC Bayern sehen die finanziell lukrative Zusammenarbeit mit der Airline sehr kritisch.

Zuletzt hatte Hoeneß durchblicken lassen, dass die Bayern auch über den Sommer hinaus mit Katar zusammenarbeiten könnten. "Ich weiß, dass der Vorstand zur Zeit im Gespräch ist mit verschiedenen Leuten in Doha", sagte er bei der "Abendzeitung". "Es soll diskutiert werden, ob ein ganzheitliches Konzept entwickelt wird. Wie das ausgeht, kann ich jetzt noch nicht sagen."