
Aufstiegstrainer will bleiben Funkel über Verlängerung in Köln: "Wäre in drei Minuten geregelt"
Gehen Trainer Friedhelm Funkel und der 1. FC Köln weiter gemeinsame Wege? Der 71-Jährige möchte dem aufgestiegenen Klub unbedingt dabei helfen, in der Bundesliga zu bestehen - wartet aber noch auf ein konkretes Angebot.
Friedhelm Funkel ist ein gefragter Mann in diesen Tagen. Der Aufstiegstrainer des 1.FC Köln ist in aller Munde, auch, weil er sich öffentlich dazu bekannt hat, den Neu-Bundesligisten auch in der kommenden Saison als Coach zu betreuen. Der 71-Jährige fühlt sich sowohl körperlich als auch mental der Aufgabe vollauf gewachsen.
"Es gibt halt manchmal Unterschiede zwischen Gleichaltrigen", sagt Funkel dem WDR. Er spielte damit auf ein Interview im Kölner Stadt Anzeiger vom Montagmorgen an, in dem er dem einen oder anderen Kritiker seiner Fortsetzungs-Ankündigung "Altersdiskriminierung" unterstellt hatte. "Das war aber mehr mit einem Schmunzeln gemeint", sagt der Fußballlehrer.
Schnelle Regelung
Fakt ist: Funkel meint es äußerst ernst mit seinem Trainer-Angebot an den Klub, weil er der Auffassung ist, dass er dem Team, das für die kommende Spielzeit noch verstärkt werden müsse, die nötige Ruhe und Erfahrung mit auf dem Weg geben könne, um die großen Aufgaben erfolgreich angehen zu können. "Sollte der FC auf mich zukommen und sagen: ,Friedhelm, wir würden ganz gerne mit dir weitermachen', dann glaube ich, dass das Thema in drei Minuten geregelt ist."
Zuletzt hatten sich auch einige FC-Spieler, unter anderem Verteidiger Dominique Heintz ("Wir hätten nichts dagegen, wenn er noch ein Jahr bleibt.") für einen Verbleib Funkels ausgesprochen.
Funkel: "Kessler macht richtig gute Arbeit"
Was Funkel noch antreibt? Seit 52 Jahren ist er im Fußball tätig, hat so ziemlich alles erlebt, was in dieser Branche möglich ist. "Der Fußball hat mein ganzes Leben bestimmt", sagt Funkel und liefert die Begründung für ein mögliches, einjähriges Engagement bei den Kölnern gleich mit: "Es macht mir einfach immer wieder großen Spaß."
Dass Thomas Kessler offenbar als Sportchef der Kölner weitermachen soll, trifft auf Funkels Zustimmung. "Das freut mich sogar extrem. Und seitdem Christian Keller weg ist, macht er richtig gute Arbeit. Er kennt den Verein und hat alle Stationen durchlaufen. Das, war er bisher gemacht hat, ist richtig gut", sagt Funkel.
Entscheidung wohl in dieser Woche
Der gebürtige Neusser rechnet damit, dass noch in dieser Woche eine Entscheidung durch den Klub fallen werde, damit alle wichtigen Dinge wie Kaderzusammenstellung, Trainingslager, Freundschaftsspiele und alles Übrige mit dem neuen Coach abgestimmt werden könnten.
Sollten sich die Kölner allerdings gegen den Aufstiegscoach entscheiden, wäre das zwar eine Enttäuschung für Funkel, aber sein Karriereende wäre damit noch nicht besiegelt. Denn als so genannter "Feuerwehrmann" für einen anderen Klub könne er sich schon nochmal vorstellen zu arbeiten.
"Ich habe das jetzt drei Mal gemacht: Köln, Kaiserslautern, Köln. Das ist ein neues Geschäftsmodell", sagt Funkel - und versieht den letzten Teil seiner Aussage mit einem breiten Grinsen.
Unsere Quellen
- Interview mit Friedhelm Funkel