Torjubel Trainer Bennet Wiegert, Magdeburg

Handball | Champions League SC Magdeburg vor Champions-League-Halbfinale gegen Barcelona: "Chancen stehen 50:50"

Stand: 17.06.2023 09:30 Uhr

Während die anderen Handball-Bundesligisten bereits im verdienten Sommerurlaub sind, steht für den SC Magdeburg der Saisonhöhepunkt noch bevor. Im Final-Four-Turnier der Champions League wartet am kommenden Samstag (17.06.2023) Titelverteidiger Barcelona, doch der SCM geht selbstbewusst in die Partie.

Die Freude bei SCM-Trainer Bennet Wiegert ist groß. Riesengroß sogar. Drei Tage vor dem Halbfinale der Champions League strahlt der Magdeburger Erfolgstrainer, wenn er auf das Turnier am Wochenende in Köln angesprochen wird: "Ich freue mich ungemein auf das Turnier, will ich nicht wirklich weiß, was uns da erwartet", sagt der 41-Jährige am MDR-Mikrofon.

Champions League, "da spielen die großen Jungs"

Champions League ist etwas ganz Besonderes, weiß Wiegert: "Da spielen die großen Jungs. Da möchte man auch einmal dabei sein. Jetzt sollten wir verdammt stolz sein, unsere grün-roten Farben auf der großen Bühne präsentieren zu dürfen."

Zuletzt zwei Siege gegen Barcelona

Im Halbfinale am Samstag (17.06.2023, ab 15.15 Uhr im Live-Ticker und komplett live hören) muss der SCM gegen Titelverteidiger Barcelona ran. Eine Hammer-Aufgabe. "Sie werden uns diesmal nicht auf die leichte Schulter nehmen. Diese Karte können wir leider nicht ziehen", glaubt Wiegert. Grund dafür dürften die beiden SCM-Siege gegen 'Barca' bei der Klub-WM 2021 und 2022 sein. "Wir brauchen eine verdammt gute Tagesleistung. Und Barcelona vielleicht mal einen nicht so guten Tag."

Wiegert gewann bereits 2002 mit dem SCM

Dennoch gehen Wiegert und der SCM selbstbewusst in die Partie: "Wir haben alles schon erlebt", sagt der Coach, der als Spieler mit Magdeburg 2002 die Champions League schon einmal gewann. Mit Blick auf Barcelona sagt er selbstbewusst: "Wir haben gute Chancen, weiterzukommen. Vielleicht liegen sie sogar bei 50:50." Im anderen Halbfinale treffen Frankreichs Top-Klub Paris Saint-Germain und der polnische Meister KS Kielce aufeinander.

Magdeburgs Spieler lassen Bennet Wiegert ,Magdeburgs Trainer, hochleben.

Nach dem Meistertitel 2022 ließen die SCM-Spieler Coach Wiegert hochleben: Gibt es am Wochenende in Köln erneut einen Grund für ausgelassenen Jubel?

Kader fast vollständig fit

Wiegerts Optimismus auf den Finaleinzug hat sicherlich auch mit seiner entspannten Personalsituation zu tun. Die lange verletzten Oscar Bergendahl, Magnus Saugstrup, Philipp Weber und Gisli Kristjansson stehen wieder im Kader und können am Wochenende spielen. Nur Topknipser Omar Ingi Magnusson fehlt noch. "Ich habe sie lieber dabei als nicht dabei", sagt der SCM-Coach mit Blick auf seinen genesenen Spieler. Er gibt aber zu bedenken: "So ehrlich muss man sein, ein paar Spielern fehlt noch Matchpraxis."

"Erwartungen sind der Anfang von Enttäuschungen"

Magdeburg ist der einzige deutsche Bundesligist, für den nach einer langen Saison noch keine Sommerpause ist. Während es sich die Bundesliga-Kollegen am Strand oder im Ferienparadies gemütlich machen, fiebert der SCM noch dem Höhepunkt des Jahres entgegen. Als letztes deutsches Team gewann der THW Kiel 2020 die Handball-Königsklasse. Soweit will Wiegert aber noch nicht denken. Denn: "Erwartungen sind der Anfang von Enttäuschungen. Deshalb habe ich das abgelegt." Vorfreude passt da viel besser. Riesengroße Vorfreude.

SCM träumt von 2002

Dirk Hofmeister