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Fußball | Regionalliga Zwei Tore, ein Platzverweis und große Emotionen zwischen Zwickau und Chemie

Stand: 11.05.2025 16:04 Uhr

Im Regionalliga-Spiel zwischen den FSV Zwickau und Chemie Leipzig hat es keinen Sieger gegeben. Emotional war es in der Partie dennoch.

Der FSV Zwickau und Chemie Leipzig haben sich am vorletzten Regionalliga-Spieltag der Saison 1:1 (1:1) getrennt. Durch das Remis rutschte Zwickau auf den vierten Tabellenplatz ab und verpasste es, die Saison als bestes Heimteam zu beenden. Chemie muss nach dem 1:1 weiter um den Klassenerhalt zittern. Weil Verfolger Viktoria Berlin in Greifswald einen Punkt holte, benötigen die Leutzscher nun noch einen Zähler im letzten Heimspiel der Saison gegen Jena.

Mäder trifft - Zimmermann gleicht aus

Zwickau war über weite Strecken der Partie das tonangebende Team, hatte mehr vom Spiel. Ausgerechnet nach einer Dreier-Großchance zu Beginn brachte aber Leipzigs Janik Mäder die BSG in Führung (6.). Die Führung hielt nicht lange, kurz darauf glich Marc-Philipp Zimmermann per Kopf aus (13.). Zimmermann sollte später noch einmal im Mittelpunkt stehen. Nach seiner Gelb-Roten Karte musste der FSV rund 20 Minuten in Unterzahl spielen (69.).

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FSV-Großchance vor dem 0:1 - Albert (re.) scheitert an Bellot.

Emotionale Könnecke-Auswechslung - "Schönster Moment"

Zehn Minuten vor dem Spielende wurde es emotional: Bei der Auswechslung von FSV-Kapitän Mike Könnecke nach neun Jahren im Zwickau-Trikot bildeten die Zwickauer Spieler ein Spalier, der 36-jährige vergoss einige Tränen bei der Auswechslung. Nach Spielende wurde der frühere Wolfsburger und Auer minutenlang von den Spielern und in der Fankurve gefeiert.

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Auswechslung und Abschied unter Tränen: Zwickau-Kapitän Mike Könnecke spielte sein letztes Heimspiel, er beendet nach der Saison seine Karriere.

Könnecke war gerührt: "Das waren Top-Rahmenbedingungen für mein letztes Spiel. Nicht viele Spieler kommen in den Genuss, ein Abschiedsspiel zu bekommen. Im sportlichen Sinne war das der schönste Moment meiner Karriere", sagte der Mittelfeldmann nach seinem 278. Spiel im Trikot der Zwickauer: "Wir wussten, dass es ein schweres Spiel wird. Trotzdem war es ein Top-Spiel. Der Abschluss war sehr emotional", so Könnecke.

Zwickau-Kapitän Könnecke: "Der schönste Moment meiner Karriere"

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Könnecke: "Nicht viele Spieler kommen in den Genuss ..."

Das sagten die Trainer

Adrian Alipour (Trainer Chemie Leipzig): "Für uns war es ein sehr wichtiges Spiel, es geht bei uns nach wie vor ums nackte Überleben. Wir wollten unbedingt gewinnen. Wir wussten, dass es schwierig wird. Zu Beginn hatten wir Riesenglück, Latte, Pfosten, auf der Linie gerettet. Im Gegenzug gehen wir in Führung. In der ersten Halbzeit haben wir nicht geschafft, über Ballstafetten zu kommen. In der zweiten Hälfte haben wir es besser und stabiler gemacht. Der Platzverweis kam uns entgegen. Wir haben aber zu wenig Chancen rausgespielt, um konsequent zu werden. Am Ende habe ich ein lachendes und ein weinendes Auge. Ich glaube, dass der Punkt verdient ist."

Chemie-Trainer Alipour: "Punkt ist sehr wichtig für uns"

Rico Schmitt (Trainer FSV Zwickau): "Ich bin mir sicher, dass wir uns wiedersehen in der kommenden Saison. Für uns war das heute ein großes Spiel, die Verabschiedung von MK13, dazu ausverkauft. Es ist nicht gewöhnlich, dass wir in dieser Liga ein ausverkauftes Stadion haben. Es war ein gutes Heuimspiel, Kompliment an meine Mannschaft. Wir haben weiterhin die 60 Punkte vor Augen. Wichtig war, dass wir nach dem frühen 0:1 den Ausgleich machen. Mir hat noch ein bisschen die Ruhe gefehlt, wir waren oft zu übereifrig. Insgesamt war es auch ein gutes Spiel, eine gute zweite Halbzeit. Es ist schwer, gegen einen stehenden Gegner in die Tiefe zu kommen.

Zwickau-Trainer Schmitt: "Der Rahmen, den Mike verdient hat"