
Im dritten Anlauf Dynamo Dresden kehrt in die 2. Bundesliga zurück
In den letzten beiden Spielzeiten sollte es nicht sein, jetzt aber meldet sich die SG Dynamo Dresden in der zweithöchsten deutschen Spieklasse zurück. Und dieser Aufstieg der Sachsen ist mehr als verdient.
Dynamo Dresden hat es im dritten Anlauf geschafft: Die Rückkehr in die 2. Fußball-Bundesliga. Am vorletzten Spieltag konnte sich das Team von Thomas Stamm sogar eine 0:1-Niederlage beim SV Waldhof Mannheim erlauben. Denn Konkurrent Saarbrücken patzte mit 2:4 in Aachen, so dass Dresdens Vorsprung auf Rang drei am letzten Spieltag nicht mehr aufzuholen ist. Und so stieg im Mannheimer Carl-Benz-Stadion die erste Aufstiegsparty der SGD.
Großer Jubel in Dresden
Rund 4.300 Anhänger hatten beim Public Viewing im Dresdner Großen Garten mitgefiebert - und danach das Erreichen des großen Ziels gefeiert. Das Team kam dann in der Nacht um 1:46 Uhr am eigenen Trainingszentrum an. Als der Mannschaftsbus in der Akademie eintraf, jubelten Hunderte Fans ihren Helden zu. Es war der Auftakt der Feierlichkeiten, die am Sonntagnachmittag mit einer Mega-Party am Terrassenufer ihren Höhepunkt hatte. Dort feierten gut 15.000 Fans mit ihren Stars, die auf einem Party-Truck durch die Menge fuhren.
Fünfter Aufstieg in die 2. Liga
Für die Schwarz-Gelben ist es der fünfte Zweitliga-Aufstieg nach 2004, 2011, 2016 und 2021. Und diese Rückkehr in die zweite Liga ist eine verdiente, weil die SGD einfach auf mehreren Ebenen besser war als die Konkurrenz. Seit dem 26. Spieltag thronen die Sachsen auf dem ersten Platz. Mitaufsteiger Bielefeld könnte mit einem Sieg am Sonntag bei Absteiger Unterhaching Dynamo überholen - aber das wäre nur eine Randnotiz.
Große Fanbase und zielsicherer Knipser
Ein Blick auf die Bilanz zeigt: Dynamo stellt die zweitbeste Heimmannschaft nach Hansa Rostock, hat mit fast 29.000 Fans im Schnitt die größte Kulisse der Liga und mit 40 Gegentoren die zweitwenigsten. Mit Christoph Daferner stellt das Team von Trainer Thomas Stamm auch den besten Torschützen der 3. Liga. Der vom 1. FC Nürnberg ausgeliehene Stürmer knipste bisher bereits 18 Mal.

Mit Christoph Daferner haben die Sachsen wieder einen echten Torjäger in ihren Reihen. Die Rückkehr des langen Angreifers machte sich für beide Seiten bezahlt.
Viele Transfers haben gestochen
Daferner ist nur einer der Transfers im letzten Sommer, der einschlugen. Für Vinko Sapina (250.000 Euro) und Keeper Tim Schreiber (100.000 Euro) gaben die Dresdner Geld aus. Schreiber kehrte in seine Heimat zurück. Beide dankten es, sind gesetzt. Auch Jonas Sterner, Sascha Risch und Lukas Böder sind wichtige Stützen. Dazu kommt Winterneuzugang Dominik Kother, der in 16 Spielen schon sechsmal eingenetzt hat. Er war bereits 2024 mit Jahn Regensburg in die 2. Liga aufgestiegen. Auch Abwehrmann Andi Hoti, der im Winter aus Magdeburg kam, war bis zu seiner Verletzung Anfang April fester Bestandteil.

Trainer Thomas Stamm brachte Dynamo Dresden zurück in die zweite Bundesliga.
Mit Stamm kamen Ruhe und Erfolg zurück
Nicht zuletzt erwies sich die Verpflichtung von Thomas Stamm als Cheftrainer der Schwarz-Gelben als Glücksgriff. Der 42-jährige Schweizer ist kein Mann der lauten Töne, dafür ein akribischer Arbeiter, der zuvor in Freiburg viele Jahre im Nachwuchs und bis 2024 als Coach der U23 erfolgreiche Spuren hinterließ. Und er schaffte es, dem unglaublichen Aufstiegsdruck in Dresden zu trotzen und abzuliefern. Diese Ruhe übertrug sich auch auf den Verein. Der Lohn ist nun der vorzeitige Aufstieg.
SpiO/dpa