
Handball | Bundesliga SC Magdeburg überrollt chancenlosen Absteiger Potsdam
Pflichtaufgabe mit Note eins erfüllt: Der SC Magdeburg hat mit dem VfL Potsdam kurzen Prozess gemacht und mit 14 Toren Differenz gewonnen.
Der SC Magdeburg darf weiter von der Meisterschaft in der Handball-Bundesliga träumen. Die Mannschaft von Bennet Wiegert gewann am Sonntag (25. Mai) den Nachholer beim Schlusslicht VfL Potsdam mit 37:23 (18:8). Damit ist der Abstieg der Brandenburger besiegelt. Magdeburg bleibt nach dem zehnten Bundesliga-Sieg in Folge als Dritter weiter in Lauerstellung.
Klassenunterschied: SCM überrollt Potsdam
Der SCM wurde seiner Favoritenrolle in Potsdam sofort gerecht. Die Gastgeber fanden gegen die Überflieger keine Antwort und zahlten viel Lehrgeld. Anders als bei den knappen Niederlagen zuletzt gegen die Rhein-Neckar Löwen (26:29) und den THW Kiel (22:25) entwickelte sich eine einseitige Partie. Magdeburg hatte alles im Griff und traf nach Belieben. Zunächst vornehmlich aus dem Rückraum, später auch über die Außen. Nach 15 Minuten war beim Stand von 8:2 längst eine Vorentscheidung gefallen.
Potsdam spielte ideenlos und scheiterte zudem immer wieder an SCM-Keeper Sergey Hernandez, der in der ersten Hälfte sieben Bälle parierte. Dagegen bekamen beide Potsdamer Torhüter kaum einen Ball zu fassen. Zu platziert, zu frei kamen die Magdeburger zum Abschluss. Schon zur Pause führten die Elbestädter, die in der Abwehr überragend agierten, mit zehn Toren.

v.l. Ole Schramm (Potsdam, 13) und Gisli Thorgeir Kristjansson (Magdeburg, 10) im Zweikampf
Magnusson mit elf Toren bester Werfer
Das Spiel war natürlich entschieden und der Abstieg der Potsdamer stand schon zur Pause fest, trotzdem ließen sich die Brandenburger nicht hängen und wirkten offensiv mutiger. Die 15 erzielten Tore dürften die Gastgeber glücklich machen, eine Chance hatten sie nicht, weil die Durchbruch-Könige um Omar Ingi Magnusson nicht zu stoppen waren. Mit elf Toren war Magnusson bester Werfer, vier Mal traf der Isländer vom Punkt.
Ausblick
Für den SC Magdeburg geht es schon am Mittwoch (19 Uhr) beim HC Erlangen weiter. Danach warten im Kampf um die Meisterschaft TBV Lemgo-Luppe (1. Juni), die SG Flensburg-Handewitt (4. Juni) und die SG BBM Bietigheim (8. Juni). Einen Zähler liegt der SCM hinter dem Führungsduo Füchse Berlin und MT Melsungen, die einen Ausrutscher teuer bezahlen könnten, wenn das Wiegert-Team seinen Lauf fortsetzen kann.
sst