Lando Norris mit dem Pokal nach seinem Sieg in Monaco

Formel 1 in Monte Carlo Norris hält Leclerc in Monaco in Schach

Stand: 25.05.2025 16:44 Uhr

Von der Pole Position hielt Lando Norris beim engen Formel-1-Stadtkurs in Monaco die Spitze und holte trotz Dauerdrucks von Lokalmatador Charles Leclerc seinen ersten Sieg im Fürstentum. Norris' Teamkollege Oscar Piastri verteidigte am Sonntag (25.05.2025) mit Platz drei die Führung in der WM-Gesamtwertung vor Norris und Verstappen.

Vierter wurde auf den 78 Runden durch das Fürstentum Weltmeister Max Verstappen im Red Bull. Insgesamt änderte sich, wie in Monaco üblich, an der Positionierung aus der Startaufstellung wenig. Nur im hinteren Teil des Feldes war etwas Bewegung - zum Leidwesen von Nico Hülkenberg, der in seinem Kick Sauber von Platz 13 auf den 16. und an diesem Tag drittletzten Platz abrutschte.

Norris wehrt Start-Attacke ab

Am Start geriet Norris auf der Pole Position gegen Leclerc gleich unter Druck, doch der Engländer bremste sich hart in die erste Kurve und hielt den ersten Platz. Nach zwei Phasen mit dem Virtuellen Safety Car hatte sich das Feld ab 12. der 78 Runden erstmals sortiert. Doch die zwei Pflicht-Boxenstopps, die die FIA für den überholarmen Stadtkurs in Monaco eingeführt hatte, brachten zumindest phasenweise Bewegung ins Feld.

Aus der Spitzengruppe kam Weltmeister Verstappen als Letzter zu seinem ersten Zwischenstopp (Runde 28). Bei freier Strecke hatte der Niederländer bis dahin mit schnellen Runden etwas Zeit herausgefahren. Aber es reichte trotzdem nicht, den WM-Führenden Piastri auf Rang drei zu überholen. Der einzige, der in der ersten Stopp-Phase Boden gute machte, war Routinier Lewis Hamilton, der sich im Ferrari von sieben auf fünf vorschob und dort auch das Rennen beendete.

Mercedes verzockt sich

An der Spitze rückte Leclerc bei seinem Heim-Grand-Prix Leader Norris zunächst nicht wirklich auf die Pelle, so dass der Engländer kontrolliert und nach Rennplan fahren konnte. Hülkenberg erwischte im Kick Sauber dagegen keinen guten Tag. Der auf Position 13 gestartete Deutsche rutschte bis Mitte des Rennens nach hinten.

Überhaupt nichts mit dem Ausgang in den vorderen Bereichen hatten die Mercedes-Boliden zu tun. Die Silberpfeile mit George Russell und Wunderkind Kimi Antonelli hatten auch nach über der Hälfte der Renndistanz noch keinen ihrer zwei Pflichtstopps absolviert und hingen zudem hinter den beiden Williams fest, die sich gegenseitig den Rücken frei hielten und in diesem Teil des Feldes das Rennen ausbremsten. Ein frustrierter Russel überholte deshalb durch Abkürzen in einer Schikane und musste zur Strafe einmal durch die Boxengasse. Für Williams zahlte sich die Strategie aus: Carlos Sainz (9.) und Alex Albon (10.) fuhren beide in die Punkte.

Norris auch nach dem zweiten Pflichtstopp vorne

Vorne schaffte es Leclerc vor der zweiten Boxenstopp-Phase erstmals, etwas Druck auf Norris aufzubauen. Die McLaren-Renningenieure pokerten aufgrund des relativ geringen Abstands deshalb um den zweiten Reifenwechsel. Leclerc kam schließlich als Erster der beiden in die Boxengasse. Die Runde darauf holte sich auch Norris seinen zweiten Satz frische Reifen.

Formel-1-Pilot Lando Norris im McLaren beim Großen Preis von Monaco 2025

Lando Norris im McLaren beim Großen Preis von Monaco 2025.

27 Runden vor Schluss hatten Norris, Leclerc und Piastri ihre zwei Stopps damit absolviert. Nur Weltmeister Verstappen blieb draußen und pokerte auf Safety-Car-Phasen oder ein Abbruchszenario. Das kam nicht, aber dafür wurde es zwischen Norris und Leclerc richtig dramatisch. Der Franzose fuhr mit Mediumreifen auf Norris auf und hing ab Runde 60 dem McLaren am Heck.

Enge Schlussphase zwischen Norris und Leclerc

Doch Norris hielt dagegen. ast im Formationsflug gingen Norris und Leclerc durch die letzten Runden. Auch Piastri schloss auf. Der Ferrari hatte deutlich das schnellere Auto und Leclerc musste darauf hoffen, dass unter seinem Dauerdruck Norris auf dem engen Kurs einen Fehler machen würde.

Aber das passierte nicht. Als Verstappen in der 77. und vorletzten Runde endlich zu seinem zweiten Stopp reinkam, war der Engländer auf dem Tableau auch wieder offiziell ganz vorn und fuhr beim Abwinken der Zielflagge durch US-Schauspieler Patrick Dempsey nach dem Erfolg im Auftaktrennen in Australien seinen zweiten Saisonsieg ein. In der Gesamtwertung rangiert der 25-Jährige mit 158 Zählern nur noch drei Punkte hinter Teamkollege Piastri (161).