Red Bulls Max Verstappen bejubelt den Gewinn des Imola GP

Großer Preis der Emilia Romagna Zurück in der Spur - Verstappen triumphiert in Imola

Stand: 18.05.2025 17:26 Uhr

Weltmeister Max Verstappen hat sich überlegen den Sieg beim Großen Preis der Emilia Romagna gesichert. Der Niederländer zeigte einen überragenden Rennstart und hielt die beiden McLaren-Piloten Lando Norris und Oscar Piastri hinter sich. In der WM-Wertung knabberte der Red-Bull-Fahrer am Sonntag im 400. Grand Prixs seines Teams etwas vom Vorsprung der beiden McLaren-Angestellten ab.

Von Jo Herold

In der Tabelle der Fahrerwertung führt Piastri weiter mit 146 Zählern vor Teamkollege Norris mit 133 und Verstappen, der nun auf 124 Punkte kommt. Ferrari betrieb nach dem katastrophalen Qualifying halbwegs Schadenbegrenzung: Lewis Hamilton kam auf Rang vier, Charles Leclerc vorläufig auf Rang sechs ins Ziel. War nach dem Qualifying bei den italienischen Medien noch von einem Desaster die Rede, bejubelten die Tifosi jede Vorbeifahrt der roten Rennwagen. Die Begeisterung der Italiener für ihre Sportwagenmarke ist ungebrochen.

"Ich bin unglaublich stolz, es war eine sehr wichtige Woche für uns", sagte Verstappen, "das war ein sehr starker Samstag und ein sehr starker Sonntag. Hochverdient!" "Wir waren nicht schnell genug und konnten einfach nicht mithalten", gab Norris zu. Der Engländer konnte sich über seinen zweiten Platz kaum freuen, noch schlechter war die Stimmung bei Piastri, der nur Dritter wurde: "Ich bin enttäuscht, wir haben viele falsche Entscheidungen getroffen."

Gute Updates und Top-Abstimmungsarbeit bei Red Bull

Den Grundstein zu Verstappens überragendem Erfolg legte Red Bull bereits vor den Trainingssitzungen. Denn technische Updates und Top-Abstimmungsarbeit zwischen den freien Trainings machten das Auto des Niederländers so richtig schnell. Der viermalige Weltmeister nutzte das hervorragende Material perfekt: Mit konstant schnellen Rundenzeiten erarbeitete er sich einen Vorsprung vor Lando Norris und baute diesen bis zur Hälfte des Rennens auf 18 Sekunden aus.

Profitieren konnte Verstappen dabei zum einen von seinem Teamkollegen Yuki Tsunoda, der den früh zum Boxenstopp beorderten Piastri einbremste und zusätzlich von einem virtuellen Safety Car wegen des Ausfalls von Esteban Ocon im Haas: Während der Langsamfahrt absolvierte der Red-Bull-Pilot seinen ersten Boxenstopp und sparte gegenüber der Konkurrenz so zehn Sekunden ein.

Hülkenbergs Kampf um Punkte

Weiter hinten im Feld kämpfte Nico Hülkenberg im Sauber um Punkte: Der Routinier ging in der 40. Runde am noch älteren Kollegen Fernando Alonso vorbei und war Zehnter. Allerdings lauerte von hinten Williams-Fahrer Carlos Sainz, dessen Auto in der aktuellen Saison dem des Emmerichers deutlich überlegen ist. Dementsprechend kurz währte die Freude über den letzten Punkteplatz. Zwar rutschte der Deutsche noch einmal kurzzeitig auf Rang zehn, aber Hülkenberg musste sich am Ende mit Platz 12 zufrieden geben.

Problemloser Restart

Spannung kam in der Schlussphase des Rennens auf, als wegen des technischen Ausfalls von Kimi Antonelli im Mercedes das Safety Car auf die Strecke beordert wurde. Während der deutsche Veteran Bernd Mayländer den großen Aston Martin um die Strecke pilotierte und das Feld einbremste, verlor Verstappen seinen gesamten Vorsprung. Piastri lauerte dicht hinter dem viermaligen Weltmeister, Teamkollege Norris funkte aber: "Die Reifen von Piastri sehen nicht gut aus. Vielleicht wäre es besser, wenn ich Verstappen verfolge?" Auch der zu diesem Zeitpunkt viertplatzierte Charles Leclerc gab seine Gedanken Preis: "Meine Reifen fühlen sich schlecht an. Ich weiß nicht, ob überhaupt in den Punkten bleibe."

Fünf Runden vor dem Ende quetschte sich Norris dann vorbei an Piastri und setzte sich sehr schnell sehr deutlich ab. Bei Piastri warf die Boxenstopp-Strategie Fragen auf, da der Australier in der Schlussphase auf den abgefahrensten Reifen unterwegs war und keine Chance hatte, hart um Platz zwei oder vielleicht sogar eins zu kämpfen.

Leclerc lieferte sich in der heißen Phase des Rennens mit Alex Albon im Williams einen harten Kampf und wurde in der vorletzten Runde rückgestuft, weil er den Thailänder von der Strecke gedrängt hatte: Er musste Albon passieren lassen und wurde Fünfter.