
Formel 1 in Miami Piastri gelingt Sieg-Hattrick - Verstappen kämpft vergebens
Zu Beginn war es ein packender Großer Preis von Miami, dann eine Machtdemonstration in der Formel 1: Weltmeister Max Verstappen war trotz großer Gegenwehr waren gegen Oscar Piastri und dessen McLaren-Kollege Lando Norris chancenlos. Piastri schnappte sich seinen dritten Erfolg in Folge und schon den vierten in dieser Saison.
Beim Start dürften sich viele an die Schlussphase der vergangenen Saison erinnert gefühlt haben. Verstappen und Norris lieferten sich ein packendes Duell, bei dem keiner dem anderen auch nur einen Zentimeter schenkte. Der Weltmeister verbremste sich in der zweiten Kurve, was Norris zum Überholversuch nutzte - doch Verstappen machte zu, sein Kontrahent kam so von der Strecke ab.
Hinterher beschwerte sich Norris, Verstappen habe ihn dazu gezwungen, den Rennkurs zu verlassen. Eine Strafe, die er sich gewünscht hatte, gab es jedoch nicht, der Niederländer blieb an der Spitze, auch eine virtuelle Safety-Car-Phase in der zweiten Runde änderte nichts daran. Norris war durch sein Manöver auf Rang sechs zurückgefallen.
Piastri lässt Verstappen keine Chance
Hinter Verstappen arbeitete sich Kimi Antonelli, der in den Tagen zuvor für Furore gesorgt hatte, auf den zweiten Platz vor, dahinter reihte sich der WM-Führende Oscar Piastri ein. Diese Reihenfolge hielt aber nur kurz, der 18-Jährige musste den McLaren-Piloten, der bereits drei Saisonsiege gefeiert hatte, schnell den Vortritt lassen. Piastri machte Jagd auf Verstappen.
Der Red-Bull-Rennstall gab dem Titelverteidiger den Auftrag: "Lass ihn dafür arbeiten." Und Verstappen folgte der Anweisung, Piastri war zwar schneller, aber die Aufgabe, an seinem Kontrahenten vorbeizuziehen, erwies sich als Mammutaufgabe - dank der sich dahinter aber Norris, der zwischenzeitlich Antonelli überholt hatte, heranarbeitete. Doch in der 14. Runde war Verstappens Kampf ausgekämpft, Piastri war einfach zu schnell.
Zweites Duell gegen Verstappen geht an Norris
Doch Verstappen musste sich weiter gegen dessen Teamkollegen wehren, Norris machte sofort Druck und setzte zu den ersten Überholversuchen an. Nach drei Runden war der Brite vorbei, Verstappen konterte aber sensationell und holte sich Rang zwei zurück. Doch nur für kurze Zeit, dann musste sich der 27-Jährige doch geschlagen geben. In der Zwischenzeit war Piastri an der Spitze schon davongezogen, sein Vorsprung auf Norris betrug in Runde 20 bereits neun Sekunden.
Piastri fuhr ungefährdet seinem dritten Sieg in Folge entgegen, auch, weil der befürchtete Starkregen ausblieb. Und auch Norris distanzierte dahinter problemlos die Konkurrenz, die McLaren-Boliden waren wieder eine Klasse für sich.
Hamilton gerät mit Ferrari aneinander
Dahinter zeigte Lewis Hamilton eine gute Reaktion, nachdem er als Zwölfter im Qualifying enttäuscht hatte. Der Altmeister kämpfte sich im Ferrari auf Rang sieben vor, er wurde jedoch zwischenzeitlich von seinem Teamkollegen Charles Leclerc ausgebremst. Hamilton wurde von seinem Rennstall angehalten, den Franzosen nicht zu überholen, obwohl er offensichtlich schneller war. "Das ist kein gutes Teamwork, mehr sage ich dazu nicht", meinte Hamilton.
Erst danach hatten Leclerc und Ferrari ein Einsehen und ließen den Briten passieren - für den gab es dann aber doch noch das Frustfinale. Weil Hamilton nicht an den Rest des Feldes herankam, beordete die Box Leclerc in der fünftletzten Runde wieder vor den Rekordweltmeister. Der fragte süffisant nach, ob er auch noch Ex-Ferrari-Pilot Carlos Sainz passieren lassen solle, der hinter ihm Neunter war.
Mercedes schafft es mit Russell aufs Podium
Für Hamiltons ehemaliges Mercedes-Team gab es einen Achtungserfolg - aber nicht durch Antonelli, der das Rennen als Sechster beendete. George Russell komplettierte als Dritter das Miami-Podest, nachdem er nur als Fünfter an den Start gegangen war. Dahinter landete Verstappen auf Rang vier, Fünfter wurde Alexander Albon im Williams.
Nico Hülkenberg schaffte es auch wegen der Hypothek seines 16. Startplatzes nicht in die Punkte. Der derzeit einizige deutsche Formel-1-Pilot wurde 14., der 37-Jährige verpasste zum fünften Mal in Folge die Top 10.