
15. Etappe beim Giro d'Italia Ausreißer Verona gewinnt vor Stork in Asiago
Carlos Verona gewinnt die 15. Etappe des Giro d’Italia. Der Spanier siegte vor vor Florian Stork und dem Italiener Cristian Scaroni. Primoz Roglic schwächelte.
Fast 40 Kilometer der 219 Kilometer langen Etappe von Fiume Veneto nach Asiago absolvierte Verona im Alleingang. Der Lidl-Trek-Athlet attackierte am Sonntag (25.05.2025) gleich zu Beginn des zweiten Anstiegs und zeigte sich im Anschluss extrem zäh und konnte seinen Sieg am Ende kaum glauben. Von seinem Coup in Asiago überrascht, schlug er bei der Zieleinfahrt nach 5:15 Stunden die Hände vor das Gesicht. Damit feierte der 32-Jährige seinen bisher größten Karriere-Erfolg.
Er hatte seinen Ausreißversuch tatsächlich erfolgreich zu Ende gebracht und sich von der Verfolgergruppe rund um den Gesamtführenden Isaac del Toro (UAE Team Emirates-XRG/Mexiko), Romain Bardet (Team Picnic PostNL/Frankreich) und dem Deutschen Florian Stork (Tudor Pro Cycling Team) nicht mehr einholen lassen.
"Eigentlich war meine Rolle beim Giro, alles für meinen Kapitän Giulio Ciccone zu tun, dann hat sich gestern aber alles geändert. Ich wollte den Sieg nicht für mich, sondern für das Team", sagte Verona nach dem Rennen. Lidl-Trek-Kapitän Ciccone hatte den Giro wegen einer Oberschenkelverletzung beenden müssen.
Eine ebenfalls starke Leistung zeigte der deutsche Radprofi Florian Stork. Kurz vor dem Ziel setzte er sich der 28-Jährige von der Verfolgergruppe ab und wurde überraschend Zweiter - nur 22 Sekunden hinter dem Tagessieger.
Roglic erwischt schwarzen Tag
Einen schwarzen Tag erwischte Primoz Roglic. Der Kapitän des deutschen Teams Red-Bull-Bora-hansgrohe kam mehr als zwei Minuten nach Verona ins Ziel und verlor viel Zeit im Gesamtklassement. Das Rosa Trikot verteidigte Isaac Del Toro.
Das 21 Jahre alte Top-Talent geht mit 1:20 Minuten Vorsprung vor dem Briten Simon Yates in die anspruchsvolle Schlusswoche der zweitwichtigsten Rundfahrt der Welt. Sein Teamkollege und eigentlicher Kapitän Juan Ayuso ist 1:26 Minuten zurück Dritter. Roglič weist als Zehnter bereits 3:53 Minuten Rückstand auf. Schwer vorstellbar, dass er diesen Rückstand noch einmal wettmacht.
Montag Ruhetag beim Giro
Nach zuletzt drei flachen Etappen in Folge standen am Sonntag die Kletterer beim Giro im Fokus. Den berüchtigten Monte Grappa erklomm der Führende der Bergwertung, Lorenzo Fortunato, als Erster. Er baut seinen Vorsprung als bester Kletterer der Italien-Rundfahrt weiter aus. Am Montag steht beim Giro d'Italia ein Ruhetag an, ehe es dann am Dienstag von Piazzola sul Brenta über 203 Kilometer nach San Valentino geht.