Ehemalige Bordeaux-Spieler demonstrieren gegen Zwangsabstieg

Schlichtung angenommen Girondins Bordeaux darf doch in 2. Liga spielen

Stand: 27.07.2022 14:21 Uhr

Der sechsmalige französische Fußball-Meister Girondins Bordeaux darf in der Saison 2022/23 doch in der zweitklassigen Ligue 2 antreten.

Das entschied der französische Verband (FFF) am Mittwoch (27.07.2022), nur drei Tage vor dem Saisonstart. Zuvor war der Absteiger aus der Ligue 1 wegen finanzieller Probleme zum Zwangsabstieg in die drittklassige Championnat National verurteilt worden.

Der Verband folgte mit seiner Entscheidung dem Schlichtungsvorschlag des Nationalen Olympischen Komitees (CNOSF). Girondins muss sich in der kommenden Saison aber "einer verstärkten und regelmäßigen Finanzkontrolle" unterziehen. Der Traditionsverein könnte somit schon am Samstag zum Heimspiel gegen Valenciennes antreten.

Der Ligaverband LFP führte die Partie am Mittwoch allerdings noch unter "in Erwartung laufender Verfahren".

Glanzzeit in den 80-er Jahren

Bordeaux, 2009 zum bislang letzten Mal französischer Meister, gehört dem spanisch-luxemburgischen Geschäftsmann Gerard Lopez, der in der Vergangenheit unter anderem als Formel-1-Rennstallbesitzer in Erscheinung getreten war.

Vor allem in den 1980er-Jahren gehörte Girondins mit drei Meistertiteln und zwei Pokalsiegen zu den erfolgreichsten Klubs. Zu den Stars zählten die Europameister Jean Tigana und Bernard Lacombe sowie der spätere Weltmeistertrainer Aime Jacquet. In der abgelaufenen Saison stieg der Klub als Tabellenletzter aus der Ligue1 ab.