Jelena Ostapenko

Tennis bei den US Open Ostapenko schaltet Swiatek aus, Djokovic weiter

Stand: 04.09.2023 07:09 Uhr

Titelverteidigerin Iga Swiatek ist am Sonntag (03.09.2023) im Achtelfinale der US Open an ihrer Angstgegnerin Jelena Ostapenko gescheitert. Auch für Caroline Wozniacki ist das Grand-Slam-Turnier beendet. Novak Djokovic kam hingegen souverän weiter.

Die 22 Jahre alte Polin Swiatek unterlag am späten Sonntagabend (Ortszeit) Jelena Ostapenko mit 6:3, 3:6, 1:6 und verlor auch das vierte Duell ihrer Karriere mit der Lettin.

"Normalerweise spiele ich am Anfang schlecht. Ich weiß nicht, was mit meinem Spiel passiert ist", sagte Swiatek. Durch ihr Aus wird die Belarusin Aryna Sabalenka nach den US Open die viermalige Grand-Slam-Turniersiegerin als Spitzenreiterin in der Tennis-Weltrangliste ablösen. 

"Ich wusste, dass ich aggressiv sein muss, weil sie das nicht mag", sagte die 26 Jahre alte Ostapenko. "Ich bin wirklich glücklich." Die frühere French-Open-Siegerin erreichte erstmals überhaupt die Runde der besten acht beim Grand-Slam-Turnier in New York und fordert nun den amerikanischen Publikumsliebling Coco Gauff (19) heraus.

Der US-Star beendete das Grand-Slam-Comeback der Dänin Caroline Wozniacki (33) mit 6:3, 3:6, 6:1.

Wuchtige Grundschläge von Ostapenko

Nach gewonnenem ersten Satz kam die topgesetzte Swiatek immer weniger mit dem aggressiven Spiel Ostapenkos zurecht. Die Weltranglisten-21. dominierte die Partie mit ihren wuchtigen Grundschlägen und gewann nach 4:3-Führung im zweiten Satz sieben Spiele in Serie. Swiatek wirkte ratlos und musste sich nach 1:48 Stunden geschlagen geben. 

Gauff gewinnt Duell der Generationen

Im Duell der Generationen war die 19 Jahre alte große Heim-Hoffnung Gauff einen Tick zu stark für die 14 Jahre ältere Dänin Wozniacki. Nach genau zwei Stunden hatte die Weltranglistensechste das bessere Ende für sich und spielt nun um ihren ersten Halbfinal-Einzug in Flushing Meadows.

Die im Arthur Ashe Stadium keineswegs enttäuschende Wozniacki scheiterte beim Versuch, erstmals seit den Australian Open 2018 in ein Major-Viertelfinale einzuziehen. Damals hatte sie ihren einzigen Grand-Slam-Titel gewonnen.

Bei ihrem Comeback auf der großen New Yorker Bühne hatte Wozniacki zuvor die frühere Wimbledonsiegerin Petra Kvitova (Tschechien) und die einstige Australian-Open-Finalistin Jennifer Brady (USA) bezwungen.

Muchova und Cirstea weiter

Zuvor war French-Open-Finalistin Karolina Muchova als erste Spielerin ins Viertelfinale eingezogen und steht erstmals in ihrer Karriere unter den letzten acht von Flushing Meadows. Die 27 Jahre alte Tschechin setzte sich mit einiger Mühe 6:3, 5:7, 6:1 gegen die ungesetzte Chinesin Wang Xinyu durch und gab ihren ersten Satz im Turnierverlauf ab.

Die an Nummer 10 gesetzte Muchova trifft nun auf Sorana Cirstea aus Rumänien (Nr. 30), die gegen die Schweizerin Belinda Bencic (Nr. 15) 6:3, 6:3 gewann. Cirstea steht zum zweiten Mal überhaupt und zum ersten Mal seit 14 Jahren bei einem Grand Slam im Viertelfinale. Bei den French Open 2009 war sie gegen Sam Stosur chancenlos.

Noch drei US-Amerikaner im Feld

Bei den Herren bleibt Novak Djokovic voll auf Kurs: Der Grand-Slam-Rekordchampion steht zum 13. Mal im Viertelfinale von New York. Der 36 Jahre alte Serbe setzte sich im Achtelfinale letztlich sicher gegen Borna Gojo aus Kroatien mit 6:2, 7:5, 6:4 durch und zeigte sich anschließend höchst zufrieden. "Ich bin froh, dass ich in drei Sätzen durchgekommen bin", sagte Djokovic, der nun auf Taylor Fritz trifft: "Er ist nun seit einigen Jahren ein etablierter Top-Ten-Spieler. Es wird offensichtlich noch schwerer und ich fühle mich bereit."

Der US-Amerikaner Fritz beendete den starken Lauf des Schweizers Dominic Stricker mit 7:6 (7:2), 6:4, 6:4. Die Tennisfans in New York haben neben Fritz noch weitere Hoffnungsträger im Rennen, erstmals seit 2005 schafften drei US-Amerikaner den Sprung in die Runde der letzte acht. Ben Shelton siegte im Achtelfinale gegen seinen Landsmann Tommy Paul dank wuchtigen Aufschlägen von bis zu 239 km/h 6:4, 6:3, 4:6, 6:4 und steht nun vor einem erneut reinen US-Duell gegen Frances Tiafoe. Der Vorjahres-Halbfinalist setzte sich gegen den australischen Wildcard-Starter Rinky Hijikata 6:4, 6:1, 6:4 durch.

Der ungesetzte Shelton, noch Nummer 47 der Welt, nahm damit Revanche für die Niederlage gegen Paul bei den Australian Open im Januar. Dort hatte er erstmals in seiner Karriere das Viertelfinale eines Grand-Slam-Turniers erreicht, aber in vier Sätzen verloren. Diesmal drehte der Weltranglisten-14. Paul den dritten Satz zwar noch nach 1:4-Rückstand, insgesamt war Shelton aber deutlich frischer.