Wozniacki jubelt nach ihrem Sieg

Tsitsipas bei US Open ausgeschieden Rückkehrerin Wozniacki und Qualifikant Stricker begeistern

Stand: 31.08.2023 09:39 Uhr

Caroline Wozniacki sorgt bei ihrer Rückkehr auf die ganz große Bühne für Aufsehen. Novak Djokovic gehen in seiner Turnierhälfte die Top-Herausforderer verloren.

Caroline Wozniacki blickte in der Nacht zu Donnerstag (31.08.2023) hoch in ihre Box zu Ehemann David Lee und strahlte. "Es könnte nichts Besseres geben, als hier im vollgepackten Arthur Ashe Stadium zu spielen", sagte die einstige Weltranglistenerste aus Dänemark, die bei ihrem Comeback direkt die Elite aufmischt: "Ein Traum wird wahr."

Knapper Sieg gegen Petra Kvitova

Die 33 Jahre alte Dänin setzte sich in einem Duell zweier Major-Siegerinnen in der zweiten Runde der US Open mit 7:5, 7:6 (7:5) gegen Petra Kvitova durch und spielt fast so, als wäre sie nie weg gewesen. 

Die Australian-Open-Siegerin von 2018 hatte erst Anfang August nach mehr als dreieinhalb Jahren Wettkampfpause ihr Comeback auf der Tour gefeiert, sie hatte sich eine Auszeit genommen, um eine Familie zu gründen und bekam zwei Kinder. In Flushing Meadows stand sie 2009 und 2014 im Endspiel und trifft nun auf Jennifer Brady aus den USA - eine weitere Rückkehrerin, die lange Zeit Verletzungsprobleme aufhielten.

Tsitsipas scheitert am Schweizer Stricker

Der zweimalige Grand-Slam-Finalist Stefanos Tsitsipas war zuvor überraschend bereits in der zweiten Runde gescheitert. Der 25 Jahre alte Grieche unterlag dem Schweizer Qualifikanten Dominic Stricker mit 5:7, 7:6 (7:2), 7:6 (7:5), 6:7 (6:8), 3:6. Auch eine 5:3-Führung im vierten Satz konnte der Weltranglistensiebte Tsitsipas nicht nutzen.

Nach 4:04 Stunden verwandelte Stricker, lediglich die Nummer 128 der Weltrangliste, seinen Matchball - Tsitsipas hatte keinen. "Ich bin einfach nur glücklich, ich werde den Rest des Tages genießen", sagte Stricker: "Es ist ein großartiger Sieg, er gibt mir viel Selbstvertrauen. Ich bin einfach nur super happy."

US Open sind einfach nicht das Ding von Tsitsipas

Favorit Tsitsipas kam dem Sieg nur im vierten Satz nahe: Im Tiebreak fehlten ihm noch zwei Punkte, dann aber konterte Stricker mit zwei starken Aufschlägen, es folgten zwei Rückhandfehler von Tsitsipas. Der Grieche ist bei den US Open noch nie über die dritte Runde hinausgekommen.

Novak Djokovic locker weiter

Weiter ist hingegen Novak Djokovic. Der dreimalige US-Open-Sieger und Grand-Slam-Rekordchampion zeigte sich auch im zweiten Match bei seiner Titel-Mission in New York souverän. Nach Anlaufschwierigkeiten im ersten Satz besiegte er den Spanier Barnebe Zapata Miralles in knapp zwei Stunden 6:4, 6:1, 6:1.

"Es war im ersten Satz schwer, vor allem mit den Bedingungen. Die Luftfeuchtigkeit war sehr hoch", sagte Djokovic. "Ich habe nicht gut angefangen, aber das Niveau im zweiten und dritten Satz war deutlich höher." Djokovic trifft in der dritten Runde auf seinen Landsmann Laslo Djere.

Thiem und Ruud nicht mehr dabei

Der Österreicher Dominic Thiem hat in seinem Zweitrundenmatch wegen Magenproblemen aufgeben müssen. Nach dem 6:7 (1:7) im ersten Satz übergab sich der Turniersieger von 2020 allem Anschein nach, ein Spiel später brach er das Duell gegen Ben Shelton aus den USA dann ab. Thiem hatte in der ersten Runde gegen den Kasachen Andrej Bublik gewonnen, es war sein erster Sieg bei einem Grand Slam seit Jahresbeginn 2021. Allerdings plagt er sich bereits seit einigen Tagen mit einer Magenschleimhautentzündung herum.

Ebenfalls ausgeschieden ist der Norweger Casper Ruud, der im Vorjahr noch im Finale gestanden hatte.  Ruud unterlag dem Chinesen Zhang Zhizhen 4:6, 7:5, 2:6, 6:0, 2:6. Zhang, Nummer 67 der Welt, schaffte damit als erster Spieler seines Landes überhaupt einen Sieg gegen einen Profi aus den Top Fünf. Ruud brachte eine ausgiebige Toilettenpause seines Gegners in Rage - die ihn sein Momentum nach dem vierten Satz spürbar kostete.

Coco Gauff gewinnt Duell der Jungstars

Coco Gauff aus den USA hat hingegen die dritte Runde erreicht. Die 19 Jahre alte Weltranglistensechste bezwang das drei Jahre jüngere russische Tennis-Wunderkind Mirra Andrejewa zum Auftakt des dritten Turniertags glatt mit 6:3 und 6:2 - das Match dauerte nur 75 Minuten. Für den Sieg im spannenden Match gegen Siegemund hatte Gauff noch beinahe drei Stunden benötigt.

Zu Gegnerin Andrejewa fand Gauff nach der Partie lobende Worte: "Sie hat eine große Zukunft vor sich." Die US-Amerikanerin Gauff hat beim Grand-Slam-Turnier in New York als bestes Resultat bislang einmal das Viertelfinale erreicht.