Lukas Hutecek (Lemgo) beim Abschluss gegen zwei Kieler

WDR-Sport HBL: Lemgo hat in Kiel keine Chance

Stand: 15.05.2025 21:39 Uhr

Der TBV Lemgo Lippe hat am Donnerstagabend nach einer guten ersten Halbzeit beim THW Kiel Federn lassen müssen. In der Handball-Bundesliga verlor Lemgo am Ende deutlich mit 29:35 (17:18).

Von Markus Kramer

Bei der verdienten Auswärtsniederlage war Samuel Zehnder mit acht Toren bester Werfer beim TBV. Für Kiel war Emil Wernsdorf Madsen am treffsichersten (11 Tore).

"Wir machen sehr viel richtig", sagte Lukas Hutecek nach dem Spiel bei "Dyn". "In der zweiten Hälfte machen wir ein paar Fehler zu viel - und dann ist Kiel zu gut." Für Lemgo rückt damit die European League mit der Niederlage noch weiter in die Ferne - die Saison bleibt mit einer Bilanz von 33:25 dennoch eine gute.

Lemgos Torwart Möstl stark

Kiel fand besser in die Partie und traf doppelt zur frühen Führung - es war der Auftakt in eine erste Halbzeit, in der Lemgo zwar stets dranblieb, aber nie selbst führte. Kiel, tabellarisch nur einen Platz vor Lemgo, wirkte etwas konsequenter, leistete sich beispielsweise in der ersten Halbzeit nur drei technische Fehler, während Lemgo sieben Ballverluste dieser Art produzierte.

Dass Lemgo dranblieb, hatte viel mit Lemgos Torwart Constantin Möstl zu tun, dem bereits in der ersten Halbzeit sieben Paraden gelangen - Nationalkeeper Andi Wolff bei den Kielern kam dagegen kaum in die Partie, hielt im ersten Durchgang nur zwei Bälle.

In einer unterhaltsamen und torreichen Partie gelang Hutecek mit dem 17:18 der Anschluss vor der Pause, in Kiel war zur Pause alles offen.

Kiel spielt sich klaren Vorsprung heraus

Der zweite Durchgang gestaltete sich ähnlich wie der erste: Kiel war knapp vorne und ließ eine Gäste-Führung nicht zu. Die Lemgoer um Führungsspieler Tim Suton blieben vorne torgefährlich, wurden durch die schnellen Kieler Angriffe aber ebenso häufig in der Defensive überrumpelt.

Domagoj Duvniak warf für Kiel eine Viertelstunde vor dem Ende eine Drei-Tore-Führung heraus (26:23). TBV-Trainer Florian Kehrmann reagierte mit einer Auszeit und forderte "Vollgas statt Halbgas". Doch der Lemgoer Negativtrend setzte sich fort: Kiel traf schnell dreimal und setzte sich auf fünf Tore Vorsprung ab (29:24, 49.).

Lemgo ärgert sich über den Schiedsrichter

Die Partie war nun entschieden. Auch wenn der TBV nicht aufsteckte - Spannung kam nicht mehr auf, zu routiniert spielte Kiel nun und fuhr einen souveränen Heimsieg ein.

Trainer Kehrmann und einige Spieler ärgerten sich in Halbzeit zwei über einige Schiedsrichterentscheidungen. "Ein zwei 50-50-Pfiffe sind nicht für uns gefallen. Aber alles gut, ich will nicht mehr darüber sagen", sagte ein genervt wirkender Hutecek. Lemgo empfängt am nächsten Spieltag die SG Bietigheim (Montag, 19 Uhr).

Unsere Quellen:

  • HBL-Partie zwischen Kiel und Lemgo am 15. Mai
  • Webseite der HBL