Julian Köster (l. Gummersbach) klatscht mit Gisli Kristjansson ab

WDR-Sport HBL: Gute Leistung nicht belohnt - Gummersbach unterliegt Magdeburg

Stand: 15.05.2025 21:18 Uhr

Der VfL Gummersbach hat gegen den Titelkandidaten SC Magdeburg in der Handball-Bundesliga einen großen Kampf geliefert, musste sich letztlich aber knapp geschlagen geben.

Von Markus Kramer

Gummersbach verlor vor heimischem Publikum am Donnerstagabend mit 31:32 (15:15) und bleibt im Tabellenmittelfeld. Gegen die Favoriten aus Magdeburg zeigten die Gastgeber aber eine überzeugende Leistung und ärgerten Magdeburg bis zum Abpfiff. Bester Werfer auf Seiten der Gummersbacher war Miro Schluroff mit neun Toren - passend zu seiner Vertragsverlängerung bis 2029, die der Verein kurz vor dem Anpfiff in der Halle bekanntgab.

"In diesen großen Spielen sind wir in der Crunchtime einfach nicht da", sagte Schluroff, nach dem Spiel bei "Dyn": "Wir patzen einfach noch zu oft gegen Teams auf Augenhöhe." Für den VfL geht es im Saisonendspurt nur noch um die Platzierung, die European League können die Gummersbacher nicht mehr erreichen. Mit den Abstiegsplätzen hat der VfL ebenfalls nichts zu tun.

Gummersbach gestaltet die Partie ausgeglichen

Gummersbachs Trainer Gudjon Valur Sigurdsson hatte seine Mannschaft für die schwache Partie gegen Lemgo (26:35) vor der Länderspielpause scharf kritisiert. Gegen Magdeburg war also eine Reaktion gefordert - und die Gummersbacher lieferten gegen den Favoriten zunächst.

Zwar gelang dem SCM der bessere Start ins Spiel, die Gäste führten früh mit 3:1 (6. Spielminute) und 5:3 (8.), doch Gummersbach kämpfte sich in die Partie. Nach einer knappen Viertelstunde gelang den Gastgebern erstmals der Ausgleich - der in der ersten Halbzeit auffällige Teitur Örn Einarsson traf in Abwesenheit des nach wie vor verletzten Ole Pregler zum 7:7. Noch vor der Halbzeitpause traf VfL-Kapitän Julian Köster gar erstmals zur Führung für Gummersbach - 13:12.

In der ausgeglichenen und intensiven Partie war der VfL absolut ebenbürtig. Nach einem Fehlwurf von Magdeburgs Magnus Saugstrup schlug Rückraumspieler Schluroff Sekunden vor dem Halbzeitpfiff zu und stellte auf 15:15. Die Zuschauer bejubelten den Last-Second-Treffer lautstark, die Stimmung in der Schwalbe-Arena war gegen den Titelkandidaten bestens.

Magdeburg zieht in Halbzeit zwei davon

Zu Beginn des zweiten Durchgangs setzte Gummersbach die gute Leistung zunächst fort. Schluroff und Einarsson setzten sich im Rückraum häufig durch und stellten Magdeburg unverändert vor Probleme. Dann aber drehte der SCM etwas auf. Beim Stand von 18:20 aus Gummersbacher Sicht nahm Sigurdsson eine Auszeit und gab seinem Team noch einmal taktische Kniffe an die Hand - eine Wirkung der Ansprache war aber zunächst nicht zu erkennen.

Beim Stand von 21:24 schien die Partie zugunsten des Favoriten zu kippen, Gummersbach zeigte aber Moral. Ein 4:1-Lauf zum 25:25 (49.) brachte den VfL zurück in die Partie, es brach eine spannende Schlussphase an. Erst als Magdeburg auf 30:28 stellte (56.), war die Partie vorentschieden. Sigurdsson nahm eine erneute Auszeit, im folgenden Angriff spielte Schluroff einen Fehlpass.

SCM ist plötzlich voll da

Der erfahrene SCM baute die Führung plötzlich schnell auf vier Tore aus. Insbesondere über die Außen und den treffsichersten Gäste-Werfer Tim Hornke (acht Tore) waren die Gäste schwer zu stoppen. Auch das Torwart-Duo Dominik Kuzmanovic und Bertram Obling konnte für Gummersbach nicht ganz an die schon gezeigten Leistungen anknüpfen, sodass die Partie am Ende dann doch verloren ging - auch wenn der VfL abermals ein kleines Comeback startete und Magdeburg nochmal zittern ließ.

Weiter geht es für den VfL bereits am Wochenende mit der Auswärtspartie in Eisenach (Sonntag, 16.30 Uhr).

Unsere Quelle:

  • HBL-Spiel zwischen Gummersbach und Magdeburg am 15. Mai
  • Webseite der HBL