
Fußball | Bundesliga Diagnose ist da: So steht es um VfB-Profi Angelo Stiller
Die zentrale Figur im VfB-Mittelfeld wird übel am Sprunggelenk getroffen und muss gegen den FC Augsburg früh ausgewechselt werden. Steht das DFB-Pokalfinale für Angelo Stiller auf der Kippe?
Update von Montag, 12. Mai um 14:00 Uhr: Diagnose bei Stiller ist da
Wie der VfB Stuttgart bekannt gab, hat sich Stiller "eine Bänderverletzung im Sprunggelenk zugezogen". Das ergab eine MRT-Untersuchung am Montagvormittag. Der Mittelfeldspieler steht nach Aussage des Vereins "vorerst nicht zur Verfügung". Ob Stiller im DFB-Pokalfinale am 24. Mai gegen Arminia Bielefeld zum Einsatz kommen kann, hängt vom Heilungsverlauf ab.
"Wir haben die Hoffnung, dass Angelo im Finale zum Einsatz kommen kann. Wir müssen aber den Heilungsverlauf abwarten", sagt Fabian Wohlgemuth, Vorstand Sport des VfB in der Vereinsmitteilung. Noch am Sonntagabend hatte Sebastian Hoeneß seine Hoffnung zum Ausdruck gebracht: "Wenn es nur die kleinste Chance gibt, dass wir ihn einsetzen oder bringen können, dann werden wir die wahrnehmen."
Ursprüngliche Meldung von Sonntag, 11. Mai um 22:00 Uhr:
Es lief die zehnte Spielminute der Partie des VfB Stuttgart gegen den FC Augsburg, als sich Angelo Stiller im Mittelfeld durchsetzte und von Gäste-Angreifer Samuel Essende jäh gestoppt wurde. Der Franzose stieg Stiller heftig mit dem Fuß in die Wadengegend, woraufhin der Nationalspieler deutlich sichtbar umknickte. Während Stiller behandelt wurde, prüfte Schiedsrichter Timo Gerach die zuvor verhängte Gelbe Karte und zeigte Essende nach Ansicht der TV-Bilder glatt Rot.
Für Stiller ein schwacher Trost. Ohne Schuh und dick bandagiert humpelte der Mittelfeldmann anschließend vom Feld, Tränen standen ihm in den Augen. Ob sein Einsatz im DFB-Pokalfinale am 24. Mai gegen Arminia Bielefeld gefährdet ist, ist aktuell noch offen. Eine Diagnose stand so kurz nach der Verletzung noch nicht fest. Stiller ging in die Kabine und kehrte im Verlauf der zweiten Halbzeit an Krücken gestützt an die VfB-Bank zurück.
"Wir wissen noch nichts final. Wir müssen bei Ange aber davon ausgehen, dass er eine Bänderverletzung hat. Es wird davon abhängen, wie schwerwiegend diese ist, ob er noch spielen kann in dieser Saison oder nicht. Das werden wir morgen vielleicht genauer definieren können", sagte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß im Sportschau-Interview. "Wir werden natürlich alles probieren und wünschen ihm das Beste. Für ihn ist ein Pokalfinale natürlich auch ein ganz besonderes Spiel."
Nach Stiller muss auch Keitel beim VfB Stuttgart raus
Für Stiller kam Yannik Keitel ins Spiel. Doch auch dem 25-Jährigen waren nur wenige Minuten Spielzeit vergönnt. Der Mittelfeldakteur stieß mit Mitspieler Finn Jeltsch zusammen, vertrat sich dabei mutmaßlich und hielt sich den hinteren Oberschenkel.
Keitel wurde an der Außenlinie behandelt, versuchte noch einmal zurückzukommen, musste aber in der 33. Minute endgültig das Feld verlassen. Für ihn kam Enzo Millot in die Begegnung. Auch der angeschlagene Jeltsch musste raus und wurde von Luca Jaquez ersetzt. Drei so frühe Wechsel hatte es in der Geschichte der Bundesliga zuvor noch nicht gegeben.
Auf dem Feld trotzte der VfB dem Verletzungspech und gewann das Spiel mit 4:0 (1:0). Atakan Karazor hatte die frühe Führung besorgt (8. Minute). Nach dem Wechsel legte Nick Woltemade mit einem sehenswerten Distanzschuss nach (51.), Enzo Millot (80.) und Ermedin Demirovic (87.) erhöhten. Mit 47 Punkten liegen die Schwaben auf Rang neun. Am 34. Spieltag tritt das Team von Trainer Sebastian Hoeneß am kommenden Samstag bei RB Leipzig an.
Sendung am So., 11.5.2025 22:05 Uhr, SWR Sport, SWR