ZFC Meuselwitz vs Lok Leipzig Tor 2:2 Raithel

Fußball | Regionalliga ZFC Meuselwitz stellt Lok Leipzig aufs Abstellgleis

Stand: 06.08.2023 16:10 Uhr

Der 1. FC Lok Leipzig hat den Auswärtsauftritt in Meuselwitz in den Sand gesetzt. Nach einem klaren Pausenvorsprung stellte der Favorit das Spielen weitgehend ein, während der ZFC nun groß auftrumpfte.

Georg-Martin Leopold hat einen Heimeinstand nach Maß gefeiert. Der neue Coach des ZFC Meuselwitz sah gegen den 1. FC Lok Leipzig ein unglaubliches Comeback seiner Mannschaft, die nach einem 0:2-Pausenrückstand noch mit 3:2 gewann und so die ersten drei Punkte einsackte. Die Gäste dagegen brachten mit ihrer lethargischen Spielweise nach dem Wechsel den ZFC wieder zurück und fanden danach gegen die kampfstarken Thüringer kein Mittel mehr.  

Leipzigs Trainer ließ Osman Atilgan erstmal auf der Bank, vertraute der Mannschaft, die zum Auftakt gegen Altglienicke gewonnen hatte. Auf Meuselwitzer Seite gab es zwei Veränderungen in der Startelf. Für den verletzten Nils Miatke rückte Felix Rehder in die Viererkette. Und im Tor gab Lukas Sedlak sein Debüt für den ZFC.

Meuselwitz dreht nach der Pause gegen Lok Leipzig auf

Lok nutzt seine Chancen eiskalt

Wegen der größeren Zuschauermassen wurde die Anstoßzeit um eine Viertelstunde verschoben. Danach entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Die Gäste versuchten es geduldig, spielerisch, der ZFC lauerte auf Konter. Chancen blieben erst einmal aus. In der 20. Minute hatten die Gastgeber dann die beste Chance bis dahin, aber René Eckardt verfehlte nach einer Linksflanke per Kopf die mögliche Führung. Das Tor fiel dann auf der anderen Seite. Fabian Raithel stellte sich im Zweikampf mit Ryan-Segon Adigo ungeschickt an, Schiedsrichter Philipp Vierock zeigte auf den Punkt. Den fälligen Elfmeter verwandelte Riccardo Grym in der 25. Minute sicher ins rechte Eck. Lok wurde nun immer sicherer in seinen Aktionen, während es dem ZFC nicht gelang, aus verheißungsvollen Szenen auch Chancen zu kreieren. Möglichkeiten hatten nun die Gäste, Tobias Dombrowa und zwei Mal Djamal Ziane hätten auf 0:2 stellen können. Das machte dann fast mit dem Pausenpfiff Adigo. Dombrowa hatte schön von links in den Strafraum gepasst, wo der 22-Jährige mühelos ins linke untere Eck einschob.

Meuselwitz vs. Lok Leipzig Tor 0:2 Adigo

Adigo erzielt das 0:2 kurz vor dem Pausenpfiff.

Bock-Traumtor leitet die Wende ein

Doch das Spiel sollte in der zweiten Halbzeit noch eine komplette Wendung nehmen. Erster Ausgangspunkt war ein Freistoß für Meuselwitz nach einer Stande. Dominik Bock hämmerte den Ball sehenswert in den linken Winkel, Keeper Isa Dogan bekam zwar die Finge noch dran, blieb aber chancenlos. Jetzt drehten die Gastgeber auf, Andy Trübenbach und Luis Fischer scheiterten mit Fernschüssen.

ZFC Meuselwitz vs Lok Leipzig - Tor 1:2 Bock

Der Anschluss von Dominik Bock

Raithel machte es besser, köpfte nach 70 Minuten im Anschluss an eine Ecke am langen Pfosten ein. Lok versuchte nun, wieder ins Spiel zurückzukommen. Doch es fehlten die zwingenden Aktionen. So kam die 85. Minute. Der eingewechselte Johannes Pistol marschierte rechts zur Grundlinie und passte in die Mitte, wo Florian Hansch aus elf Metern ins linke Eck vollendete. Leipzig konnte danach keinen Druck mehr aufbauen, nach fünf Nachspielminuten war die Überraschung perfekt.

ZFC Meuselwitz vs Lok Leipzig - Jubel ZFC Trainer Leopold

Jubel in Meuselwitz: Präsident Hubert Wolf klatscht mit Trainer Georg-Martin Leopold ab.

Stimmen zum Spiel

Almedin Civa (Lok Leipzig): "Glückwunsch zu drei Punkten. Bis zum 1:0 war es ein ausgeglichenes Spiel. Danach hatten wir alles im Griff und machen das zweite Tor vor der Halbzeit. Dann kommen wir aus der Halbzeit raus, lassen den Ball laufen. Dann ein Fehlpass und der Anschluss. Danach haben wir die Ordnung verloren. Der Gegner wollte dann unbedingt und wir waren nicht richtig wach. Danach verlieren wir den Mut. Das hat mir nicht gefallen. Wir haben nicht unseren Stiefel runtergespielt. Das hatte sich bis zur 60. Minute nicht so angefühlt, dass man verliert."

Almedin Civa: "Wir waren nicht richtig wach"

Georg-Martin Leopold (ZFC Meuselwitz): "So ein Heimspiel wünscht man sich zum Auftakt. Unfassbar. Ich bin jetzt noch K.o. Unfassbare Leistung der Mannschaft. Eigentlich ist das 0:2 ein Nackenschlag. Wir hatten zunächst aus den Ballgewinnen zu wenig gemacht. Ich musste die Mannschaft ein bisschen aufrichten. Dann macht Bock das Tor. Da haben wir daran geglaubt. Da war ich draußen Passagier in einem sehr schönen Film. Die Meuselwitzer Fans werden das Spiel in Erinnerung behalten. Danke an die Mannschaft, das war Klasse."

Georg-Martin Leopold: "Das war eIn Traumeinstand"

rei