ZFC Meuselwitz - Lok Leipzig

Fußball | Regionalliga Entert Lok Leipzig erneut die Glaserkuppe?

Stand: 06.08.2023 09:30 Uhr

Früher schlotterten die Knie, wenn Lok Leipzig zum ZFC Meuselwitz reiste. Mittlerweile liefert das Civa-Team auf der Glaserkuppe immer ab. Am Sonntag wartet das nächste heiße Duell. ZFC-Coach Georg-Martin Leopold feiert zudem sein Heimdebüt und hat einige personelle Ausfälle zu verkraften.

Der personelle Umbruch beim 1. FC Lok Leipzig ist augenscheinlich gut gelungen. Gleich im ersten Pflichtspiel stellte Trainer Almedin Civa mit Jannis Held, Maximilian Schütt, Lukas Wilton und Ryan Adigo vier Neue auf, wechselte dann auch noch mit Abou Ballo und Will Siakam zwei weitere ein, die in der Nachspielzeit gegen die VSG Altglienicke den Siegtreffer und einen Start nach Maß bewerkstelligten. "Wir hatten letztes Jahr auch schon oft späte Tore. Das ist kein Zufall, das ist unbedingter Wille und die Sicherheit, dass man Spiele gewinnen kann", erklärte der Coach im "Lokcast", dem Vereinspodcast. Was Civa besonders gefiel: "Jeder wollte den Ball haben, fußballerisch hat es trotz einiger Abgänge keinen Abbruch gegeben. Wir sind jünger und sogar ein bisschen stärker geworden."

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Almedin Civa: "Meuselwitz ist immer schwer"

Und bei den Leipzigern sind zudem alle Mann an Bord. Beste Voraussetzungen also, um am Sonntag beim ZFC Meuselwitz (13:30 Uhr im Live-Ticker auf sport-im-osten.de und in der SpiO-App) gleich den nächsten Dreier einzufahren. Doch Civa warnt: "Man soll keinen Gegner unterschätzen. Die haben einen neuen Trainer, der ein wenig anders spielen lässt. Und in Meuselwitz war und ist es immer schwer." Nicht allerdings in den letzten drei Partien auf der Glaserkuppe. Da setzte sich die Loksche jeweils durch, gewann sogar sechs der letzten sieben Duelle.

Lok Leipzigs Cheftrainer Almedin Civa

Lok Leipzigs Cheftrainer Almedin Civa konnte die Neuen bereits gut integrieren.

ZFC engagiert, aber ohne Ertrag

Die Zipsendorfer ihrerseits erlebten in Babelsberg eine Startviertelstunde zum Vergessen. Das Gegentor in der zweiten Minute, dazu die Kopfverletzung von Nils Miatke, der auch am Sonntag fehlen wird. Doch wie sich die Mannschaft – mit Ben Keßler stand nur ein Neuzugang in der Startelf – danach geschlagen hat, nötigte Respekt ab. Zwar setzte sich Babelsberg am Ende mit 2:1 durch, Chancen auf ein Remis hatte der ZFC allemal. Zwei alte Probleme standen dem möglichen Punktgewinn im Weg. Hinten gab es in zwei, drei entscheidenden Szenen die falschen Entscheidungen. Beim 0:1 konnte Babelsberg ungehindert flanken. Die Fouls vor dem Elfmeter (Keeper Justin Fietz parierte stark) und dem vorentscheidenden Freistoß waren unnötig, weil nicht in höchster Not begangen. Und vorn brauchen die Meuselwitzer noch zu viele Gelegenheiten für einen eigenen Treffer.

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Bürger, Shoshi, Pauling und Miatke fehlen

Trainer Georg-Martin Leopold weiß, dass es gegen Lok insgesamt noch etwas mehr in allen Bereichen sein muss. Zielstellung ist mindestens ein Unentschieden. Und obwohl Luca Bürger (Knöchel), Christoph Pauling (muskuläre Probleme) und Arlind Shoshi (Muskelfaserriss) erneut nicht zur Verfügung stehen, Amer Kadric hofft nach einer Rückenblockade auf einen Kurzeinsatz, ist beim Coach die Vorfreude groß: "Lok hat eine sehr gute Vorbereitung gespielt, nach dem Sieg ist dort die Euphorie groß. Es kommt eine Top-Fünf-Mannschaft zu uns. Das ist ein toller Gegner, uns könnte nichts Besseres passieren. Tolle Stimmung, tolle Kulisse. Wir freuen uns."

Miatke am Boden

Nils Miatke wurde am Kopf genäht und wird mindestens zwei Wochen ausfallen.

rei