
Giro d'Italia, 5. Etappe Pedersen siegt und verlängert "lebenslänglich"
Für die erste Schlagzeile sorgte der Mann in Rosa schon vor dem Etappenstart. Aber nicht etwa, weil er nicht antrat, sondern weil er etwas bekannt gab, was extrem selten im Radzirkus ist: Er wird seinem Team Lidl-Trek, bei dem er nun bereits acht Jahre aktiv ist, auf unbestimmte Zeit treu bleiben.
Bevor er auf die Jagd nach seinem dritten Etappensieg ging, teilte er mit, dass er für kein anderes Team mehr fahren wird: "Die Entscheidung, für den Rest meiner Karriere bei Lidl-Trek zu bleiben, fiel mir eigentlich recht leicht", sagte Pedersen, der 2017 zum Team gekommen war, das damals noch Trek-Segafredo hieß.
Die Mannschaft sei für ihn "wie eine zweite Familie geworden", fügte der schnelle Allrounder hinzu. Seine Vertragsverlängerung, durch die er voraussichtlich seine gesamte World-Tour-Karriere bei einem Team verbringen wird, sei "ein kleines Stück Geschichte", sagte Pedersen.
Großes Ziel: Klassiker gewinnen
Mit Lidl-Trek verfolgt er noch große Ziele: Nach dem WM-Titel 2019 und Etappensiegen bei den drei großen Landesrundfahrten will Pedersen auch bei einem der Radsport-Monumente, den fünf Klassikerrennen, triumphieren. "Ich bin davon überzeugt, dass es mit der Unterstützung dieses Teams in den kommenden Jahren, bevor meine Karriere endet, möglich sein wird", sagte er.
Pedersen ist nicht der erste Top-Fahrer, der sich mit einem "lifetime contract" an ein Team bindet. Im vergangenen Jahr hatte bereits der Belgier Wout van Aert, beim Giro einer von Pedersens Hauptkonkurrenten in den Sprintfinals, seinen Vertrag bei Visma-Lease a Bike bis zu seinem Karriereende verlängert.
Knapp vor Zambanini und Pidcock
Bei der Etappe am Mittwoch (14.05.2025) sorgte Pedersen dann für die nächste Schlagzeile: Er siegte nach 151 Kilometern von Ceglie Messapica nach Matera im Massensprint vor dem Italiener Edoardo Zambanini sowie dem britischen Mountainbike-Olympiasieger Thomas Pidcock und ist damit auf den flacheren Etappen kaum zu schlagen. Pedersen hatte bereits beim Auftakt-Wochenende in Albanien zweimal triumphiert.
In der Gesamtwertung vergrößerte Pedersen dank der Bonussekunden seinen Vorsprung auf Vuelta-Sieger Primoz Roglic auf 17 Sekunden. Der Slowene, der bereits 2023 den Giro gewann, bleibt aber der Topfavorit auf den Gesamtsieg.
Donnerstag wartet der nächste Massensprint
Am Donnerstag erreicht der Giro die italienische Hafenstadt Neapel. Nach 227 Kilometern mit Start in Potenza ist im Finale der sechsten Etappe mit einem weiteren Massensprint zu rechnen.