Karlsruhe nun Tabellenletzter Aufholjagd des KSC gegen Magdeburg kommt zu spät
Der Karlsruher SC hat in der 2. Fußball-Bundesliga gegen den 1. FC Magdeburg eine Heimniederlage kassiert - nach einem 0:3 zur Pause drehte das Team zu spät auf.
Für Magdeburg bedeutete der 3:2 (3:0)-Sieg am 2. Spieltag den ersten dreifachen Punktgewinn der Saison, der FCM sprang damit in die obere Tabellenhälfte. Der KSC ist ohne Punkt Tabellenletzter.
FCM-Spieler kollabiert, KSC-Fan musste reanimiert werden
FCM-Verteidiger Jamie Lawrence blieb nach dem Abpfiff auf dem Platz liegen. Der 19-Jährige wurde behandelt und die Sicht auf ihn von KSC-Fans mit großen Fahnen verdeckt. Unter dem Applaus beider Fanlager wurde er auf einer Trage aus dem Stadion gebracht. Der Spieler habe Kreislaufprobleme gehabt und eine Infusion bekommen, berichtete Gäste-Trainer Christian Titz hinterher. Es gehe ihm wieder besser.
Ein Karlsruher Fan musste außerdem in der zweiten Hälfte im Block nach Polizeiangaben reanimiert werden.
Magdeburg zerlegt Karlsruhe vor der Pause
Magdeburg war von Beginn an die bessere Mannschaft und führte bereits in der 7. Minute. Nach einer Ecke von links spielte Jason Ceka in der Mitte Andreas Müller an, dessen Schuss aus 20 Meter abgefälscht wurde und im Tor von Schlussmann Kai Eisele landete. Der KSC hatte zwischenzeitlich die Chance zum Ausgleich: Jerome Gondorfs potenziell entscheidendes Zuspiel auf Tim Rossmann wurde jedoch von den Magdeburgern abgewehrt (21. Minute).
Dann fiel Karlsruhe, das schon am 1. Spieltag mit 0:5 beim SC Paderborn verloren hatte, zeitweise auseinander. Baris Atik traf in der 32. Minute unter wenig Gegenwehr zum 2:0 für Magdeburg, in der 34. Minute legte Moritz Kwarteng nach: Karlsruhes Daniel Gordon spielte seinen Torwart Eisele halbhoch an, dem das Zuspiel versprang - Kwarteng vollendete zum Pausenstand von 3:0 für Magdeburg.
Aufholjagd kommt zu spät
Karlsruhe kam aber ins Spiel zurück: Simone Rapp scheiterte noch an Magdeburgs Torwart Dominik Reimann. Dann aber traf Marvin Wanitzek mit einem Schuss aus 20 Metern (63.), Mikkel Kaufmann schloss einen Konter zum 2:3 ab (65.) - dem KSC fehlte nach der katastrophalen ersten Hälfte plötzlich nur noch ein Tor.
Doch die Aufholjagd blieb ohne Erfolg. Magdeburg bekam wieder Ruhe ins Spiel und brachte den Vorsprung über die Zeit. Trainer Christian Titz zeigte sich noch nicht ganz zufrieden: "Für meine Mannschaft ist das Selbstvertrauen wichtig, zu wissen, dass sie hier auch ein Spiel gewinnen können. Allerdings haben wir das Spiel unnötig aus der Hand gegeben. Als wir aus der Pause kamen, waren wir sehr ungenau im Passspiel, hatten unnötige Fehler und Glück, dass unser Torwart noch Chancen vereitelt hat."
KSC in Neustrelitz, Magdeburg gegen Eintracht Frankfurt
Beide Teams müssen nun zunächst in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals ran. Der KSC spielt am Freitag (29.07.2022, 18 Uhr) beim TSG Neustrelitz aus der fünftklassigen Oberliga NOFV-Nord. Magdeburg erwartet am Montag (01.08.2022, 20.45 Uhr) Bundesligist und Europa-League-Sieger Eintracht Frankfurt.
In der 2. Bundesliga erwartet Magdeburg in der Woche danach am 3. Spieltag sonntags (07.08.2022) Holstein Kiel, der Karlsruher SC reist schon am Freitag zur SpVgg Greuther Fürth.