Lukas Kwasniok am Seitenrand

WDR-Sport Kwasniok wartet auf das Highlight in Paderborn

Stand: 07.05.2025 15:11 Uhr

Der SC Paderborn hofft auf einen optimalen Schlussspurt in der 2. Liga. Der nach der Saison scheidende Trainer Lukas Kwasniok will seine Zeit in Ostwestfalen unbedingt krönen.

Von Jörg Strohschein

Die Anspannung ist beim SC Paderborn zu greifen. Noch zwei Spieltage und dann steht fest, ob die Ostwestfalen erneut den Sprung in die Bundesliga schaffen. Punktgleich mit dem Tabellendritten SV Elversberg belegt der SCP Platz vier. Und der direkte Aufstiegsplatz zwei, auf dem sich der 1.FC Köln derzeit eingerichtet hat, ist auch nur drei Zähler entfernt. Die Chancen sind also groß.

Als nächster Kontrahent kommt der SC Magdeburg am Samstag (10.5.2025; 13 Uhr) an die Pader. Und auch das Team von Christian Titz hat mit zwei Punkten Differenz noch Chancen, den Aufstieg zu schaffen. Eine echte Spitzenpartie also in einer Liga, die Woche für Woche große Überraschungen zu bieten hat.

Kwasniok: "Die Liga ist verrückt"

Während der SCP am vergangenen Spieltag souverän mit 2:0 beim FC Schalke 04 gewinnen konnte, mussten die Magdeburger eine bittere 0:5-Heimklatsche gegen Abstiegskandidat Preußen Münster hinnehmen.

"So etwas kann Magdeburg passieren, wenn auch selten, weil Magdeburg eine eigen Spielart hat", sagt SCP-Trainer Lukas Kwasniok und wollte nicht weiter auf dieses bemerkenswerte Ereignis eingehen, denn: "Die Liga ist 32 Spiele lang verrückt. Und ich sehe keinen Grund, weshalb sich das jetzt verändern sollte."

Besondere Herangehensweise

So skurill sich Magdeburg auch in der vergangenen Woche präsentierte, so außergewöhnlich stark spielt das Team regelmäßig in der Fremde. Mit neun Siegen und vier Remis führt Magdeburg die Auswärtstabelle an. Entsprechend unangenehm sind die Erwartungen Kwasnioks.

"Wenn du gegen Magdeburg ganz normal spielst, kriegst du die Hütte voll. Wir müssen gewisse Dinge anpassen", sagte der Coach. Was genau er verändern will, ließ er offen. Nur so viel. Dieser Gegner braucht in den Augen des gebürtigen Polen eine besondere Herangehensweise.

Stärke oder Qualitätsmangel?

Das Rennen um die Aufstiegsplätze ist so eng und umfangreich wie noch nie in der 2. Bundesliga. Bis zu Platz neun haben noch alle Teams Chancen, auf einen der begehrten Plätze zu rutschen. Und die Frage, ob es sich um ein Qualitätsmerkmal handelt oder sich darin eher eine allgemeine Schwäche der Teams widerspiegelt, beantwortet Kwasniok für sich selbst folgendermaßen.

"Ich glaube das alles enger zusammenrückt in der 2. Liga. Einige Mannschaften haben zwar etwas mehr Geld, aber nicht so exorbitant viel. Nicht so wie in der 1. Bundesliga", so Kwasniok. Deshalb seien die Unterschiede zwischen den Teams nicht so ausgeprägt und es kommen zu solchen Tabellenkonstellationen zustande.

"Völlig egal"

Deshalb stelle sich für ihn auch nicht die Frage, ob das die beste oder schlechteste 2. Liga aller Zeiten sei. "Das ist mir völlig egal", so der Coach.
Dass für Kwasniok nach der Saison in Ostwestfalen Schluss ist, hatte er vor kurzem verkündet - ob mit Aufstieg oder auch ohne. Der 1.FC Köln oder auch Schalke 04 sollen an Kwasniok interessiert sein.

Dennoch: Nach seinen rund vier Jahren in Paderborn würde der 41-Jährige seine Arbeit gerne noch krönen. "Das Highlight wird hoffentlich noch kommen", sagte Kwasniok mit Blick auf seine Zeit beim SCP: