Eröffnungszeremonie der World Univeristy Games

WDR-Sport University Games - Spektakel an Rhein und Ruhr in Sichtweite

Stand: 06.05.2025 08:54 Uhr

Im Juli finden in NRW die World University Games 2025 statt - die Welthochschulspiele. Am Donnerstag erreicht die Fackel Bochum. Ein FAQ zeigt Infos, Daten und Fakten zu den Spielen.

Beachvolleyball im Sportpark Duisburg, Judo in der Messe Essen oder Leichtathletik in Wattenscheid. Im Juli wird viel los sein in den Städten an Rhein und Ruhr. In gut zwei Monaten beginnt ein sportliches Großereignis: die Weltstudentenspiele "World University Games".

Ähnlich wie bei den Olympischen Spielen gibt es eine Fackel im Vorfeld des Events, die am Donnerstag in Bochum ankommt. Sie war im Januar in Turin entzündet worden und ist seither durch Deutschland gereist.

World University Games - was ist das?

Die bis 2021 als Sommer-Universiade bekannten Wettkämpfe finden vom 16. bis 27. Juli 2025 in mehreren Städten im Ruhrgebiet in Nordrhein-Westfalen statt und sind die wichtigste Veranstaltung im internationalen Studierendensport. Nach Olympia und den Paralympics sind sie das drittgrößte Multisportevent der Welt.

100 Tage bis zu den World University Games: Reporterin Jennifer Kerkhoff berichtet vom Welcome Dinner

Wo finden die Spiele statt?

1989 fanden die Spiele schon mal in NRW statt, damals etwas kleiner und nur in Duisburg. Diesmal verteilen sich die Wettbewerbe auf Bochum, Duisburg, Hagen, Mülheim an der Ruhr und Essen. Dazu kommt Berlin.

Los geht’s am 16. Juli mit einer großen Eröffnungsfeier im Stadion des MSV Duisburg. Eine klassische Abschlussfeier gibt es nicht, stattdessen ein Abschlusskonzert mit Deichkind am 27. Juli im Landschaftspark Duisburg-Nord.

Welche Sportarten gibt's?

Margarita Kolosov bei Olympia in Paris

Die Olympia-Vierte Margarita Kolosov wird bei den Games dabei sein.

18 Sportarten werden ausgetragen. Das Pflichtprogramm umfasst 15 Sportarten: Bogenschießen, Kunstturnen, Leichtathletik, Badminton, Basketball, Wasserspringen, Fechten, Judo, Rhythmische Sportgymnastik, Schwimmen, Taekwondo, Tennis, Tischtennis, Volleyball und Wasserball. Dazu kommen die Wahlsportarten 3x3-Basketball, Beachvolleyball und Rudern.

Wer macht mit?

Rund 8.500 studentische Athletinnen und Athleten sowie Funktionäre aus über 150 Ländern nehmen teil.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Universitätsspiele sind mit den 3x3-Rollstuhlbasketballern auch Para-Sportler dabei. Deutschland plant mit etwa 350 Athletinnen und Athleten. Welche das sind, steht noch nicht fest. Der Allgemeine Deutsche Hochschulportbund veranstaltet derzeit Qualifikations-Events.

Deutschland wird am Ende inklusive Funktionären eine etwa 500köpfige Delegation stellen. Ähnlich große Teams erwarten die Organisatoren aus Japan, China, Südkorea und den USA.

World University Games: Zwischen Vorfreude und maroden Sportstätten

Wie sieht das Rahmenprogramm aus?

Neben den Sportveranstaltungen wird es auch Kultur- und Unterhaltungsprogramme geben, unter anderem Konzerte von Ski Aggu und Querbeat in Bochum.

Die Spiele werden auch zum wissenschaftlichen Austausch genutzt. Die FISU-Weltkonferenz vom 17. bis 19. Juli 2025 in der Jahrhunderthalle in Bochum bringt die Vordenker von morgen zusammen und bietet eine Plattform für die neuesten wissenschaftlichen Arbeiten und Forschungsergebnisse zum Hochschulsport.

Was kosten die Tickets?

Anders als bei Olympischen Spielen sind die Preise für Eintrittskarten für Welt-Hochschulspiele erschwinglich. Tagestickets sind bereits ab 13 Euro zu bekommen. Ein Universal-Ticket für alle zwölf Wettkampftage und alle Venues kostet 79 Euro.
Beim Bogenschießen in Essen ist an einigen Tagen sogar der Eintritt frei.

Welche politische Bedeutung haben die Spiele für NRW?

Es gibt seit Jahren Bestrebungen in NRW, Olympische Spiele in die Region zu holen. Die Skepsis in der Öffentlichkeit ist aber groß, bislang konnte keine ausreichende Überzeugungskraft geliefert werden, um das Projekt entscheidend voranzubringen.

Die University Games können und sollen als "kleiner Probelauf" funktionieren. NRW- Ministerpräsident Hendrik Wüst macht keinen Hehl daraus, dass sie auch als eine Art Generalprobe für Olympia dienen sollen. NRW sei "der perfekte Gastgeber". Mit der Ausrichtung unterstreiche man das "Angebot an den organisierten Sport in Deutschland und der Welt".

Unsere Quellen:

  • Homepage des Veranstalters
  • Agenturmaterial
  • Pressemitteilung NRW-Staatskanzlei