Zweikampf zwischen Maximilian Arnold und Robin Knoche (Bild: Imago Images/Matthias Koch)

2:1-Sieg im DFB-Pokal Union Berlin schlägt Wolfsburg und steht im Viertelfinale

Stand: 31.01.2023 22:38 Uhr

Die Fußballer von Union Berlin stehen im Viertelfinale des DFB-Pokals. Am Abend gewann Union sein Achtelfinale gegen den VfL Wolfsburg mit 2:1. Nach frühem Rückstand glich Robin Knoche schnell aus, ehe Kevin Behrens spät zum Sieg traf.

Der 1. FC Union Berlin steht im Viertelfinale des DFB-Pokals. Die Köpenicker gewannen am Dienstagabend im Stadion an der Alten Försterei ihr Achtelfinale gegen den VfL Wolfsburg mit 2:1 (1:1). Nach einem frühen Gegentreffer drehten die Berliner ein über weite Strecken chancenarmes Spiel dank Toren von Robin Knoche und dem eingewechselten Kevin Behrens.

Wechsel von Spanien-Star Isco zu Union platzt im letzten Moment

Ein Wechsel des ehemaligen Real-Madrid-Stars Isco zu Union Berlin ist gescheitert. Trotz bereits bestandenem Medizincheck wechselt der Spanier nicht nach Köpenick. Beide Seiten sagten, frühere Absprachen wurden nicht eingehalten.mehr

Fulminanter Start in Köpenick

Nach zuletzt drei Siegen in Serie und dem Derby-Erfolg gegen Stadtrivalen Hertha BSC vom vergangenen Wochenende verändert Trainer Urs Fischer seine Startelf gegen Wolfsburg auf vier Positionen: Für Kevin Behrens, Christopher Trimmel, Jérôme Roussillon und den verletzten András Schäfer (Fuß) starten am Dienstag Paul Seguin, Josip Juranović, Niko Gießelmann und Jordan Siebatcheu.
 
Das Quartett von Neuen erlebte im ausverkauften Stadion An der Alten Försterei einen Wolfsburger Blitzstart. Gerade einmal fünf Minuten waren gespielt, als Luca Waldschmidt die Gäste in Führung brachte. Maximilian Arnold hatte zuvor einen zweiten Ball gut festgemacht, ehe Yannick Gerhardt seinen Pass gut für Waldschmidt durchließ, der nun noch einschieben musste. Fernab vom Ball hob Unions Janik Haberer eine vermeintliche Abseitsstellung klar auf.
 
Aber Union berappelte sich schnell und erspielte sich nach guten ersten zehn Minuten der Wolfsburger eine Ecke. Juranovic führte diese kurz aus, bekam den Ball wieder und schlug ihn passgenau auf den zweiten Pfosten. Dort kam der Ex-Wolfsburger Robin Knoche eingelaufen, der aus kurzer Distanz nur noch einnicken musste. Der Rückstand war egalisiert, das Spiel wieder völlig offen.

Jerome Roussilion schrimt den Ball gegen drei Herthaner ab. (Bild: IMAGO / Matthias Koch)
Effiziente Unioner gewinnen umkämpftes Hauptstadtderby

Der 1. FC Union hat das Hauptstadtderby bei Hertha BSC für sich entschieden. In einem umkämpften Spiel waren die defensivstarken Köpenicker letztlich das abgezocktere Team und nutzten ihre wenigen Chancen eiskalt aus.mehr

Das Spiel flacht ab

Stück für Stück zog Union nun das Momentum endgültig auf seine Seite. In einer mit viel Intensität und hohem Engagement geführten Partie hatten die Gastgeber nun mehr vom Spiel. Sie erspielten sich zwar zunächst keine zwingenden Torchancen, machten jedoch defensiv viel Druck, standen hoch und hinderten die Wolfsburger so an gutem Aufbauspiel. Stürmer Jordan war es schließlich, der nach einer knappen halben Stunde auch für offensive Gefahr sorgte: Von der rechten Grundlinie aus bediente der engagierte Knoche Unions Mann in der Spitze, der den Ball per schönem Kopfball allerdings an die Latte setzte (27. Minute).
 
In Richtung Ende der ersten Halbzeit wurde das Spiel dann etwas gemächlicher. Wolfsburg spielte weiterhin ohne den Offensivschwung der Anfangsphase und auch Union zog sich nach und nach wieder etwas weiter in die eigene Hälfte zurück. Nach zwei Gelben Karten für Rani Khedira und Niko Gießelmann (je 42.) ging es so mit einem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden in die Kabinen.
 
Die zweite Halbzeit startete dann Union Berlin mit etwas mehr Schwung und Offensivdrang als die Wolfsburger. Sheraldo Becker (50.) und Khedira (52.) sorgten für die ersten vorsichtigen Abschlüsse der zweiten Halbzeit, konnten allerdings auch nicht verhindern, dass die Partie anschließend eher unspektakulär blieb. Urs Fischer reagierte und brachte in der 63. Minute Behrens für Jordan sowie Aissa Laidouni für Haberer. Der jüngst aus Budapest verpflichtete Laidouni kam so zu seinem Debüt im Trikot der Köpenicker, für die kurz darauf Schlussmann Rönnow bei einem Schuss von Ridle Baku zur Stelle war (69.).

So plötzlich wie absehbar

Der von Fredi Bobic eingeschlagene Weg wollte bei Hertha BSC in eineinhalb Jahren nie aufgehen. Nun hat der Klub die Reißleine gezogen. So nachvollziehbar die Trennung von Bobic ist, so unklar ist die Richtung des erneuten Kurswechsels. Von Marc Schwitzkymehr

Behrens trifft zum Sieg

Das Spiel am Dienstagabend lebte allerdings auch in der Folge von der Spannung und dem Einsatz beider Mannschaften, statt von hoher sportlicher Qualität. So ließen die Unioner zwei aussichtsreiche Konterchancen fast fahrlässig verpuffen, ehe sie es in der 80. Minute besser machten: Nach einem Ballgewinn auf der rechten Seite schlug Khedira dann eine gut platzierte Flanke auf Becker, der am zweiten Pfosten wartete und den Ball per Kopf an Behrens zurückleitete. Der verwandelte – ebenfalls per Kopf – Souverän zum 2:1. Zum Wiederholten Male in diesem Jahr hatten die Berliner ein Spiel nach 0:1-Rückstand gedreht.
 
In der Schlussphase passierte dann nicht mehr viel. Zwar bekam Gießelmann nach einer Schwalbe noch die Gelb-Rote-Karte, den Sieg gaben die Berliner allerdings nicht mehr aus der Hand. Mit einem 2:1-Sieg endete das DFB-Pokal-Achtelfinale zwischen Union Berlin und dem VfL Wolfsburg.

Sendung: rbb24, 31.01.2023, 18 Uhr