Polizei-Einsatz rund um das Bundesliga-Spiel zwischen Union Berlin und Heidenheim (Quelle: IMAGO / Matthias Koch)

Fußball-Bundesliga Fußball-Bundesliga: Verletzte und Festnahmen rund um Union-Spiel gegen Heidenheim

Stand: 12.05.2025 07:23 Uhr

Rund um das Fußball-Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem 1. FC Heidenheim am Samstag sind 15 Fans der Gäste festgenommen worden. Das teilte die Polizei am Sonntagabend mit. Zunächst war von fünf Festnahmen die Rede.
 
Die Berliner Polizei leitete nach eigenen Angaben 18 Ermittlungsverfahren ein. Die Vorwürfe: Sachbeschädigung, Angriff auf Beamte, Beleidigung und Verstoß gegen das Betäubungsmittelgesetz.

Andrej Ilic (l.) im Zweikampf mit Heidenheims Patrick Mainka. Quelle: imago images/dts Nachrichtenagentur
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Etwa ein Dutzend Fans und neun Polizisten verletzt

Knapp 2.000 Anhänger hatten Heidenheim zum Fußballspiel in die Hauptstadt begleitet. Sowohl vor als auch nach dem Spiel kam es nach Angaben der Beamten zu den Straftaten.
 
Der Bundesligist sprach in einer Vereinsmitteilung von einem Polizeieinsatz, bei dem "etwa ein Dutzend" Fans verletzt worden sei und teils medizinisch versorgt werden musste. Die Polizei sprach dagegen in ihrer Pressemitteilung von zehn verletzten Einsatzkräften im Rahmen der Auseinandersetzungen - zunächst war von 18 Polizisten die Rede.
 
Auslöser für die Festsetzungen vor Spielbeginn war nach Vereinsangaben der Verdacht auf unerlaubtes Anbringen von Stickern.

Heidenheim ohne organisierten Support

"Nachdem sich die betroffenen Fans im Zuge der Einlassphase am Stadion, unter aktivem Mitwirken unserer FCH Fanbetreuung, daraufhin kooperativ gezeigt hatten, um die Situation zu deeskalieren, wendete die vor Ort eingesetzte Berliner Polizei unvermittelt unverhältnismäßige Gewalt gegen gleich mehrere unserer Fans an", sagte Petra Saretz, FCH-Vorstand Organisation und Lizenzierung.
 
Die Polizei erklärte am Sonntag, dass sich zahlreiche mitgereiste Gäste "zu einer gewaltentschlossenen Menge" zusammengeschlossen hätten und "mit vereinten Kräften gegen die Einsatzbeamtinnen und -beamten vorgingen". Unter anderem sei ein Polizist von mehreren Tatverdächtigen "plötzlich ins Straucheln gebracht und dann in die Menge hineingezogen" worden. Im Zuge seiner Befreiung hätten die Beamten Schlagstöcke eingesetzt, hieß es.
 
Aufgrund der Vorkommnisse vor der Partie hatte die aktive Fanszene auf organisierten Support während des Spiels verzichtet. Die Mannschaft war darüber informiert. Trainer Frank Schmidt hatte noch vor Anpfiff selbst mit Heidenheimer Anhängern gesprochen. Der abstiegsbedrohte FCH gewann die Partie mit 3:0.

Sendung: rbb UM6, 11.05.2025, 18 Uhr