Nur 0:0 gegen den Tabellenletzten Nur 0:0 gegen den Tabellenletzten: Hertha BSC verpasst Heimsieg gegen Osnabrück
Hertha BSC hat es verpasst, den Anschluss an die Tabellenspitze der Zweiten Liga herzustellen. Gegen das Tabellenschlusslicht VfL Osnabrück kamen die Berliner nicht über ein torloses Remis hinaus.
Fußball-Zweitligist Hertha BSC hat durch das 0:0 im Heimspiel gegen VfL Osnabrück zwar seine Serie von nunmehr neun Spielen ohne Niederlage ausgebaut, doch verpasste es die Mannschaft von Trainer Pal Dardai, den Rückstand auf die Tabellenspitze zu verkürzen.
Das Fehlen des erkrankten und zuletzt so spielstarken Fabian Reese war deutlich spürbar vor rund 43.650 Zuschauern im Berliner Olympiastadion. Großchancen blieben lange Zeit Mangelware. Die Hausherren wachten zu spät auf und so war es am Ende eine verdiente, torlose Punkteteilung. Herthas Offensivspieler Florian Niederlechner sah nach grobem Foulspiel in der 85. Minute noch die Rote Karte.

Stimmungsboykott und ereignisarme erste Hälfte
Verzichten musste Hertha-Trainer Pal Dardai im Spiel gegen den VfL Osnabrück auf den zuletzt überragend aufspielenden Fabian Reese, der einen Infekt auskurierte. Neu in die Startelf rückten auf Berliner Seite Gustav Christensen, der auf der rechten offensiven Außenbahn den Vorzug erhielt, und Torjäger Haris Tabakovic, der im Vergleich zum 2:1-Sieg in Kaiserslautern im Sturmzentrum Smail Prevljak ersetzte.
Das Spiel begann sehr verhalten. Osnabrück stand hoch, wollte früh den Spielaufbau der Herthaner unterbinden, und so brauchten die Gastgeber lange, bis sie sich erstmals in den gegnerischen Strafraum kombinieren konnten. Der zwölfminütige Stimmungsboykott der Fans beider Seiten aufgrund des beschlossenen Investorendeals der Deutschen Fußball-Liga (DFL) tat sein Übriges dazu.
Kempf und Scherhant mit den besten Chancen
Beendet wurde die ereignisarme Anfangsphase von Haris Tabakovic, der einen Abpraller auf der rechten Seite zum ersten Abschluss nutzen konnte. Osnabrücks Torhüter Philipp Kühn zeigte sich bei dem strammen Linksschuss des Hertha-Stürmers aber auf dem Posten (10.). In der Folge blieb es eine Partie auf überschaubarem Niveau. Herthas Spielaufbau wirkte behäbig und der VfL hatte keine Probleme damit, die Räume im Mittelfeld zuzustellen.
Es dauerte bis zur 25. Minute, ehe Hertha erneut gefährlich in Erscheinung trat: Jonjoe Kenny schlug eine Flanke von rechts ins Zentrum und Tabakovic schoss den Ball direkt in die Arme von Osnabrücks Keeper. Die Abwesenheit des erkrankten Fabian Reese war bis dato deutlich spürbar. Eine Doppelchance von Hertha-Verteidiger Kempf (37.) und eine Einzelaktion von Derry Scherhant (45.+1) waren noch die besten Chancen für die Hausherren. Osnabrück trat offensiv kaum in Erscheinung und so ging es torlos in die Pause.
Keine Besserung in der zweiten Hälfte
Im zweiten Abschnitt herrschte zunächst ein kaum verändertes Spielgeschehen: Hertha zwar bemüht, aber nicht zwingend, Osnabrück abwartend und zweikampfstark. Hertha Trainer Pal Dardai versuchte mit lautstarken Anweisungen seine Mannschaft wachzurütteln, aber das zeigte keine Wirkung. In der 61. Minute brachte Dardai Nader El-Jindaoui und Marten Winkler für Gustav Christensen und Derry Scherhant, und die Wechsel sorgten für mehr kreative Ideen im Spiel der Hertha.
In der 70. Minute brachte Florian Niederlechner von der halbrechten Angriffsposition den ersten Hertha-Abschluss der zweiten Hälfte zu Stande. El-Jondaoui fand Winkler mit einer punktgenauen Flanke, doch dessen Kopfball war zu unplatziert (76.). Hertha lief langsam die Zeit davon, drückte nun endlich mehr auf die Führung, blieb aber vor dem Tor letztlich nicht zwingend genug.
Zu allem Überfluss bekam Florian Niederlechner in der 85. Minute noch die Rote Karte, nachdem er im Mittelfeld seinem Gegenspieler mit offener Sohle auf die Wade getreten war. Beide Mannschaften brachten im Anschluss nicht mehr viel zu Stande und so blieb es beim 0:0.
Sendung: rbbUM6, 16.12.2023, 18 Uhr