
"Vorschlag nicht umsetzbar" DFB-Präsident Neuendorf strikt gegen weitere WM-Aufstockung
DFB-Präsident Bernd Neuendorf hat sich kurz vor der Sitzung des FIFA-Councils deutlich dagegen positioniert, das Teilnehmerfeld der Fußball-WM 2030 erneut zu vergrößern.
Der zuletzt aufgekommenen Idee, das Turnier mit 64 statt 48 Teams auszurichten, erteilte der deutsche Verbandschef eine klare Absage. "Wir werden diesen Vorschlag nicht unterstützen, weil ich zutiefst davon überzeugt bin, dass wir dem Turnier damit keinen Gefallen tun würden", sagte Neuendorf der Deutschen Presse-Agentur. Bei der Sitzung des Councils, dem Neuendorf angehört, könnte der im März überraschend von Ignacio Alonso eingebrachte Vorschlag zur Sprache kommen.
WM 2026 erstmals mit 48 Mannschaften
Der Chef des uruguayischen Verbandes hatte seine Funktionärskollegen mit seinem Vorstoß überrumpelt. Laut Statuten muss sich der FIFA-Rat um Weltverbandschef Gianni Infantino mit allen Einlassungen seiner Mitglieder beschäftigen. Am kommenden Donnerstag findet der FIFA-Kongress, die Vollversammlung aller nationalen Fußballverbände, in Asunción in Paraguay statt. Die Council-Sitzung gilt als Vorbereitung auf die Generalversammlung.
Die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko findet erstmals mit 48 statt bisher 32 Mannschaften statt. 2030 sind Spanien, Portugal und Marokko die Gastgeber, in Uruguay, Paraguay und Argentinien findet je ein Eröffnungsspiel statt. Alonso hofft offenbar auf mehr Partien in seiner Heimat.
DFB-Präsident Neuendorf: "Physische Belastung nicht zu verantworten"
Aus Europa gab es wie jetzt von Neuendorf aber schon eine klare Ablehnung. "Eine solche Entscheidung hätte zudem gravierende Folgen für die nationalen Ligen, da die Turnierphase sich zwangsläufig verlängern würde", sagte der 63 Jahre alte DFB-Präsident.
Neuendorf weiter: "Und natürlich wäre es auch eine enorme physische Belastung für die Spieler, die aus meiner Sicht nicht zu verantworten ist. Ich halte den Vorschlag aus sportlicher und organisatorischer Sicht für nicht umsetzbar und werde hierfür nicht die Hand heben."