Die Füchse Berlin bejubeln ihren Sieg gegen Aalborg. (Foto: IMAGO / Contrast)

Handball-Champions-League Füchse Berlin ziehen ins Final Four ein

Stand: 30.04.2025 20:37 Uhr

Die Füchse Berlin stehen erstmals seit 2012 im Final Four der Champions League. Das Team von Trainer Jaron Siewert jubelte am Mittwoch nach einem hoch überzeugenden 40:36 (21:20)-Rückspielerfolg beim dänischen Meister Aalborg Handbold.

Die Füchse Berlin haben das Ticket für das Final Four der Handball-Champions-League in Köln gelöst. Die Hauptstädter schlugen am Mittwochabend Aalborg im Viertelfinalrückspiel souverän mit 40:36 und knüpften somit an ihren überraschend deutlichen 37:29-Erfolg aus dem Hinspiel an.

Am 14./15. Juni geht es am Rhein um den Titel. Bei dem Jahres-Highlight will auch der SC Magdeburg dabei sein, der bei KC Veszprem im Rückspiel am Donnerstag nach dem 26:26 im Hinspiel allerdings vor einer schwierigen Aufgabe steht.

Im Viertelfinale im Norden Dänemarks stand Welthandballer Mathias Gidsel in Diensten der Füchse im Fokus, der in seinem Heimatland enorm verehrt wird. Der Rückraumspieler bewies mit neun Toren einmal mehr seinen Wert für die Berliner.

Füchse sind von Beginn an voll da

Der Zwischenstand von 5:3 für die Füchse markierte nach sechs Minuten das Selbstbewusstsein der Berliner. Die Gäste gingen nach dem erstaunlich deutlichen Hinspielsieg im zweiten Aufeinandertreffen kein Stück vom Gas, hielten den Fokus von Beginn an oben und Aalborg permanent auf Distanz.

Die ersten fünf Würfe der Berliner landeten allesamt im Tor, während sich die Dänen zwei Fehlwürfe leisteten. Dass Aalborg überhaupt den Anschluss hielt, lag an den Paraden von Torhüter Niklas Landin. Nach zehn Minuten führten die Füchse mit 8:6.

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Die Berliner mussten allerdings auch durchgängig die Spannung hochhalten, da Aalborg noch einmal alles versuchte, um das Hinspiel zu egalisieren und irgendwie durch eine Führung ein Momentum in der heimischen Arena zu entwickeln. So schenkten sich die Teams in einem temporeichen wie hochklassigen Spiel nichts.

Hinten half Füchse-Torhüter Dejan Milosavljev immer wieder aus, offensiv wirbelten – oftmals von Nils Lichtlein in Szene gesetzt - Mathias Gidsel und Lasse Andersson. Nach 20 Minuten lagen die Hauptstädter mit 15:14 weiterhin vorne.

Selbst eine doppelte Zwei-Minuten-Strafe für die Füchse und eine enge Manndeckung für Gidsel sollte die Dynamik nicht verändern, weil der Bundesligist stets bei sich blieb und adaptierte. Nach 24 Minuten nahm Aalborg die erste Auszeit des Spiels – ein Zeichen dafür, dass sich die Dänen etwas die Zähne an der disziplinierten Berliner Abwehr ausbissen. Die Füchse nahmen eine knappe 21:20-Führung in die Halbzeitpause.

Auch im zweiten Durchgang keine Blöße

Auch im zweiten Durchgang ließen die Füchse nichts anbrennen. Nach 38 Minuten führten die Berliner mit 26:24, da sie erneut mit viel Elan aufs Feld kamen. Zudem bestraften die Füchse beinahe jeden Aalborger Fehler sehr konsequent und bauten ihre Führung komfortabel aus, nach 45 Minuten lagen sie mit 30:25 vorne.

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Zehn Minuten vor Schluss war die Begegnung mit 35:29 nahezu entschieden – das Viertelfinale ohnehin schon. Das erreichte offenbar auch allmählich die Köpfe der Berliner Spieler, die etwas an Spannung verloren. Doch Trainer Jaron Siewert appellierte ein letztes Mal an seine Mannschaft, um auch das Rückspiel für sich zu entscheiden. Und seine Spieler folgten ihm, sammelten bis zum Abpfiff die letzten Körner zusammen und gewannen das Spiel mit 40:36.