Albas Sterling Brown im Spiel gegen Chemnitz (imago images/Tilo Wiedensohler)

BBL-Halbfinale Alba gleicht in Halbfinal-Serie gegen Chemnitz aus

Stand: 31.05.2024 23:19 Uhr

Nach der überraschenden Auftaktpleite in der Halbfinal-Serie gegen Chemnitz hat Alba Berlin im zweiten Duell eindrucksvoll zurückgeschlagen. Dabei zeigte sich die Mannschaft in wirklich allen Belangen deutlich verbessert. Von Ilja Behnisch

Alba Berlin hat in der Halbfinalserie der deutschen Basketball-Meisterschaft ausgeglichen. Am Freitagabend siegten die Berliner vor 9.000 Zuschauern in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle gegen die Niners Chemnitz mit 86:64 (48:40).
 
In der Best-of-Five-Serie steht es damit 1:1. Das dritte Spiel findet am Sonntag, den 2. Juni, in Chemnitz (17 Uhr) statt. Beste Berliner Werfer waren Louis Olinde mit 13, sowie Tim Schneider und Martin Hermannsson mit je elf Punkten.

Albas Johannes Thiemann (links) beim Korbversuch. (Bild: IMAGO / Andreas Gora)
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Alba hat immer die richtige Antwort

Die Hauptstädter starteten gleich mit viel Aggressivität und Tempo. So wies die Statistik bereits nach dem ersten Viertel neun Assists für die Hauptstädter auf. Im gesamten ersten Spiel waren es nur elf. Und sie hielten physisch deutlich mehr dagegen als noch in Spiel eins am Dienstag. Ein Umstand, den auch die Spieler nach der Partie heraushoben.
 
So sagte etwa Martin Hermannsson gegenüber dem TV-Sender Dyn: "Unsere Energie war heute viel besser. Wir haben sie nicht einfach über uns hinwegfegen lassen." Sein Mitspieler Tim Schneider ergänzte: "Das war eine ganz andere Energie, mit der wir gespielt haben." So überrannte Alba Chemnitz in den ersten Minuten und führten nach fünf Minuten zweistellig (14:4). Dieses Mal trafen sie auch ihre Distanzwürfe besser.

Ende des ersten Viertels kamen die Gäste besser ins Spiel. Nach knapp 13 Minuten war der Berliner Vorsprung auf vier Punkte geschrumpft (30:26). Alba zeigte sich aber defensiv verbessert und kam so zu mehr Ballgewinnen. Vor der Pause lagen sie so kurzzeitig mit 13 Punkten vorn (46:33).
 
Chemnitz blieb jedoch dran, nach dem Seitenwechsel wurde es hektisch und hitzig. Einmal mehr standen die Schiedsrichter mit fragwürdigen Entscheidungen und nicht geahndeten Fouls im Mittelpunkt. Doch Alba behielt die Ruhe und traf immer dann, wenn Chemnitz drauf und dran war, gefährlich zu werden. Auf mehr als fünf Punkte ließen die Berliner ihren Gegner nicht herankommen. Am Ende wurde es schließlich deutlich.

Johannes Thiemann im Spiel gegen Chemnitz am 28.05.2024 (Bild: IMAGO/camera4+)
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Auch, weil nicht nur die Offensive zu alter Stärke fand und viele verschiedene Spieler auf höchstem Niveau agierten. Auch die Alba-Defensive überzeugte fast durchgehend. Flinke Füße, flinke Hände machten es den Chemnitzern schwer, überhaupt einmal einen freien Wurf zu bekommen. Die Rebound-Qualität der Berliner war ebenfalls stark.
 
Alles in allem eine Leistung, die Martin Hermannsson zurecht zufrieden zurück ließ: "Ich bin super stolz auf die Jungs, wie wir geantwortet haben." Ein Selbstläufer wird die Serie nun aber mitnichten, dessen sind sich die Spieler bewusst. So sagte Tim Schneider abschließend: "Wir wissen, dass es verdammt harte Spiele werden in Chemnitz."

Sendung: rbb24 Inforadio, 31.05.2024, 21:30 Uhr