Der verletzte Werder-Stürmer Niclas Füllkrug steht in Freizeitkleidung auf der Tribüne und schaut zu.

buten un binnen Werder-Coach: "Mit 'Fülle' den ein oder anderen Punkt mehr gemacht"

Stand: 07.05.2023 21:55 Uhr

Torjäger Niclas Füllkrug fehlte den Bremern auch gegen die Bayern schmerzlich. Und sie müssen wohl weiter auf ihn verzichten – obwohl es für Werder noch um alles geht.

Von Petra Philippsen

Die berühmte "Wade der Nation", wie jene 2010 von Nationalspieler Michael Ballack, ist sie zwar noch nicht, aber zumindest in Bremen und umzu bereitet dieser hintere Teil von Niclas Füllkrugs Unterschenkel immer größere Sorge.

Vier Spiele hat der Toptorjäger der Bundesliga inzwischen verpasst, weil dessen Wadenprobleme einfach nicht besser werden wollen. Auch gegen die angeschlagenen Bayern fehlte Füllkrug und wurde in dieser Partie am vergangenen Samstagabend besonders schmerzlich vermisst.

"Chancen mit 'Fülle' wären besser gewesen"

Werder-Torjäger Niclas Füllkrug bejubelt seinen Ausgleichstreffer in Mainz.

So wollen ihn die Werder-Fans so schnell wie möglich wiedersehen: Niclas Füllkrug beim Torjubel.

Denn da kam dann einer zu Werders bester Torchance, der eigentlich gar nicht fürs Toreschießen zuständig ist: Christian Groß. Und so machte ihm auch Trainer Ole Werner hinterher keinen Vorwurf, dass er den Schuss über die Latte zog.

Doch Werner wusste, dass Füllkrug aus dieser Situation – und aus ein paar anderen Gelegenheiten, die die Münchner in diesen Spiel zugelassen hatten – vermutlich mindestens einen Treffer gelandet hätte.

Dass die Chancen mit 'Fülle' nochmal besser gewesen wären, ist klar. Es ist hypothetisch, aber mit 'Fülle' fehlt uns in den letzten Spielen jemand, mit dem wir den ein oder anderen Punkt mehr gemacht haben.
(Werder-Trainer Ole Werner über Niclas Füllkrug)

"Lassen ihn bis Donnerstag in Ruhe"

Da auch Füllkrugs Sturmpartner Marvin Ducksch angeschlagen war und nach 77 Minuten ausgewechselt werden musste, wurde es nichts mit Werders Aufholjagd gegen die Bayern. Und so wird das mulmige Gefühl bei den Bremern auf den letzten Metern der Saison doch noch einmal stärker, denn auch wenn die Abstiegsnot nicht akut wirkt: Werder ist rechnerisch weiterhin nicht gerettet.

Und in dieser Phase, mit den Gegnern RB Leipzig, 1. FC Köln und Union Berlin vor sich, würde Werder seine Lebensversicherung Füllkrug dringend gebrauchen, um den Klassenerhalt endlich perfekt zu machen. Doch Füllkrug fehlt wohl auch noch im nächsten Spiel gegen Leipzig, wie der Sportliche Leiter Clemens Fritz im Internetportal "Deichstube" andeutete.

Wir haben gesagt, dass wir ihn bis Mittwoch, Donnerstag mal in Ruhe lassen, und dann bewerten wir die Lage.
(Werders Sportlicher Leiter Clemens Fritz in der "Deichstube" über Füllkrug)

Füllkrugs Comeback – die Ungeduld wächst

Erst hatte man bei Werder versucht, Füllkrug möglichst schnell wieder fit zu bekommen. Doch das hatte zu Rückschlägen und wohl auch Frust beim 30-Jährigen geführt. Nun soll die eher sanfte Methode zum Erfolg führen, bei der sich Füllkrug erst einmal auf sich selbst konzentrieren soll.

Fritz betonte: "Er ist nicht schwerer verletzt, da hat sich nichts verändert." Doch das Warten auf die Werder-Wade geht weiter und die Ungeduld wächst. Spekulationen, dass Füllkrug in dieser Saison und im Falle eines Wechsels im Sommer dann gar nicht mehr für die Grün-Weißen auflaufen könnte, machen die Runde. Sicher ist in der Personalie Füllkrug derzeit gar nichts. Nur, dass man ihn in den nächsten Tagen nicht auf dem Trainingsplatz erwarten sollte.

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Dieses Thema im Programm:
buten un binnen mit Sportblitz, 7. Mai 2023, 19:30 Uhr