Die Spielerinnen von. RB Leipzig bilden einen Kreis.

Fußball | Bundesliga Zufriedenheit bei RB Leipzigs Frauen trotz schwachen Endspurts

Stand: 12.05.2025 16:37 Uhr

Ordentlich angefangen, aber auch stark nachgelassen: So kann man die Spielzeit der Bundesliga-Frauen von RB Leipzig kurz zusammenfassen. Die Verantwortlichen sind dennoch nicht unzufrieden. Nun folgt ein großer Umbruch.

Mit einer 0:2-Niederlage am letzten Spieltag gegen Eintracht Frankfurt haben sich die Fußballerinnen von RB Leipzig aus der Saison verabschiedet. Nach einem ordentlichen Saisonstart konnten sich die Kickerinnen vom Cottaweg dabei zunächst in der oberen Tabellenhälfte behaupten. Dann aber ging es sukzessive nach unten. Von den letzten sieben Spielen konnte keins mehr gewonnen werden. Am Ende steht nach der zweiten Bundesliga-Spielzeit der Vereinsgeschichte erneut der achte Platz.

Zwei unterschiedliche Halbserien

Auch im Vorjahr schloss RB die Meisterschaft auf dieser Position ab - irgendwo im Niemandsland, zwar ohne Abstiegssorgen, aber auch ohne Hoffnungen auf eine eventuelle Überraschung im Kampf um die wenigen Europapokal-Plätze. Gerade mit der Sieglos-Serie am Ende der Saison war keine bessere Platzierung möglich. Das weiß auch Torjägerin Giovanna Hoffmann: "Ich denke, das Mittelfeld repräsentiert schon auch von der Konstanz, was wir gezeigt haben. Ich finde, dass wir in der Hinrunde deutlich besser gespielt haben als in der Rückrunde, wo wir dann auch ein, zwei Sachen einfach ausprobiert haben."

Giovanna Hoffmann: "Man wird sehen, wie groß der Schritt sein wird"

Für die Leiterin Frauen- und Mädchenfußball bei RB, Viola Odebrecht, ist die Saison dennoch ein Erfolg: "Das große Saisonziel war, sich in der Bundesliga zu etablieren. Wir wollten relativ zeitnah nichts mehr mit dem Abstieg zu tun haben. Wir haben beides sehr souverän und relativ zeitnah geschafft. Deswegen muss man unterm Strich einfach sagen, es war eine gelungene Saison." Aber auch die 2003er-Weltmeisterin weiß, dass gerade im Endspurt deutlich mehr drin gewesen wäre.

Viola Odebrecht: "Unterm Strich eine gelunge Saison"

Ein großer Umbruch steht an

In der kommenden Saison werden einige bekannte Gesichter nicht mehr am Leipziger Cottaweg auflaufen, dafür aber neue zum Team dazu stoßen. Die RB-Frauen stehen vor einem größeren Umbruch. Insgesamt zehn Spielerinnen suchen sich einen anderen Verein, mit fünf anderen Frauen (u.a. Annabel Schasching vom SC Freiburg und Persis Oteng von Tottenham Hotspurs ) ist man sich über Wechsel nach Leipzig einig, dazu haben Sandra Starke und Victoria Krug ihre Verträge verlängert und aus dem Nachwuchs wird Rucy Grunenberg nach oben gezogen.

Es wird sich also einiges ändern, bange ist Cheftrainer Jonas Stephan deswegen nicht: "Wir werden einen neuen Drive bekommen, viele andere neue Charaktere kennenlernen. Wir haben natürlich auch versucht, Spielerinnen zu finden, die unser Spiel nochmal besser machen." Odebrecht hofft, mit den neuen Akteurinnen die nächsten Schritte zu gehen. "Man hat ja, glaube ich, schon gesehen, wie wir den Fußball interpretieren und wie wir ihn spielen wollen. Und das wollen wir natürlich fortsetzen."

Jonas Stephan: "Wir haben einige interessante Charaktere gefunden"

Grundsätzlich habe sie einen Trend ausgemacht, dem im Konzept von RB Leipzig Widerhall findet. "Man sieht, dass die Dynamik im Frauenfußball einfach von Saison zu Saison wächst und, dass eine gewisse Grundschnelligkeit einfach auch dazugehört. Und wir haben bei RB Leipzig ja grundsätzlich auch das Credo, junge, talentierte Spielerinnen und Spieler an den Verein zu binden.", so Odebrecht.

Fudalla ist sich mit Leverkusen einig

Nicht mehr Teil des Teams wird künftig Vanessa Fudalla sein, trotz ihrer erst 23 Jahre. Seit dem Montag ist zudem klar, wo sie nach dem Abschied von RB Leipzig künftig spielen wird. Die Offensivspielerin hat einen Vertrag bei Bayer Leverkusen unterschrieben, wie der Werksklub am Montag bestätigte. Bereits im April hatte RB über den Abschied der 23-Jährigen informiert.

Fudalla verlässt den Verein ablösefrei. Die gebürtige Nürnbergerin erzielte seit 2020 für Leipzig in 107 Pflichtspielen 69 Treffer. Mit RB gelang ihr 2023 als Torschützenkönigin der 2. Bundesliga (20 Tore) der Aufstieg ins Oberhaus. Zudem war sie viermal für die deutsche U23 aktiv.

Vanessa Fudalla bei der Erwärmung

Vanessa Fudalla verlässt RB Leipzig im Sommer. (Archiv)

"Nach fünf Jahren bei RB ist es für mich an der Zeit, eine neue Herausforderung anzunehmen", sagte die mit zehn Treffern zweitbeste RB-Schützin. Die Entwicklung in Leverkusen zeige, dass vieles möglich sei: "Daran möchte ich mitwirken und die Mannschaft mit meinen Qualitäten verstärken."

SpiO/sid