Coach Marco Rose und Timo Werner

Fußball | Bundesliga "Warum reden wir dann immer so schnell über Timo?" – RB-Trainer Rose verteidigt Werner

Stand: 01.09.2023 13:49 Uhr

RB Leipzigs Stürmer Timo Werner hat schon bessere Zeiten erlebt. Die interne Konkurrenz ist groß, das Tor scheinbar zu klein, die Rückendeckung von Bundestrainer Flick schwindet. Von Vereinscoach Rose bekommt er sie.

Seit Wochen ist RB Leipzigs Angreifer Timo Werner auf der Suche nach dem Erfolgsmittel. Der 27 Jahre alte Stürmer des amtierenden Pokalsiegers wartet seit 726 Minuten auf einen Bundesliga-Treffer und blieb auch in der Vorbereitung torlos.

Werner wurde zuletzt beim 5:1-Heimsieg gegen seinen Heimatverein VfB Stuttgart von RBL-Coach Marco Rose auch nicht für die Startelf berücksichtigt und musste am Donnerstag eine weitere Hiobsbotschaft verkraften. Bundestrainer Hansi Flick nominierte ihn nicht für die kommenden Länderspiele gegen Japan und Frankreich. Werner bestritt bislang 57 Partien für die A-Auswahl und traf 24 Mal. Mit eine Torquote von 0,42 ist im DFB-Team aktuell nur der Münchner Serge Gnabry (0,54) besser.

"Umgang mit ihm ist nicht fair"

Auf der Pressekonferenz vor dem Auftritt bei Union Berlin stellte sich Marco Rose hinter seinen Offensivmann – auch wenn er ihn an der Alten Försterei wohl erneut nicht von Beginn an bringen wird. Rekordeinkauf Luis Openda und Routinier Yussuf Poulsen dürften aktuell die Nase vorn haben, zudem drängt Salzburg-Import Benjamin Sesko in die erste Elf. "Timo ist bekannt für sein Tempo, seine Tiefe, seine Torgefährlichkeit – im Moment bringt er das nicht konstant auf den Platz", so Rose. Er habe aber die Möglichkeit, sich wieder ins Team zu arbeiten und könne dann auch wieder Thema für die Nationalmannschaft sein, so Rose.

Der 46-Jährige kritisiert den Umgang mit Werner scharf: "Warum reden wir dann immer so schnell über Timo? Timo ist ein Riesentyp, der Umgang mit ihm ist nicht fair", so Rose, dem bei der Berichterstattung aufgefallen ist: "Dass Timo im öffentlichen Training einen Ball in den Leipziger Auenwald schießt, lese ich sofort, dass Mo Simakan drei Bälle in den Auenwald geschossen hat, finde ich nirgendwo".

Werner seit seiner Rückkehr im Fokus

Seit seiner Rückkehr 2022 vom FC Chelsea zu RB für 20 Millionen Euro steht Werner als vermeintlicher Stareinkauf im Fokus. Die hohen Erwartungen nach der erfolgreichen ersten Zeit in Leipzig und dem anschließenden Verkauf für 53 Millionen Euro nach London konnte er nicht immer erfüllen. Dennoch kam er auch in der vergangenen Saison auf 16 Treffer in 40 Pflichtspielen für die Rasenballer.

sst/cke