HFC Jubel nach Tor zum 1:0.

Fußball | Regionalliga Hallescher FC vor Zehlendorf: "Minimale Chance" im Meisterkampf gegen Lok

Stand: 09.05.2025 09:55 Uhr

Der Hallesche FC holte zuletzt satte sieben Punkte auf Regionalliga-Spitzenreiter Lok Leipzig auf. Nun könnten dem HFC aber die Partien ausgehen. Am vorletzten Spieltag gastiert am Sonntag Hertha Zehlendorf an der Saale. Einen Tag vorher muss das Team von Mark Zimmermann dem VFC Plauen die Daumen drücken.

Der Hallesche FC geht ohne die ganz großen Hoffnungen in die letzten beiden Spieltage der Regionalliga Nordost. Im Kampf um die Meisterschaft sieht Sportchef Daniel Meyer nur noch "eine minimale Chance". Das sagte Meyer am Donnerstag (8. Mai) im Interview SPORT IM OSTEN. Das Spiel am Sonntag (13 Uhr im SpiO-Liveticker) gegen Aufsteiger Hertha Zehlendorf müsse "erstmal gewonnen werden".

In der Tabelle hat der HFC auf Spitzenreiter 1. FC Lok Leipzig drei Punkte und acht Tore Rückstand. Auch die geschossenen Treffer, 59:52, sprechen derzeit für das Team aus Probstheida. Halle konnte den zwischenzeitlichen Rückstand von zehn Zählern aber bereits deutlich reduzieren. Kapitän Niklas Landgraf blickt zurück: "Vor drei Wochen waren wir schon abgeschrieben, im Fußball passiert viel."

"Für Plauen nochmal ein Highlight auf großer Bühne"

Am vorletzten Spieltag legt Lok vor. Die Elf von Trainer Jochen Seitz hat am Samstag (16:15 Uhr im TV & Livestream bei SPORT IM OSTEN) mit dem bereits feststehenden Absteiger VFC Plauen eine scheinbar lösbare Aufgabe vor der Brust. Halles Routinier Jonas Nietfeld würde sich zwar nicht als "VFC-Fan bezeichnen, aber ich drücke ihnen die Daumen". Er hofft, "der VFC gibt alles. Die haben nichts mehr zu verlieren. Die hauen alles rein, und dann mal schauen, wofür es reicht."

"Wir hoffen, dass Plauen alles reinschmeißt"

Daniel Meyer sieht für Plauen "am Wochenende eine schöne Möglichkeit, nachdem sie letzte Woche rechnerisch abgestiegen sind, nochmal ein Highlight zu haben und sich nochmal auf der großen Bühne präsentieren zu können. Und ich denke, dass die eine hohe Motivation haben, ein gutes Bild abzugeben, weil die ganze Regionalliga nach Leipzig schaut." Und "natürlich" kriege man mit, "dass Lok auf den finalen Metern ein paar Schwierigkeiten hat".

HFC braucht Tore, Tore, Tore

Schlagen die Leipziger die Vogtländer, dann ist Rang eins für Halle nur noch über die Tordifferenz möglich: "Dann heißt es All in", sagt Daniel Meyer. Allrounder Nietfeld will auf Torejagd gehen: "Wenn Lok das Spiel gewinnt, dann müssen wir natürlich versuchen, möglichst fünf, sechs Tore zu schießen. Ich weiß, dass wird alles andere als einfach und es wäre auch vermessen, in das Spiel reinzugehen, um zu sagen, wir müssen einfach nur so hoch gewinnen wie möglich. Erstmal muss man jedes Spiel überhaupt gewinnen, aber dann können wir probieren, uns in so einen Flow reinzubringen."

"Man merkt, dass die Stimmung gelöster ist"

Zimmermann erwartet kein "8:0"

Trainer Mark Zimmermann sieht das mit dem Sieg genauso. Weiter denkt er noch nicht: "Grundsätzlich gehe ich nicht in das Spiel und sage, wir blasen den Gegner mit 8:0 aus dem Stadion. Da wäre ich als Trainer nicht richtig." Zumal er auch einen Gegner erwartet, der "uns nicht schenken wird". Zehlendorf hat sich in den vergangenen Wochen zum Klassenerhalt gepunktet, das aber vor allem zu Hause – unter anderem mit einem 2:1 gegen Lok Leipzig. Auswärts ist der Aufsteiger allerdings nur Vorletzter. Mit einem Sieg würde sich Halle zum besten Heimteam der Liga küren.

Der Trend spricht für die Saalestädter: "Wir haben das erste Mal vier Spiele am Stück gewonnen", so Trainer Zimmermann. Dass man es nicht mehr in der eigenen Hand habe, liege an "zwei, drei Knackpunkten", sagt Sportchef Meyer: "Sicherlich der späte Ausgleich in Eilenburg und die Niederlage in Jena. Es war für uns nicht mehr planbar, Platz eins zu erreichen."

"Vor drei Wochen waren wir schon abgeschrieben"

34. Spieltag: Schwere Auswärtsaufgaben für HFC und Lok

Am letzten Spieltag hat das Spitzenduo unangenehme Aufgaben vor Augen: Lok reist zum starken Tabellenvierten FC Rot-Weiß Erfurt, Halle ist zu Gast beim Liga-Sechsten Greifswalder FC.

SpiO/cke/swe