Jonas Richter von den Niners Chemnitz gegen Ryan Mikesell von MLP Academics Heidelberg

Drama um die Playoffs BBL-Finale - ein Spektakel für Matheprofis

Stand: 09.05.2025 13:22 Uhr

Am Sonntag steht in der BBL der letzte Spieltag vor den Playoffs an. Für acht Mannschaften geht es um alles - mit Alba Berlin als Zuschauer.

So dürfte man sich als Liga einen letzten Spieltag wünschen. Wenn am Sonntag in der BBL die letzten acht Spiele der regulären Saison stattfinden, werden in fast allen Hallen Entscheidungen fallen. Denn der Kampf um die Playoffs und Pre-Playoffs spitzt sich auf den allerletzten Metern der Spielzeit 2024/25 zu. Bisher ist nur vier Teams der Einzug in die K.o.-Runden sicher, fünf Mannschaften wissen, dass für sie nach dem kommenden Wochenende Schluss ist.

Alba Berlin kann noch Fünfter oder Siebter werden

Mittendrin in dieser Dramatik steckt Alba Berlin. Der Finalist des vergangenen Jahres hat eine äußerst komplizierte Saison mit einem deutlichen Sieg gegen Absteiger BG Göttingen beendet, wird aber erst am Sonntag auf der Couch erfahren, wie es weitergeht. Aktuell belegt Berlin Rang sechs und wäre direkt in den Playoffs, es kann aber noch eine bessere Ausgangslage als Fünfter werden, jedoch auch das Abrutschen auf Platz sieben, was den Umweg über die Pre-Playoffs bedeuten würde.

Für die Niners Chemnitz (bei den Baskets Oldenburg) und Academics Heidelberg (gegen die Skyliners Frankfurt) geht es auch um die Frage: direkt in die Playoffs oder erst noch in die Vorstufe dessen? Gewinnen beide Teams ihre Spiele, wäre Alba nur noch Siebter, unter den Top 6 bleibt Berlin, wenn einer der beiden Kontrahenten nicht gewinnt.

Sollte Heidelberg patzen, blieben dem Team nur die Pre-Playoffs, verliert Chemnitz, müssten die Niners auf einen Ausrutscher der Academics hoffen.

Der direkte Vergleich macht alles noch komplizierter

Ein Hauen und Stechen gibt es auch im Kampf um die letzten Plätze in den Pre-Playoffs. Oldenburg und Rasta Vechta (bei den Baskets Bamberg) wollen mit Siegen noch in die Top 10 springen, während die Rostock Seawolves (in Göttingen), Riesen Ludwigsburg (beim FC Bayern München) und Pokalsieger Systainics MBC (gegen Baskets Bonn) ihre Plätze zu behaupten versuchen.

Keine Chance mehr auf die Play-ins haben die Towers Hamburg und Bonn, das gegen Bayerns Basketballer seine letzte Möglichkeit verspielt hat. Die Hamburger könnten zwar mit einem Erfolg gegen ratiopharm Ulm auf eine ausgeglichene Bilanz von 16:16 kommen und auf die Konkurrenz aufschließen, sofern diese verliert - allerdings ist der direkte Vergleich, der in der BBL entscheidend ist, negativ ausschlaggebend.

Wegen dieser Regelung haben die Würzburg Baskets ihr Ticket für die Playoffs übrigens schon sicher, obwohl sie aktuell nur Fünfter sind. Zwar hat das Team den direkten Vergleich mit Chemnitz verloren und liegt deswegen hinter ihnen, falls es bei Niederlagen der beiden Klubs und einem Sieg von Heidelberg zum Vierervergleich käme, wären die Baskets vorn und die Niners raus. Nicht nur Basketballfans bietet sich am Sonntag also ein Spektakel - sondern auch Matheprofis.