Michael Devoe (Syntainics MBC - EWE Baskets Oldenburg)

Basketball | Bundesliga Weißenfels schafft Sprung in die Playoffs

Stand: 15.05.2025 22:12 Uhr

Der Syntainics MBC hat es im zweiten Anlauf doch noch in die Playoffs der Basketball-Bundesliga geschafft - zum ersten Mal nach 24 Jahren. In der zweiten Play-In-Runde bezwangen die Weißenfelser zu Hause Oldenburg und sicherten sich das Viertelfinale gegen den "Lieblingsgegner".

Dank eines deutlichen 110:95-Erfolges geht die Saison des Syntainics MBC weiter. In der zweiten Play-In-Runde zwangen die Wölfe am Donnerstagabend (15. Mai 2025) die EWE Baskets Oldenburg in die Knie und treffen nun ab dem Wochenende in der Viertelfinalserie auf Bayern München. Beste Werfer beim MBC waren die Aufbauspieler Charles Callison und Michael Devoe. Callison kam auf 29 Punkte, Devoe sicherte sich mit 23 Punkten und elf Assists ein Double-Double.

MBC mit starkem zweitem Viertel

Dabei fand der MBC nur recht schwer ins Spiel und leistete sich im Spielaufbau mehrere Fehler. Dazu waren sie bei den Defensivrebounds häufig den Bruchteil einer Sekunde zu langsam. So bauten die Gäste ihren Vorsprung sukzessive aus, lagen nach sieben Minuten mit acht Punkten vorn (9:17), kurz darauf waren es neun Zähler. Beim Stand von 11:20 nahm MBC-Coach Jānis Gailītis eine Auszeit und appellierte dabei an die Ehre seiner Spieler. Die waren nun deutlich präsenter und verkürzten den Rückstand bis auf zwei Punkte (21:23).

Mit vier Punkten Differenz ging es in den zweiten Abschnitt, den die "Wölfe" plötzlich fast nach Belieben dominierten. Oldenburg war nun offensiv, wie defensiv abgemeldet. Der MBC kam zu einem 12:0-Lauf, es dauerte über viereinhalb Minuten, bis die EWE Baskets mal wieder einen erfolgreichen Wurf zustande bekamen (35:29/15.). Bei den Hausherren lief besonders Michael Devoe heiß, der in der ersten Halbzeit bei knapp 14 Minuten Spielzeit auf 16 Punkte kam. Alle vier seiner Dreier fanden den Weg durch die Reuse, dazu verwandelte er sechs von acht Freiwürfen.

Charles Callison (Syntainics MBC, No 23) gegen Geno Crandall (EWE Baskets Oldenburg, No9)

Charles Callison war Topscorer der Partie.

Weißenfels lässt nichts mehr anbrennen

Das dritte Viertel startete etwas unrhythmisch, es wollte irgendwie nicht so richtig Spielfluss aufkommen. Das war aber eher zum Vorteil des MBC, der auch in diesem Drittel seinen Vorsprung weiter ausbauen konnte. Vor allem von jenseits der Dreierlinie blieb das Gailītis-Team mehr als eine Nummer besser und versenkte mehr als die Hälfte seiner Versuche, während Oldenburg nur jeder dritte Wurf von draußen saß.

18 Punkte betrug der Vorsprung vor den abschließenden zehn Minuten und dort brachte es der MBC locker nach Hause. Es musste nicht mehr die höchste Intensität gegangen werden, um Kräfte zu sparen für die weiteren Spiele. So konnte sich auch der ein oder andere Fehlwurf erlaubt werden.

MBC-Forward Vargas: "Intern war das das Etappenziel"

Nächste Duelle mit den Bayern

Damit ist erstmals seit 2001 wieder der Einzug in die Playoffs gelungen. Nun geht es am Samstag für den MBC weiter gegen Bayern München. Und die haben sich in dieser Saison ja zu einer Art "Lieblingsgegner" der Sachsen-Anhalter entwickelt. Im Pokal gab es auf dem Weg zum Triumph den vielumjubelten Halbfinal-Sieg gegen den Titelverteidiger. In der Liga wurde der FCB zu Hause bezwungen, beim Spiel in München kam es zu einer heftigen Kontroverse und einem Protest des MBC. Laut vieler Experten hatte der MBC auch dieses Spiel gewonnen, lediglich eine Fehlinterpretation von Schiedsrichterin Anne Panther brachte München den Sieg. Der folgende Protest wurde abgeschmettert. Kleine Randnotiz: Panther war auch im Spiel gegen Oldenburg die Hauptschiedsrichterin. Angesichts der Kontoverse eine sehr unglückliche Ansetzung der BBL.

Raphael Crass