
Handball | Bundesliga SC Magdeburg mit Krimi-Sieg in Gummersbach
Der SC Magdeburg hat sich nach der Länderspielpause einen Sieg in Gummersbach erkämpft. Kurz vor Schluss gaben die Elbstädter den Sieg beinahe noch aus der Hand. Kreisläufer Oscar Bergendahl feierte unterdessen sein Comeback.
Der SC Magdeburg hat den Auftakt in das Mammut-Programm der kommenden Wochen gemeistert. Beim zwölffachen Deutschen Meister aus Gummersbach siegte das Team von Bennett Wiegert mit 32:31 (15:15).
SCM spielt - VfL kontert
Acht Spiele in 25 Tagen warten in der Handball-Bundesliga auf den Meister aus Magdeburg und zum Auftakt zeigte sich der VfL Gummersbach als harter Brocken. Der SCM kam gut in die Partie und sorgte mit konsequentem Passspiel und tiefen Läufen schnell für eine Zwei-Tore-Führung. Getragen von knapp 4.000 Zuschauern in der Schwalbe Arena kämpfte sich der VfL jedoch mehr und mehr in die Partie und verteidigte leidenschaftlich. Während sich die Wiegert-Elf nach der temporeichen Anfangsphase langsamer um den Kreis kombinierte, um Lücken in der Westfalen-Verteidigung zu finden, spielten es die Gummersbacher zielstrebig nach vorn und konterten beinahe jeden SCM-Treffer umgehend.

Zweikampf zwischen: Felix Claar SC Magdeburg, 7 und Julian Koester Köster, VfL Gummersbach, 7.
Es entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch, in dem der SCM nach einem 5:3 und 10:8 nach 25 Minuten erstmals die Führung abgeben musste. Der mehr als auffällige Nationalspieler Julian Köster veredelte einen der Tempo-Gegenstöße zum 12:13. Magnus Saugstrup drehte die Partie schnell wieder, doch Top-Torjäger Miro Schluroff glich nach Paraden auf beiden Seiten kurz vor der Pause zum 15:15-Halbzeitstand aus.
Bergendahl-Comeback mit wildem Finale
Im zweiten Durchgang durfte Oscar Bergendahl zunächst sein Comeback feiern. Der schwedische Kreisläufer hatte sich im Hinspiel gegen Gummersbach eine Sprunggelenksverletzung zugezogen und musste seitdem pausieren. Mit ihm auf der Platte eroberten die Elbstädter die Führung zurück. Ein 2:0-Lauf, inklusive dem 100. Saisontreffer von Omar Ingi Magnusson, sowie ein weiterer 3:0-Lauf brachten nach 42 Minuten das 23:19 und sorgten zunächst für etwas Ruhe in der Halle.
Gummersbach steckte jedoch nicht auf und kämpfte sich zum 24:24 zurück. Bis kurz vor Schluss wiederholten sich dann die Abläufe aus Durchgang eins: Magdeburg spielte, Gummersbach konterte - beide trafen. Fünf Minuten vor Schluss leisteten sich die Westfalen zwei technische Fehler, die Albin Lagergren zum 31:28 nutzte. Lukas Mertens machte kurz darauf mit dem 32:28 scheinbar den Deckel drauf, doch Gummersbach warf nochmal alles hinen und kam 27 Sekunden vor Schluss wieder zum Anschlusstreffer. Der SCM spielte die letzten Sekunden jedoch clever herunter und sicherte sich einen umkämpften 32:31-Auswärtserfolg.
Paul Kamm