FC Eilenburg vs. sv Babelsberg Regionalliga

Fußball | Regionalliga Rot-Weiß Erfurt verzweifelt an Eilenburgs Keeper Naumann

Stand: 23.09.2023 15:17 Uhr

Rot-Weiß Erfurt bleibt im dritten Spiel in Folge ohne Sieg. Eilenburgs Torhüter Andreas Naumann zog den Thüringern den Zahn und bescherte dem Underdog den sechsten Saisonpunkt.

Keine Tore im Premierenduell: Das erste Aufeinandertreffen zwischen dem FC Eilenburg und Rot-Weiß Erfurt endete torlos. Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit hatte der Favorit aus Thüringen nach dem Wechsel vor knapp 1.000 Zuschauern die deutlich besseren Chancen, an Andreas Naumann war aber kein Vorbeikommen.

Damit ging auch die Generalprobe für das Derby am kommenden Wochenende gegen Carl Zeiss Jena für die Erfurter schief. "Uns fehlt momentan der letzte Wille", gestand Artur Mergel nach dem Abpfiff.

RWE-Stürmer Artur Mergel: "Uns fehlt momentan der letzte Wille"

Drei Neue bei RWE

Erfurts Trainer Fabian Gerber reagierte nach dem "dünnen" 1:2 gegen den ZFC Meuselwitz und verbannte Kentu Malcolm Badu, Maximilian Pronichev und Fabian Fabinski auf die Bank. Eilenburgs-Aufstiegstrainer Sascha Prüfer hätte dagegen dankend gern auf Wechsel verzichten, musste aber auf Ballverteiler Michael Schlicht (muskuläre Probleme) ersetzen, dafür spielte Niklas Borck erstmals von Beginn an.

Eilenburg auf Augenhöhe

Schnell war klar, wie Erfurts Matchplan aussah: Die Thüringer wollten die Eilenburger kommen lassen und dann die Räume zum schnellen Umschaltspiel nutzen. Dafür war aber die Passqualität im letzten Drittel aber zu schlecht, dazu verteidigten die Eilenburger gewohnt aufopferungsvoll und hatten phasenweise mehr Ballbesitz. Erfurt kam nicht zur Entfaltung und wirkte auch defensiv anfällig. Als sich Appiah Kwabenaboye Schulz von Ibrahim Aldawoud abschütteln ließ, hatte der Stürmer freie Bahn, aber nicht genügend Power, um den mitgelaufenen Tim Bunge in Szene zu setzen. Dampf war zumindest beim Versuch von Lennert Möbius Versuch drin, die Richtung stimmte aber nicht.

Doppelchance vor der Pause

Erfurts Anhang musste bis kurz vor der Pause auf die erste Chance warten, die hatte es aber in sich: Nach einer Eingabe von Schulz kam Seaton aus Nahdistanz zum Abschluss, scheiterte aber gleich zwei Mal an Andreas Naumann im Eilenburger Tor, der überragend hielt.

Michael Seaton, RW Erfurt, am Ball.

Michael Seaton hatte Erfurts beste Chancen, zog gegen Naumann aber den Kürzeren.

Naumann zieht Erfurt den Zahn

Nach dem Wechsel blieb das Spiel umkämpft. Beide setzten lange Zeit offensiv nur selten Nadelstiche, weil die Abwehrreihen einfach zu gut standen. Erfurt erhöhte in der Schlussphase den Druck, konnte Naumann aber nicht überwinden. Der Eilenburger Torhüter, der am Montag wieder an einer Leipziger Oberschule unterrichtet, erwischte einen Sahnetag. "Andi ist seit Wochen superdrauf, aber ich finde auch, dass die ganze Mannschaft wieder alles reingehauen hat."

Trainerstimmen

Sascha Prüfer (Eilenburg): "Zweimal in dieser Liga zu null, macht mich stolz und pusht für das nächste Spiel wieder Prozente raus. Der Zusammenhalt ist da, wir haben viele kluge Köpfe, die kluge Dinge sagen. Andi Naumann ist da ein absolutes Vorbild. Er ist unser verlängerter Arm auf dem Spielfeld und hält jede Woche bärenstark."

FCE-Trainer Prüfer: "Haben viele kluge Köpfe"

Fabian Gerber (Erfurt): "Mit der Spielanlage bin ich zufrieden, mit dem Ergebnis nicht. In der zweiten Halbzeit hatten wir genühend Chancen, da fehlte uns auch das Matchglück. Es gibt aber keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Ich verstehe, dass die Fans enttäuscht sind. Die Erwartungshaltung ist riesengroß, aber Eilenburg ist keine Kirmestruppe. In dieser Liga ist kein Spiel einfach. Wir tun alle gut daran, wenn wir auf die Bremse drücken. Wir müssen extrem viel arbeiten, damit wir überhaupt Punkte sammeln in dieser Liga."

RWE-Trainer Gerber: "In dieser Liga ist kein Spiel einfach"

sst