Rene Klingbeil, Trainer Carl Zeiss Jena

Fußball | Regionalliga Knackt Carl Zeiss Jena die beste Abwehr der Liga?

Stand: 23.09.2023 09:05 Uhr

Nach dem durchwachsenen Saisonstart zeigte die Formkurve beim FC Carl Zeiss Jena zuletzt nach oben. Gegen Viktoria Berlin muss nun vor allem die Durchschlagskraft in der Offensive verbessert werden – es wartet die beste Defensive der Liga.

Auch wenn am vergangenen Spieltag mehr als nur ein Punkt gegen Hertha BSC II drin war, ist die Stimmung beim FC Carl Zeiss Jena vor dem Heimspiel am Samstag gegen Viktoria Berlin (13 Uhr im Liveticker in der SpiO-App und auf sport-im-osten.de) gelöst. Nicht zuletzt der erste Heimsieg gegen Luckenwalde und das souveräne Weiterkommen im Thüringenpokal machen Hoffnung auf die Trendwende nach der zwischenzeitlichen Pleitenserie mit drei Niederlage in Folge.

Carl Zeiss Jena lässt bei Hertha BSC II Punkte liegen

Cheftrainer René Klingbeil will einiges aus dem "guten Auftritt" gegen Hertha II in das anstehende Spiel mitnehmen. Vor allem die Art und Weise wie sein Team aufgetreten ist, stimmt den 42-Jährigen optimistisch. "Wir waren selbstbewusst. Natürlich ist das ärgerlich mit dem Gegentor. Aber daraus können wir eine Menge lernen."

Viktoria Berlin: Minimalismus pur

Mit Viktoria Berlin kommt nun am Samstag alles andere andere als Laufkundschaft ins Ernst-Abbe-Sportfeld. Trotz des großen Umbruchs im Sommer (18 Abgänge, 14 Neuzugänge) ist die Mannschaft von Trainer Semih Keskin gut in neue Saison gestartet. Vor allem die Defensive ist das Prunkstück der Berliner. Drei Gegentore aus bisher sieben Partien ist Ligaspitze. Klingbeil warnt vor einer "sehr guten Mannschaft. Sie stehen sehr stabil und robust hinten. Da haben sie eine richtige Härte drin." In der Offensive hakt es bei den Berlinern dagegen. Lediglich fünf Tore erzielte man bisher, nur Chemnitz und der BAK trafen seltener. Allerdings holt die Viktoria aus ihren wenigen Chancen meist das Maximum raus. In diesem Fall schon satte 12 Punkte – Minimalismus pur! Oder wie Klingbeil sagt: "Das ist schon eine Hausnummer. Da kommt fußballerische Wucht auf uns zu."

Auch deshalb gilt es für sein Team wie schon zuletzt mit der nötigen Aggressivität in die Zweikämpfe zu gehen. Die Einstellung seiner Spieler, das betonte Jenas Trainer bereits nach dem Spiel gegen Hertha II, passt. "Sie sind straff, fokussiert, haben Lösungen und arbeiten aggressiv gegen den Ball. Traumtore schießen sie auch", sagte Klingbeil und spielte auf Maximilian Krauß' schönen Schlenzer ins rechte Eck an. "Er ist fleißig, macht Extraschichten. Das ist dann kein Zufall mehr. Er ist auf einem sehr guten Weg." Für die nötige defensive Stabilität soll weiter Nils Butzen sorgen. Der erfahrene Neuzugang stand bereits gegen Hertha in der Startelf und spielte durch. Auch gegen Viktoria dürfte der 30-Jährige erneut von Anfang an ran, um das laut Klingbeil "zielstrebige und eklige" Angriffsspiel der Gäste zu unterbinden.

Jenas Maximilian Krauß schießt das Tor zum 1:0

Gegen Hertha traf Jenas Maximilian Krauß sehenswert zur Führung.

Drei personelle Fragezeichen

Personell muss Klingbeil weiter auf die verletzten Justin Petermann, Alexios Dedidis und Marcel Hoppe verzichten. "Die Reihen lichten sich aber ein bisschen." Die zuletzt angeschlagenen Ken Gipson, Joel Richter und Burim Halili konnten wieder mittrainieren, ihr Einsatz am Samstag wird sich aber kurzfristig entscheiden.

Letztgenannter brachte sein Team beim letzten Duell gegen die Viktoria übrigens in Führung, ehe den Berlinern kurz vor Schluss noch der Ausgleich gelang. Umkämpft waren die Spiele stets. In zehn Spielen trennten sich beide Teams fünfmal Remis, für Jena sprangen bisher drei Siege heraus. Nummer vier soll am Samstag folgen.

Jena fängt sich bei der Viktoria noch den Ausgleich ein

jsc