Nordische Kombination Julian Schmid gewinnt Sommer Grand Prix in Oberwiesenthal
Der beste deutsche Kombinierer der letzten Saison ist auch im ersten Rennen der neuen Saison der Beste: Julian Schmid gewann das Heimrennen auf dem Fichtelberg vor Johannes Rydzek. Die deutschen Kombinierinnen gingen indes leer aus.
Kombinierer Julian Schmid hat am Samstag (26.08.2023) mit einem Start-Ziel-Sieg beim Sommer Grand Prix in Oberwiesenthal einen perfekten Saisoneinstand hingelegt und den ersten offiziellen Wettbewerb der Saison gewonnen. Der 23-jährige Oberstdorfer hatte mit einem neuen Sommerrekord auf der Schanze (110 Meter) den Grundstein zum Erfolg gelegt. Auf der Zehn-Kilometer-Strecke ließ er sich den Sieg nicht mehr nehmen.
Rydzek läuft auf den zweiten Platz
Schmids Teamkollege Johannes Rydzek lief 16,6 Sekunden als Zweiter ins Ziel und beeindruckte mit einer guten läuferischen Frühform. Der Österreicher Franz-Josef Rehrl wurde Dritter.
In Abwesenheit eines Großteils der Weltspitze - auch Jarl-Magnus Riiber fehlte - liefen auch Manuel Faisst (4.), Fabian Rießle (6.), Simon Mach (7.) und Tristan Sommerfeldt (9.) in die Top Ten. Der erste offizielle Wettkampf der Saison war gleich eine happige Quälerei. Nach einigen Runden im Skistadion mussten die Athleten isch zum krönenden Abschluss den Fichtelberg nach oben kämpfen. "Der Anstieg hat weh getan", kommentierte Schmid, der seinen Sieg zunächst nicht genießen konnte, aber Lob vom neuen Cheftrainer bekam.
Für Eric Frenzel - Deutschlands langjährigen Vorzeige-Kombinierer - war es in seinem ersten offiziellen Wettbewerb als Leitender Trainer ein perfekter Einstand.
Frauen: Show von Gyda Westvold Hansen
Die Frauenkonkurrenz gewann zuvor Gyda Westvold Hansen. Die überragende Norwegerin stand quasi schon nach dem Springen als Siegerin fest. Das anschließende Rennen auf Skirollern über fünf Kilometer war für die 21-Jährige maximal eine bessere Trainingseinheit. Ihr Vorsprung von 1:04 Minuten war einfach zu groß. Auf der Runde baute die Weltcup-Gesamtsiegerin der Vorsaison ihren Vorsprung im Nieselregen und bei plötzlich ziemlich frischen Temperaturen weiter aus und rollerte in 16:21, 7 Minuten einem einsamen Start-Ziel-Sieg entgegen. Ema Volasek aus Slowenien und Ida Marie Hagen aus Norwegen komplettierten das Podest.
Beste Deutsche wurde Shootingstar Nathalie Armbruster als Vierte (+ 2:24,7 Minuten). Die Sprungzweite Svenja Würth brach auf den letzten zwei Kilometern ein und musste sich mit Platz sechs (+ 3:20,9 min) begnügen. Lokalmatadorin Jenny Nowak beendete das Rennen als Fünfte. "Wir hatten mit einem Podest geliebäugelt, sind aber nicht gänzlich unzufrieden", sagte DSV-Sportdirektor Horst Hüttl.
| Datum | Uhrzeit | Wettkampf |
|---|---|---|
| So., 27.08. | 10:30 Uhr/16:00 Uhr | HS 105, Mixed Team Sprint 2 x 6 km, Frauen/Männer |
Neues Wettbewerbsformat wird in Villach getestet
Nach Oberwiesenthal zieht der Tross weiter Richtung Süden. In Oberstdorf (Dienstag und Mittwoch) und im österreichischen Villach (Freitag bis Sonntag) stehen in der kommenden Woche weitere Leistungsvergleiche an. Darunter auch im neuen "Compact-Format". Dort wird durch das Springen lediglich die Startreihenfolge bestimmt, die Zeitabstände zwischen den einzelnen Aktiven sind aber identisch und nicht von der Punktzahl nach dem Springen abhängig. Damit soll verhindert werden, dass der Sieger schon nach dem Springen feststeht. Logisch, dass die starken Springer von der neuen Wettkampfform wenig angetan waren.
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red
