Maurice Covic (Hertha BSC II), Florian Hansch (ZFC Meuselwitz)

Fußball | Regionalliga Aufopferungsvolle Meuselwitzer ringen Spitzenreiter Hertha einen Punkt ab

Stand: 27.08.2023 15:09 Uhr

Der ZFC Meuselwitz hat bei Hertha BSC II ein 1:1 (1:1) errungen. Bei dem Spitzenteam aus Berlin, das gut gespickt mit Profis war, machte der ZFC ein mutiges Spiel und hätte sogar noch mehr erreichen können.

Hertha mit Premium-Kader

ZFC-Trainer Georg-Martin Leopold setzte auf Dominik Bock und Nils Miatke, die sich von ihren Verletzungen erholt hatten. Ebenso rotierten Luis Fischer und Can Sakar in die Startelf. Berlin tauschte fast den kompletten Kader vom Mittwoch-Spiel gegen den BAK aus, bot aber eine qualitativ starke Mannschaft auf. Unter anderem standen Gustav Christensen, Derry Scherhant und Pascal Klemens auf dem Platz, die einen Tag zuvor noch in der 2. Bundesliga beim 5:0 der Hertha gegen Fürth zu einem Einsatz kamen. Auch Linus Gechter und Torwart Robert Kwasigroch waren im Spieltagskader am Samstag und standen von Beginn an gegen Meuselwitz parat.

Nader El-Jindaoui (Hertha BSC II) und Derry Scherhant (Hertha BSC II), Jubel nach Tor zum 1:0,

Scherhant bejubelt sein 1:0. Einen Tag zuvor stand er noch gegen Greuther Fürth auf dem Platz.

Munteres Spiel - Meuselwitz gibt sich nicht auf

Die Gäste aus Thüringen erwischten den besseren Start und setzten vor allem auf Quantität bei ihren Chancen. Allein Andy Trübenbach kam in den ersten zehn Minuten zu drei Abschlüssen. Das erste Tor fiel aber auf der anderen Seite, nachdem El-Jindaoui auf der rechten Außenbahn mit der Abwehr tanzte und mit viel Übersicht an den Elfmeterpunkt legte, von wo Scherhant zum 1:0 traf (15.).

Die Hertha ließ sich danach etwas fallen und lauerte mit ihren schnellen Spielern auf Konter. Meuselwitz nahm die Situation an, machte das Spiel und kam durchaus zu Chancen. Eine der besten: Nach Vorarbeit von Bock wanderte ein hoher Schuss aufs Tor, der gerade noch auf der Linie per Kopf von Berlin geklärt werden konnte (26.).

Die Belohnung für die Mühen der Gäste kam in der 41. Minute. Fischer dribbelte auf der linken Seite mit viel Platz und senste den Ball scharf an der Grundlinie auf Florian Hansch, der mit etwas Glück aus spitzem Winkel den Ball ins Tor beförderte. Auf der anderen Seite wackelte das Unentschieden kurz vor dem Pausenpfiff noch einmal, doch Fabian Raithel klärte in letzter Sekunde mit dem Fuß gegen den einschussbereiten Scherhant.

Meuselwitz kämpft mit Mann und Maus

Die Gäste waren in Durchgang zwei dann etwas weniger präsent und konzentrierten sich vermehrt auf die Defensive. Auch der eingewechselte Michel Ulrich, unter der Woche noch vom ZFC verpflichtet, konnte offensiv nicht mehr in Erscheinung treten. Zwar war das Team von Trainer Leopold nicht chancenlos, aber die besten Abschlüsse hatten klar die Gastgeber - nur oft fehlte der letzte Punch nach guten Hereingaben.

Berlin belohnte sich auch im weiteren Spielverlauf nicht für sein Chancenplus und scheiterte auch teils an aufopferungsvollen Meuselwitzern wie Rene Eckhardt, der im Grätschen einen strammen Schuss abblockte (66.). Die beste Gelegenheit der Thüringer in Halbzeit zwei hatte Andy Trübenbach auf dem Fuß, der aus der Drehung aus 16 Metern aber an Keeper Robert Kwasigroch scheiterte (76.). Die letzten Minuten mutierten für Meuselwitz zu einer Zitterpartie, doch die Abwehr hielt und sorgte für den nächsten Punktgewinn gegen ein Berliner Team in dieser Saison.

Der Ausblick

In der Blitztabelle ist die Hertha, die das erste Mal in dieser Saison ein Ligaspiel nicht gewann, wieder Tabellenführer, aber Erfurt könnte noch vorbeiziehen. Meuselwitz hat nun fünf Zähler und ist Zwölfter. Am kommenden Spieltag besucht Viktoria Berlin die Zipsendorfer (Sonntag, 03.09.2023 um 13.30 Uhr). Hertha muss bereits am Freitag zum FC Eilenburg.

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