Max Verstappen vom Team Red Bull startet beim Grand Prix in Saudi-Arabien von der Pole Position.

Qualifying in Saudi-Arabien Verstappen fährt auf Pole - und warnt sein Team

Stand: 09.03.2024 09:11 Uhr

Titelverteidiger Max Verstappen ist in der Formel 1 weiter nicht zu bremsen und hat sich auch für den Grand Prix in Saudi-Arabien den besten Startplatz gesichert. Der Red-Bull-Pilot verwies am Freitag (08.03.2024) beim Qualifying in Dschidda Ferrari-Pilot Charles Leclerc mit 0,319 Sekunden Vorsprung klar auf den zweiten Platz.

Der Erfolg Verstappens beim Qualifying wurde überlagert vom Machtkampf bei Red Bull. Nach einem Bericht des ORF steht der langjährige Motorsport-Berater Helmut Marko vor dem Aus beim Weltmeister-Rennstall, als Folge aus den endlosen Wirren um Teamchef Christian Horner.

"Helmut muss bleiben, das ist auch für mich ganz wichtig", sagte Max Verstappen, und spätestens jetzt war klar, dass es hier auch um die Zukunft des besten Piloten beim besten Team der Formel 1 geht - Gerüchte um einen Wechsel zu Mercedes gibt es schon länger.

"Meine Loyalität zu ihm ist sehr groß, das habe ich jedem im Team bis ganz nach oben immer mitgeteilt", sagte Verstappen: "Er ist ein wichtiger Teil meiner Entscheidungsfindung auch in der Zukunft." Wenn eine solch "wichtige Säule" wegfalle, "dann ist das auch für meine Situation nicht gut." Marko, Förderer des Weltmeisters, kündigte ein Gespräch mit Red-Bull-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff für Samstag an. Es sei ohnehin "beiderseitig", so Marko, "es muss alles passen, damit ich da weiterarbeiten will."

Hülkenberg mit technischen Problemen

Dritter im Qualifying wurde Vorjahressieger Sergio Pérez im zweiten Red Bull. Der Rheinländer Nico Hülkenberg musste wegen eines technischen Defekts aufgeben und sich im Haas-Rennwagen mit Platz 15 begnügen.

Für Verstappen ist es die erste Pole Position auf dem ultraschnellen Stadtkurs. Nach seinem überlegenen Auftaktsieg vor einer Woche in Bahrain ist der dreimalige Weltmeister aus den Niederlanden auch für den zweiten Saisonlauf der klare Favorit. Das Rennen wird aus Rücksicht auf den beginnenden islamischen Fastenmonat Ramadan bereits am Samstag (ab 18 Uhr im Live-Ticker bei der Sportschau) gefahren. 

18-Jähriger Oliver Bearmann vertritt kranken Sainz

Seine unerwartete Premiere wird in Dschidda der erst 18 Jahre alte Oliver Bearman feiern. Der Brite vertritt Carlos Sainz im Ferrari, weil der Spanier sich wegen eines entzündeten Blinddarms kurzfristig einer Operation unterziehen musste. Sainz hatte bereits kurz nach seiner Ankunft in Saudi-Arabien über Unwohlsein geklagt, die Trainingsrunden am Donnerstag aber noch bestritten. Am Freitag musste er sich dann ins Krankenhaus begeben. Die Operation überstand er nach Ferrari-Angaben gut.

Bearman, der für gewöhnlich in der Nachwuchsserie Formel 2 unterwegs ist, zeigte keine größeren Anlaufschwierigkeiten. In der Qualifikation fuhr er auf Platz elf.

Bitter verlief der Tag dagegen für den Chinesen Zhou Guanyu. Weil er bei einem Unfall im Training seinen Sauber-Rennwagen schwer demolierte und die Reparatur etwas zu lang dauerte, schaffte er in der Qualifikation keine gültige Runde mehr und wurde Letzter.