Christian Horner, Teamchef von Red Bull Racing

Formel 1 Red Bull soll Urheberin der Vorwürfe gegen Horner suspendiert haben

Stand: 08.03.2024 12:32 Uhr

Die Urheberin der Vorwürfe gegen Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist laut Medienberichten suspendiert worden. Der Vater von Weltmeister Verstappen fordert Horners Rücktritt.

Die Urheberin der Vorwürfe gegen Red-Bull-Teamchef Christian Horner ist beim Weltmeister-Rennstall laut Medienberichten suspendiert worden. Der Vater von Weltmeister Max Verstappen fordert derweil Horners Rücktritt.

Das berichtete am Donnerstag (07.03.2024) vor dem Formel-1-Rennen in Saudi-Arabien unter anderem die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf informierte Kreise. Demnach sei die Mitarbeiterin vom Dienst freigestellt, dies stehe in direktem Zusammenhang mit der internen Untersuchung des Falles. Diese wurde vor rund einer Woche abgeschlossen, Horner blieb auf seiner Position.

Red Bull kommentiert Suspendierung der Frau nicht

Das Team, Rennstall des Weltmeisters Max Verstappen, könne "die individuelle Situation von Angestellten nicht kommentieren", sagte ein Sprecher bei AFP. Ganz ähnlich äußerte sich Horner selbst am Donnerstagnachmittag auf einer Pressekonferenz in Dschidda. Die Red Bull GmbH reagierte auf eine Anfrage der Sportschau zur Bestätigung der Meldung bislang nicht.

Die Mitarbeiterin hatte Horner - der mit dem ehemaligen "Spice Girl" Geri Haliwell verheiratet ist - "unangemessenes Verhalten" vorgeworfen, das ist seit Anfang Februar bekannt. Der Konzern hatte das Ergebnis einer wochenlangen Untersuchung am 28. Februar in einer knappen Pressemitteilung verkündet.

Die Beschwerde sei abgewiesen worden. "Die beschwerende Partei" habe das Recht, Berufung einzulegen, hieß es darin unter anderem.

Viel Intransparenz im Untersuchungsbericht

Details zu den Anschuldigungen wurden bis heute nicht bekannt gegeben. Die Formel-1-Spitze und der Weltverband FIA sollen die Ergebnisse der internen Untersuchung des Red-Bull-Konzerns angefordert haben. Dass nicht einmal der Name des unabhängigen Anwalts genannt wurde, der in der Sache ermittelt hatte, nährte bei Beobachtern das Misstrauen.  

Einen Tag nach Verkündung des Untersuchungsergebnisses hatte ein anonymer Absender eine E-Mail an hochrangige Vertreter der Formel 1, des Weltverbandes FIA sowie an zahlreiche Berichterstatter geschickt. Darin befanden sich Fotos und Chatverläufe. Die Echtheit wurde bislang nicht bestätigt.

Vater von Weltmeister Verstappen fordert Horners Rücktritt

Mit Jos Verstappen forderte der Vater des Weltmeisters am vergangenen Wochenende den Rücktritt von Teamchef Horner. "Es wird hier Spannungen geben, so lange er in seiner Position ist", wurde der 51-Jährige von der englischen Daily Mail zitiert: "Das Team läuft Gefahr, zerrissen zu werden."

Horner selbst forderte bei einer Pressekonferenz in Dschidda, dass nun ein Schlussstrich gezogen werden müsse. Gestützt wird Horner bei Red Bull dem Vernehmen nach vor allem von den thailändischen Mehrheitseigentümern um Milliardär Chalerm Yoovidhya. Die Seite der Erben des verstorbenen Red-Bull-Mitgründers Dietrich Mateschitz soll Horner intern deutlich kritischer gegenüberstehen.