Die Dresdner Eislöwen jubeln über das 1:0 gegen Ravensburg

Drama im Finale der DEL2 Dresden steigt in die DEL auf - und die DEG dadurch ab

Stand: 29.04.2025 23:57 Uhr

Mit einem 2:1 (0:0, 1:0, 0:1, 1:0)-Sieg nach Verlängerung im entscheidenden Finalspiel gegen die Ravensburg Towerstars haben sich die Dresdner Eislöwen erstmals einen Platz in der DEL gesichert. Zur höchsten deutschen Eishockey-Liga gehört die Düsseldorfer EG damit endgültig nicht mehr. Weil Danny aus den Birken im Tor der Dresdner glänzte wie bei den Olympischen Spielen 2018.

Ravensburg war schon zu Beginn der Playoffs in der DEL2 die einzige Chance für die DEG, weil es das einzige der übrigen Teams war, das keine Lizenz für die Topliga beantragt hatte. Schon zwei Jahre zuvor waren die Towerstars sportlich aufgestiegen, aber hatten zuvor nicht für die DEL gemeldet. So war es auch vergangene Saison bei den Eisbären Regensburg - beide Male profitierten die Augsburger Panther.

Aus den Birken bringt Ravensburg zur Verzweiflung

Dieses Szenario war auch die Hoffnung der Düsseldorfer, die 53 Tage vor dem entscheidenden Finalspiel zwar 3:0 gegen die Grizzlys Wolfsburg gewonnen hatten, aber nicht mehr den letzten Platz verlassen konnten. Und Ravensburg nährte diese Hoffnung auch mit einem furiosen Start im Entscheidungsspiel. In der ersten Runde hatten die Towerstars nach zwei Startniederlagen die Wende geschafft, in den folgenden beiden Runden jeweils 1:3-Rückstände aufgeholt und auch Dresden führte bereits 3:1 - doch die Gastgeber wirkten, als hätten sie wieder den besseren Endspurt.

Aber die Eislöwen aus Sachsen hatten einen Torhüter, der einfach nicht zu bezwingen war. Aus den Birken zeigte, dass er noch immer viel der Klasse von 2018 besitzt, als er die deutsche Nationalmannschaft als Stammkeeper zur Silbermedaille bei den Olympischen Spielen in Rio führte und dort zum besten Goalie gewählt wurde. Im ersten Drittel parierte aus den Birken 16 Versuche der Ravensburger, viele davon herausragend, so blieb es nach 20 Minuten torlos.

Eislöwen werden stärker und treffen schnell

Dresden hatte große Probleme mit dem enormen Druck der Gastgeber, aber mit der Gewissheit eines derart starken Rückhalts kam die spielerische Wende. Nach einer überragenden Vorarbeit von Dane Fox und Travis Turnbull erzielte Bruno Riedl kurz nach dem Wiederbeginn das 1:0 für die Eislöwen (22.), die die Partie im gesamten zweiten Drittel dominierten und mehrere Großchancen auf ein weiteres Tor liegenließen.

Auf der anderen Seite geschah in diesem Abschnitt nicht mehr ganz so viel, aber aus den Birken hatte auch da zwei, drei herausragende Situationen - ganz besonders als er einen Schuss von Adam Payerl überragend mit der Stockhand abwehrte (33.). So sah nach 40 von 60 Minuten vieles danach aus, dass Dresden erstmals den Weg in die DEL gehen könne und damit die DEG in die Zweitklassigkeit drängen würde.

Seit 25 Jahren "Dresdner Eislöwen" - und bald offiziell DEL-Klub

Und so kam es auch. 1990 wurde der Verein (damals ESC Dresden) gegründet, seit 2000 spielt die Mannschaft als Dresdner Eislöwen Eishockey - und nun gab es pünktlich zum 25-jährigen Namensjubiläum den größten Erfolg der jungen Geschichte des Klubs. Den gab es, obwohl den Towerstars noch ganz spät der Ausgleich gelungen war.

Marc Eschweiler, Sportschau, 29.04.2025 23:14 Uhr

Robbie Czarnik war der Mann, der aus den Birken nach 30 Paraden bezwang, in der 55. Minute erzielte der Ravensburger in Überzahl das 1:1 und sorgte so für großen Jubel in Bayern und über 500 Kilometer weiter nördlich in Düsseldorf. Dresden rettete sich jedoch in die Verlängerung - und meldete sich dort zurück mit dem Aufstiegstreffer. Für den sorgte Tomas Sykora in der 66. Minute. Und damit auch für den endgültigen DEG-Abschied aus der DEL.