Arminia Bielefeld - RB Leipzig 1:1 Remis gegen Leipzig - Bielefeld steigt zum achten Mal ab

Stand: 16.05.2022 00:01 Uhr

Am letzten Spieltag der Bundesliga benötigte Arminia Bielefeld ein Fußball-Wunder, um doch noch die Relegation zu erreichen. Das Wunder blieb aus. RB Leipzig hat sich für die Champions League qualifiziert.

Arminia Bielefeld ist zum achten Mal in der Vereinsgeschichte aus der Fußball-Bundesliga abgestiegen. Zwar holte die Arminia gegen RB Leipzig am Samstag (14.05.2022) ein 1:1 (0:0), doch das reichte nicht mehr für den Sprung in der Bundesliga-Tabelle auf den Relegationsrang 16. Ein eigener Sieg wäre Voraussetzung gewesen, zudem hätte der VfB Stuttgart hoch verlieren müssen - es kam anders.

Der direkte Klassenerhalt war für Arminia Bielefeld schon vor dem letzten Spieltag nicht mehr möglich gewesen. Nach elf sieglosen Spielen in Serie müssen die Ostwestfalen als Tabellen-17. zusammen mit Greuther Fürth zurück in die zweite Liga. Häufiger als die Arminia ist nur der 1. FC Nürnberg (neunmal) aus der Bundesliga abgestiegen.

Janni Serra (70. Spielminute) brachte Bielefeld in Führung, ehe Willi Orban in der Nachspielzeit doch noch den Ausgleich erzielte (90+3). Für Leipzig war der Treffer extrem wichtig, er sicherte RB die Champions-League-Teilnahme.

Bielefeld hat Glück - und Ortega

"Für Träumereien ist jetzt nicht so der ganz große Raum", hatte Marco Kostmann, eigentlich Torwarttrainer der Arminia, aber im Saisonendspurt zum Cheftrainer befördert, vor dem Anpfiff bei "Sky" gesagt. Und so kam es dann auch. Zwar begann Bielefeld engagiert, war aber offensiv zu ungefährlich. Immer, wenn es schnell gehen musste und Lücken in der Leipziger Abwehr da waren, fehlte die Präzision. Ein altes Problem des DSC: Nur 27 Tore in 34 Spielen sind zu wenig.

Leipzig hingegen brauchte etwa eine Viertelstunde, um Lösungen gegen Bielefeld zu entwickeln. Bei der ersten RB-Chance verhinderte nur der Pfosten das 21. Saisontor von Christopher Nkunku (13.), nach 25 Minuten zielte Benjamin Henrichs zu hoch.

Der Druck auf das Bielefelder Tor wuchs stetig, in der 34. Minute parierte Stefan Ortega einen Nkunku-Flachschuss stark. Die deutlich größere (individuelle) Klasse der Leipziger wurde immer offensichtlicher. Ortega war einmal mehr bester Bielefelder - er wird den Klub nach dem Abstieg verlassen.

Serra sorgt für Bielefelder Jubel, Leipzigs Orban für Ernüchterung

In der zweiten Häfte steigerte sich Bielefeld, doch die Offensive blieb zunächst harmlos. Bis Serra in der Schlussphase traf, nachdem zuvor Peter Gulacsi stark gegen Robin Hack pariert hatte.

Es folgte eine Phase, in der die Arminia mehr riskierte und gefährlicher in der Offensive wurde. Möglicherweise hätten sich die Bielefelder noch einmal in einen Rausch spielen können, wenn Masaya Okugawa nur wenige Sekunden später das mögliche 2:0 erzielt hätte. Doch der Japaner setzte den Ball am langen Pfosten vorbei.

Die Fans der Arminia besangen ihre Spieler, den Verein und irgendwie auch sich selbst - und sie hörten auch dann nicht auf, als Leipzigs Orban in der Nachspielzeit doch noch den Ausgleich erzielte.