National-Keeper Philipp Grubauer

Probleme bei Eishockey-WM Ärger um Eis in Herning - "Gefährlich für den Spieler"

Stand: 14.05.2025 13:55 Uhr

Gefährliche Kuriosität bei der Eishockey-WM: Ein großes Loch in der Eisfläche sorgt für eine Unterbrechung - und für Unmut bei den deutschen Spielern.

NHL-Torhüter Philipp Grubauer musste sich zurücknehmen. "Jetzt muss ich aufpassen, was ich sage. Nicht, dass ich noch eine Rüge vom Weltverband bekomme", sagte der deutsche Nationalkeeper nach dem 5:2 (2:1, 2:0, 1:1) im dritten WM-Vorrundenspiel gegen Norwegen

Die Eishockey-Spieler sind vom Zustand des Eises in der Messehalle im dänischen Herning zunehmend genervt. Das Spiel gegen Norwegen musste wegen eines Loches sogar zweimal unterbrochen werden. Auch zahlreiche Zuspiele kamen nicht an, weil das Eis zu weich ist.

Grubauer fordert längere Drittelpausen

"Meiner Meinung nach ist es gefährlich für den Spieler", monierte der 33 Jahre alte Grubauer: "Man kann kaum noch einen Pass spielen. Es ist wie auf einem Weiher, der schmilzt."

Der Goalie der Seattle Kraken empfiehlt vor dem Auftritt am Donnerstag (16.20 Uhr) gegen die Schweiz, die Drittelpausen womöglich "um ein bis zwei Minuten zu verlängern. Damit das Eis länger anzieht".

Immer wieder Probleme mit dem Eis

Dass es auch bei großen Eishockey-Events Probleme mit der Eisfläche gibt, ist nicht neu. Gerade Multifunktionsarenen wie in Herning, wo das Eis nicht dauerhaft liegt, haben Schwierigkeiten.

Vor 20 Jahren hatte etwa der damalige WM-Gastgeber Österreich mit hohen Temperaturen in der umgebauten Wiener Stadthalle zu kämpfen. Vor einem halben Jahr tat sich in Landshut ein Riss in der Eisfläche auf, sodass die Deutschland-Cup-Partie zwischen Deutschland und der Slowakei schon nach 14 Sekunden unterbrochen werden musste.

Mannschaft ärgert sich

Bundestrainer Harold Kreis nahm die Eis-Vorfälle von Herning "zur Kenntnis". "Wir halten uns nicht lange damit auf, weil wir unsere Energie nicht vergeuden wollen", erklärte der 66 Jahre alte Coach: "Die Mannschaft ärgert sich. Es ist natürlich frustrierend."

NHL-Star Tim Stützle wollte lieber nichts zum Eis-Zustand sagen. Kapitän Moritz Seider versprach: "Wir machen das Beste daraus. Es ist für beide Mannschaften gleich. Da gibt es keine Ausreden."