Ziga Jeglic (Fischtown Pinguins) schießt auf das Tor von Hunter Miska

28. Spieltag der DEL Neuer Spitzenreiter - Bremerhaven profitiert von Berlins Niederlage

Stand: 17.12.2023 22:07 Uhr

Bremerhaven hat das DEL-Spitzenspiel am Sonntag (17.12.2023) gegen Straubing für sich entschieden und damit die Tabellenführung übernommen - weil Spitzenreiter Berlin patzte.

Die Fischtown Pinguins aus Bremerhaven setzten sich mit 2:0 (0:0, 0:0, 2:0) gegen den Dritten Straubing Tigers durch und eroberten damit die Tabellenführung.

Späte Tore genügen Bremerhaven

Die Torhüter Kristers Gudlevskis und Hunter Miska drückten dem Spiel ihren Stempel auf, das Duo wehrte bis zur 58. Minute alle 55 Schüsse ab. Erst dann bezwang Miha Verlic Straubings Goalie Miska. Nur 66 Sekunden später traf Felix Maegaard Scheel ins leere Tor und sicherte den Pinguins den vierten Sieg in den jüngsten fünf Spielen.

Die Pinguins profitierten von der Niederlage der Eisbären Berlin, die erstmals seit fünf Spielen wieder das Nachsehen hatten und die Tabellenführung verloren. Die Hauptstädter unterlagen den Adlern Mannheim mit 1:3 (0:0, 1:1, 0:2). Yannick Veilleux erzielte den einzigen Treffer der Berliner, die erst spät zu ihrem Spiel fanden und sich zu viele Zeitstrafen leisteten.

Mannheim holt verdienten Coup

Die 14.200 Zuschauer in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof sahen von Beginn an ein zerfahrenes Spiel mit vielen harten Zweikämpfen und Zeitstrafen auf beiden Seiten. Die Gäste waren dabei das gefährlichere Team und gingen mit einem klaren Chancenplus in die erste Pause. Im zweiten Drittel nutzten die Kurpfälzer ihre Überlegenheit aus: Tyler Gaudet traf im Powerplay. Die Berliner, die sich gegen die robust verteidigenden Gäste in der Offensive lange schwergetan hatten, wurden nun zielstrebiger und belohnten sich mit dem Ausgleichstor von Veilleux.

Im Schlussabschnitt vergaben beide Teams zahlreiche gute Gelegenheiten, ehe die Mannheimer das Spiel in den letzten beiden Minuten für sich entschieden. Erst traf der frühere Eisbären-Profi Daniel Fischbuch, dann sorgte David Wolf für den Endstand, nachdem der Berliner Goalie Jake Hildebrand zugunsten eines zusätzlichen Feldspielers vom Eis gegangen war.

Kuriose Rauferei - Kölns und Nürnbergs Torwart im Duell

Prügeleien sind in der DEL nichts Ungewöhnliches, aber Tobias Ancicka und Niklas Treutle sorgten für eine Auseinandersetzung mit Seltenheitswert. Im Spiel zwischen den Kölner Haien und den Nürnberg Ice Tigers schlugen die beiden Torhüter am Sonntagnachmittag aufeinander ein. Im Fight zwischen Ancicka (Köln) und Treutle (Nürnberg) gab es keinen Sieger, das Spiel entschieden die Haie mit 4:2 (1:0, 1:2, 2:0) für sich.

Für Ancicka fühlte sich das Duell mit den Fäusten dennoch wie eine Niederlage an. "Der Kampf war einseitig. Ich habe keinen Schlag gelandet, Niklas Treutle acht", sagte der Torhüter nach dem vierten Sieg der Kölner in Serie: "Egal, das war mein erster Fight, –für die Show war es gut."

Red Bull München schlägt Schwenningen

Red Bull München mit dem ehemaligen deutschen Nationaltrainer Toni Söderholm schlug die Schwenninger Wild Wings mit 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) und nähert sich wieder dem Spitzentrio. Chris DeSouza brachte die Gastgeber in Führung (18.), Ben Smith (31.) erhöhte im Mittelabschnitt. Für die Entscheidung sorgte Andreas Eder (52.).

DEG siegt knapp im Kellerduell

Im DEL-Kellerduell feierte die Düsseldorfer EG gegen Iserlohn einen knappen 1:0-Sieg und hielt damit die Roosters in der Tabelle auf Distanz. Kenny Agostino traf in der 16. Minute zum goldenen Tor für die Düsseldorfer, die ihre 1:0-Führung danach von Drittel zu Drittel und schließlich bis ins Ziel retteten.

Iserlohn zeigte in der NRW-Landeshauptstadt insgesamt ein gutes Auswärtsspiel und verbuchte vor allem im Mittelabschnitt einige Chancen. Im letzten Abschnitt kam von den Roosters allerdings nicht mehr die nötige Offensivpower, um DEG-Goalie Henrik Haukeland doch noch zu überwinden.