
Deutsche, Stars, Favoritinnen Das Wichtigste zum Saisonstart in der WNBA
Am Wochenende beginnt die neue Spielzeit in der WNBA. Aus mehreren Gründen wird es eine besondere Saison in der besten Liga im Frauen-Basketball. Wir klären die wichtigsten Fragen.
Wann geht es los?
Zwei Spiele werden die neue WNBA-Saison in der Nacht auf Sonntag (1.30 Uhr deutscher Zeit) eröffnen. Die Washington Mystics treffen auf Atlanta Dream, außerdem spielen die Dallas Wings gegen Minnesota Lynx, den Vizemeister der vergangenen Saison. Titelverteidiger New York Liberty bestreitet abends um 19 Uhr seine Auftaktpartie gegen die Las Vegas Aces.
Welche deutschen Spielerinnen sind dabei?
Zum ersten Mal könnten vier Deutsche in der WNBA unter Vertrag stehen. Neben Satou Sabally (Phoenix Mercury) sowie den beiden Champions Leonie Fiebich und Nyara Sabally (beide New York) hat es auch Luisa Geiselsöder vorerst in die beste Basketball-Liga der Frauen geschafft. Die Centerin spielt die Vorbereitung bei Dallas und könnte es in den Kader schaffen, nachdem sie 2021 und 2022 bereits in der Preseason dabei gewesen war.

Deutschlands Luisa Geiselsöder in Aktion
Wer sind die Stars in der Liga?
Das Aushängeschild ist Caitlin Clark, die sportlich eine starke erste Saison spielte, vor allem aber fernab des Courts einen unglaublichen Wert für die Liga hat - dazu später mehr. Weil die 23-Jährige in ihrer zweiten Spielzeit noch höher eingeschätzt wird, gilt ihr Team, Indiana Fever, als einer der aussichtsreichsten Anwärter auf den Titel. Zu den großen Stars zählen zudem A'ja Wilson (Las Vegas), Napheesa Collier (Minnesota), Breanna Stewart und Sabrina Ioanescu (beide New York).
Satou Sabally wird von den Experten auch immer mehr zum Kreis der besten Spielerinnen gezählt. Sie ist von Dallas nach Phoenix gewechselt, hat dort mit Alyssa Thomas und Kahleah Cooper zwei herausragende Mitspielerinnen. In der Vergangenheit hatte Sabally allerdings oft mit Verletzungen zu kämpfen. In der Saison 2024 kam sie nur auf 15 Einsätze in 40 Spielen der regulären Saison und erzielte dabei durchschnittlich 17,9 Punkte, 6,4 Rebounds und fünf Assists.
Wer sind die Favoritinnen auf den Titel?
Die beiden Vorjahresfinalisten New York und Minnesota werden am stärksten gehandelt, außerdem gelten Las Vegas und Indiana als aussichtsreiche Anwärter. Gute Chancen werden neben Phoenix auch noch Seattle Storm zugeschrieben.
Was ist in dieser Saison neu?
Erstmals sind 13 Mannschaften in der WNBA dabei, die Golden State Valkyries gehören neuerdings zur Liga. Im Zuge dessen wurde auch die Anzahl der Spiele in der regulären Saison von 40 auf 44 erhöht, die Hauptrunde endet am 11. September. Die Top 8 qualifizieren sich für die Playoffs, in denen es über Kreuz (1. gegen 8., 2. gegen 7. usw.) im "Best-of-three"-Modus weitergeht. Wegen der EM vom 18. bis 29. Juni wird die Liga keine Pause einlegen.
Schon jetzt ist auch klar, dass die WNBA vor einer Rekordsaison steht. Laut amerikanischen Medien sind die Ticketverkäufe im Vergleich zum vergangenen Jahr um über 140 Prozent gestiegen, die Hallen werden also voll wie nie.
Was kommt nach dieser Saison?
Nach der neuen Spielzeit wird eine neue Zeitrechnung in der WNBA anbrechen. Mit Teams aus Toronto und Portland wird es zwei weitere Neulinge im Jahr 2026 geben, vor allem aber wird das Thema Geld ab der folgenden Saison ein noch viel größeres Thema spielen.
Der enorme Hype um Clark (3,1 Millionen Follower auf Instagram) oder die Popularität von Angel Reese (4,9 Millionen) lassen die TV-Einnahmen in die Höhe schießen. Der neue Vertrag ab 2026 wird der Liga für elf Jahre rund 200 Millionen US-Dollar pro Saison bringen, es wird erwartet, dass die Gehälter um etwa 30 Prozent steigen werden.
Auch deshalb sind viele Stars nur bis zum Ende der neuen Spielzeit vertraglich gebunden, auch Sabally hat in Phoenix nur für ein Jahr unterschrieben und kann dann den Geld-Boom in der WNBA für sich nutzen. Mit der Steigerung könnte auch die Zeit vorbei sein, in der die Spielerinnen während der Pause in den USA noch bei anderen Teams aktiv sind. Fiebich stieg zum Beispiel erst später in die Vorbereitung in New York ein, weil sie für Valencia Basket in der spanischen Liga spielte.