Justus Hollatz vom FC Bayern München

Spiele, Modus, Termine Alles Wichtige zum Start der BBL-Playoffs

Stand: 12.05.2025 14:41 Uhr

Wer kann den FC Bayern München auf dem Weg zum nächsten Totel stoppen? Die wichtigsten Infos zur entscheidenden und spannendsten Phase in der Basketball-Bundesliga, den BBL-Playoffs.

Playoff-Modus: Nur die ersten sechs Teams direkt qualifiziert

Die BBL hat in der vergangenen Saison das Format für die Playoff-Teilnahme angepasst und zusätzlich Play-ins eingeführt, wie sie auch in der NBA und in der Euroleague gespielt werden. Die sechs besten Teams der regulären Saison erreichen direkt die Viertelfinal-Playoffs. Die zwei restlichen Plätze werden in den Play-ins ausgespielt, bei dem die Teams auf den Plätzen 7 bis 10 teilnehmen. Die höherplatzierten Teams der regulären Saison haben dabei jeweils das Heimrecht.

Alba Berlin, der Siebtplatzierte der regulären Saison, spielt im ersten Play-in-Duell am Dienstag (13.05.2025) gegen den Achtplatzierten, Pokalsieger Syntainics MBC. Im zweiten Play-in, ebenfalls am Dienstag, treffen die EWE Baskets Oldenburg (9. Platz) auf die Rostock Seawolves (10.).

Der Sieger des ersten Duells (Berlin oder MBC) trifft im Playoff-Viertelfinale auf Ratiopharm Ulm, den Zweitplatzierten der regulären Saison. Der Verlierer des ersten Play-ins spielt am Donnerstag (15.05.2025) gegen den Sieger des zweiten Play-ins (Oldenburg oder Rostock) um das letzte Playoff-Ticket. Gegner im Viertelfinale wird dann der Hauptrundenerste FC Bayern München.

Play-ins und Finalserie - die Termine

Die Playoffs werden ab dem Viertelfinale im Best-of-five-Modus gespielt, bis zur Finalserie: Das Team, das als erstes drei Siege einfährt, gewinnt die deutsche Meisterschaft.

Das Viertelfinale beginnt am Samstag, den 17. Mai, das Halbfinale am 1. Juni und die Finalserie am 15. Juni. Der Meister soll spätestens am 26. Juni feststehen.

Spielfrei am letzten Spieltag - Sonderrolle für Alba

Das Rennen um die Endplatzierung und die damit verbundenen Playoff-Spots war so spannend wie lange nicht mehr. Und noch unübersichtlicher, weil in der BBL in dieser Saison nur 17 statt 18 Teams spielten. Alba Berlin hatte dadurch beim Saisonfinale spielfrei - und rutschte aufgrund der Ergebnisse der Konkurrenz noch aus den direkten Playoff-Rängen.

Die Berliner waren eins von vier Teams, die die Saison mit einer Bilanz von 18 Siegen und 14 Niederlagen abschlossen. Der komplizierte direkte Vergleich zwischen allen Teams warf die Berliner in der Abschlusstabelle auf den Play-in-Platz sieben zurück, hinter Chemnitz (Platz 4), Heidelberg (5.) und Würzburg (6.).

Auf den Positionen 9 bis 12 der Tabelle landeten ebenfalls vier Teams mit identischer Bilanz: Oldenburg, Rostock, Ludwigsburg und Vechta hatten jeweils 16 Siege und 16 Niederlagen auf dem Konto. Oldenburg (9.) und Rostock (10.) entschieden den Vierer-Vergleich für sich und schnappten sich die zwei letzten Play-in-Plätze.

Besonders bitter verlief der letzte Spieltag für Ludwigsburg: Sie verloren, trotz zwischenzeitlicher 18-Punkte-Führung, mit dem letzten Wurf des Spiels gegen den FC Bayern und schieden damit aus dem Playoff-Rennen aus. Die Münchner sicherten sich Platz eins und das Heimrecht, bis hin zu einem möglichen Finale.

Wer spielt gegen wen? Die Playoff-Paarungen

BBL-Playoffs - die Viertelfinalpaarungen
FC Bayern München (1.) -Sieger Play-in 2
Ratiopharm Ulm (2.) - Sieger Play-in 1
Basketball Löwen Braunschweig (3.) - Würzburg Baskets (6.)
Niners Chemnitz (4.) - MLP Academics Heidelberg (5.)

Nach den Viertelfinalduellen geht es im Playoff-Baum wie folgt weiter: Im Halbfinale spielt der Sieger des Duells Platz 1/Platz 8 gegen den Sieger aus Platz 4/Platz 5. Die andere Halbfinalserie bestreiten der Sieger aus Platz 2/Platz 7 gegen den Sieger aus Platz 3/Platz 6. Angewendet wird das 1-1-1-1-1-System, das Heimrecht wechselt also mit jeder Partie. Das in der Hauptrunde besser platzierte Team beginnt die Serie zu Hause und trägt auch ein mögliches entscheidendes fünftes Duell in eigener Halle aus.

Die Favoriten - wer kann den FC Bayern stoppen?

Titelverteidiger FC Bayern ist auch in diesen Playoffs der klare Favorit, zumal die Münchner vom Terminstress der kräftezehrenden Euroleague befreit sind. Das gilt auch für Alba Berlin, im Vorjahr Gegner in der Endspielserie. Allerdings haben die Berliner eine höchst wechselvolle Saison hinter sich, inklusive eines Trainerwechsels. Erst durch eine Aufholjagd in den letzten Wochen der Saison sicherten sie sich die Teilnahme, erst einmal an den Play-ins. Sollten sie ins Viertelfinale kommen, muss man allein schon aufgrund ihrer Erfahrung mit den Berlinern rechnen.

Bayern-Coach Gordon Herbert sah sich nach dem fast vergeigten Hauptrundenabschluss in Ludwigsburg allerdings veranlasst, sein Team wachzurütteln, mit harten Worten: "Wir spielen, als wäre das ein Freiplatz am Strand. Wir sind kein toughes Team, nicht physisch."

Als erster Herausforderer für die Münchner gilt sicherlich Ratiopharm Ulm, der Meister von 2023. Die Ulmer spielten eine kontant starke Saison und verpassten Platz eins in der Abschlusstabelle am Ende nur um Haaresbreite. Im Viertelfinale könnte es aber gleich gegen Alba Berlin gehen, alles andere als ein leichter Gegner.

Die beiden topgesetzten Teams könnten frühestens im Finale aufeinandertreffen, es wäre eine Endspielserie, die Spannung verspricht.

TV-Übertragungen, Streams - wo laufen die BBL-Playoffs?

Alle Partien der Playoffs sind auf der kostenpflichtigen Streaming-Plattform "Dyn" zu sehen. Bei "Welt TV" und "bild.de" laufen ausgewählte Playoff-Begegnungen. Die ARD zeigt auf ihren digitalen Kanälen Zusammenfassungen der Partien.